- Stadion am Böllenfalltor
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Stadion am Böllenfalltor Blick von der Südkurve Daten Ort Darmstadt, Deutschland Koordinaten 49° 51′ 28″ N, 8° 40′ 20″ O49.8577777777788.6722222222222Koordinaten: 49° 51′ 28″ N, 8° 40′ 20″ O Eigentümer Stadt Darmstadt Eröffnung 1921 Erstes Spiel SV Darmstadt 98 - Freiburger FC (4:1) Renovierungen 1950, 1974 Oberfläche Naturrasen Kapazität 19.000 Verein(e) Veranstaltungen - Fußballspiele
- Footballspiele
- Konzerte
Das Stadion am Böllenfalltor ist ein Sportstadion in Darmstadt und Heimat des Fußballclubs SV Darmstadt 98 sowie der Footballer der Darmstadt Diamonds. Aktuell hat das Stadion ein Fassungsvermögen von 19.000 Zuschauern, davon sind 4.000 Plätze überdachte Sitzplätze.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Geschichte des Stadions beginnt mit der Fusion der beiden Darmstädter Vereine FK Olympia und dem SC 05 im Jahr 1919. Erstmals wurde der Wunsch zur Schaffung einer eigenen großen Sportanlage geäußert. Dieses Anliegen ging zwei Jahre später in Erfüllung, als das 8.000 Zuschauer fassende Stadion 1921 mit einer Festwoche eröffnet wurde. Das Eröffnungsspiel gewann der SV 98 gegen den Südwest-Meister Freiburger FC mit 4:1.
Benannt ist das Stadion am Böllenfalltor nach Pappeln, den sogenannten Böllen, die zu Zeiten des großherzoglichen Darmstadt an dieser Stelle wuchsen. Der Rest des Namens leitet sich aus einem Stadttor ab, das sich in unmittelbarer Umgebung des heutigen Stadions befand. Noch heute schmücken eine Vielzahl von Pappeln den Nordrand des Stadions. Diese dürfen auf Anordnung der Stadtverordnetenversammlung von 1920 nicht gefällt werden, da der Verein die Patenschaft für die Bäume übernahm.
Nach dem Zweiten Weltkrieg beschlagnahmten die amerikanischen Truppen das Stadion und nutzten es als Baseball-Platz. Erst 1950 konnte der Verein seine Spiele wieder am Böllenfalltor austragen. In der Oberliga spielend, der zu dieser Zeit höchsten Spielklasse, stellte man fest, dass das Stadion den aktuellen Bedingungen angepasst werden musste. Zwischen 1950 und 1952 fanden daher diverse Umbaumaßnahmen statt. Aus Kriegsschutt wurden neue Zuschauerränge erbaut. Bei der Einweihung im Jahr 1952 konnten schließlich 25.000 Zuschauer Platz finden. Das Eröffnungsspiel im umgebauten Stadion bestritt der SV 98 gegen Admira Wien.
1975 wurde die alte Sitztribüne abgerissen und durch eine modernere Konstruktion ersetzt. Diese existiert noch heute und kann etwa 4.000 Zuschauer aufnehmen.
In den Jahren der Erstklassigkeit der Lilien sorgten Auflagen des Deutschen Fußball-Bundes dafür, dass das Stadion 1978 auf eine Kapazität von 30.000 Plätzen erweitert wurde und 1981 eine Flutlichtanlage installiert werden musste. Diese Investitionen hatten einen finanziellen Zusammenbruch zur Folge, von dem sich der Verein lange Zeit nicht erholte.
Heutige Situation
Als Folge der maroden Bausubstanz (die Stehplatztribünen wurden auf Kriegsschutt errichtet) bietet das Stadion heute nur noch 19.000 Zuschauern Platz, davon 4.000 überdachte Sitzplätze auf der Tribüne, 400 Sitzplätze im Gästeblock und 15.000 unüberdachte Stehplätze. Aufgrund der Lage in der Nähe eines Wohngebietes und weiterer Sportplatzanlagen (Böllenfalltor-Sporthalle und das Hochschulstadion der TU Darmstadt) stehen am Stadion lediglich 400 Parkplätze zur Verfügung.
Zurzeit ist eine Sanierung des Stadions in der Stadtverordnetenversammlung Thema. Nachdem geprüft wurde, ob ein Abriss und Neubau bzw. ein Neubau an anderer Stelle wirtschaftlicher sei, steht nun fest, dass das Stadion an seinem traditionellen Ort bleibt. Oberbürgermeister Walter Hoffmann sprach sich im Juni 2006 für eine Sanierung in zwei Phasen aus: Im ersten Schritt soll eine Sanierung der maroden Substanz erfolgen, vor allem auch um neue Bau- und Sicherheitsstandards des DFB, welcher schon zwei Verwarnungen an den Verein ausgestellt hat, zu erfüllen. Der nächste Schritt wird dann der Umbau zur zweitligatauglichen Multifunktions-Arena mit Schwerpunkt Fußball sein. Die Kosten des Umbaus, die zwischen 20 und 25 Millionen Euro betragen, sollen neben der Stadt Darmstadt vor allem von Sponsoren getragen werden.
Seit dem 18. Juli 2006 setzt sich auch eine Faninitiative für einen Um- oder Neubau des Böllenfalltorstadions ein. Die „Faninitiative zum Stadion(um)bau am Böllenfalltor in Darmstadt“ fordert den kompletten Umbau zu einem reinen Fußballstadion und appelliert an die Stadt, die Investorensuche voranzutreiben, einen konkreten zeitnahen Termin festzulegen und die Fans des SV 98 als Gesprächspartner zur Stadionfrage anzuerkennen. Für die Umsetzung ihrer Pläne sammelt die Initiative Unterschriften und war schon mehrmals bei Heimspielen und in der Darmstädter Innenstadt mit Infoständen vertreten. Nach dem Abstieg in die Oberliga stellte die Initiative ihre Arbeiten vorerst ein.
Nach dem Aufstieg des SV 98 in die 3. Liga zur Saison 2011/12, rückt das Stadion wieder verstärkt in das Blickfeld der Stadt Darmstadt. Als erste Maßnahme zur sicherheitstechnischen und wirtschaftlichen Modernisierung beschloss der Magistrat der Stadt die Aufrüstung der Flutlichtanlage von 400 Lux auf 800 Lux. Hintergrund sind Auflagen des Deutschen Fußball-Bundes für Fernsehübertragungen bei Flutlicht.
Stadionsprecher des SV Darmstadt 98 ist Henry Stein, Stadionmoderator ist Peter Kunz.
Länderspiele
Fußball-Nationalmannschaft der Frauen Datum Begegnung Ergebnis Sep. 2003 11.Deutschland – England 4:0 (3:0) Weblinks
Commons: SV Darmstadt 98 – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStadien in der deutschen 3. Fußball-Liga 2011/12Brita-Arena (SV Wehen Wiesbaden) | Ernst-Abbe-Sportfeld (FC Carl Zeiss Jena) | Gazi-Stadion auf der Waldau (VfB Stuttgart II) | Generali Sportpark (SpVgg Unterhaching) | Hardtwaldstadion (SV Sandhausen) | osnatel-Arena (VfL Osnabrück) | Preußenstadion (Preußen Münster) | Jahnstadion (SSV Jahn Regensburg) | Karl-Liebknecht-Stadion (SV Babelsberg 03) | Ludwigsparkstadion (1. FC Saarbrücken) | Scholz Arena (VfR Aalen) | SchücoArena (Arminia Bielefeld) | Sparda-Bank-Hessen-Stadion (Kickers Offenbach) | Stadion am Böllenfalltor (SV Darmstadt 98) | Stadion an der Gellertstraße (Chemnitzer FC) | Stadion Niederrhein (Rot-Weiß Oberhausen) | Steigerwaldstadion (FC Rot-Weiß Erfurt) | Voith-Arena (1. FC Heidenheim 1846) | Wacker-Arena (SV Wacker Burghausen) | Weserstadion Platz 11 (Werder Bremen II)
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