Gazi-Stadion auf der Waldau

Gazi-Stadion auf der Waldau

Das GAZİ-Stadion auf der Waldau
Frühere Namen
Kickers-Platz, Waldaustadion
Daten
Ort	Deutschland Stuttgart, Deutschland
Koordinaten	48° 45′ 14″ N, 9° 11′ 18″ O48.7538888888899.1883333333333Koordinaten: 48° 45′ 14″ N, 9° 11′ 18″ O
Eigentümer	Landeshauptstadt Stuttgart
Eröffnung	18. Juni 1905
Erstes Spiel	Stuttgarter Kickers – Phönix Karlsruhe 3:3
Renovierungen	1913, 1975, 1982, 1997, 2000 und 2009
Oberfläche	Naturrasen
Kapazität	11.436
Verein(e)
Stuttgarter Kickers Stuttgart Scorpions VfB Stuttgart II

Das Gazi-Stadion auf der Waldau (Eigenschreibung GAZİ-Stadion auf der Waldau; davor Waldau-Stadion, früher Kickers-Platz) ist ein Fußballstadion im Stuttgarter Stadtteil Degerloch. Das Stadion liegt etwa 200 m neben dem Stuttgarter Fernsehturm und fasst 11.436 Zuschauer (davon 1068 überdachte Sitzplätze und 4949 überdachte Stehplätze). ^[1] Es ist die Heimstätte des Regionalligisten Stuttgarter Kickers, des American-Football-Teams der Stuttgart Scorpions in der GFL sowie seit 2008 des Fußball-Drittligisten VfB Stuttgart II.

Geschichte

Haupttribüne

Gegentribüne

Bereits seit 1905, dem Jahr der Einweihung, trägt die Fußballabteilung der Stuttgarter Kickers im Stadion ihre Heimspiele aus. Kein anderer deutscher Fußballverein trägt seine Heimspiele so lange am selben Ort aus. Allerdings spielten die Kickers während ihrer Zeit in der 1. Bundesliga (1988/89 und 1991/92) aus Sicherheitsgründen im Neckarstadion, so dass kein kontinuierlicher Punktspielbetrieb der Kickers im Waldau-Stadion stattfand.

Bis 1975 besaß das Stadion noch eine Holztribüne, die der des englischen Fußballklubs FC Arsenal im Maßstab 1:3 nachempfunden war. Sie musste jedoch aufgrund verschiedener Auflagen des DFB 1976 einer neuen Haupttribüne weichen, die noch heute im Betrieb ist. Nach den früheren Bezeichnungen Kickers-Platz und Kickers-Stadion erhielt das Stadion 1987 offiziell den Namen Waldau-Stadion.^[2]

Die Stuttgart Scorpions nutzen das Stadion, seit sie 1995 in die GFL aufstiegen.

2001 wurde dort auch das alljährliche Musikfestival MTV HipHop Open veranstaltet, welches allerdings danach im Stuttgarter Reitstadion eine neue Heimat gefunden hatte und nun in Mannheim stattfindet.

Im Juli 2004 wurden die Namensrechte des Stadions für zehn Jahre an den deutschen Hauptsponsor Garmo AG verkauft, der seine Produkte unter dem Namen Gazi vertreibt.

Am 6. Oktober 2007 wurde auch das Endspiel um den German Bowl (Deutsche Meisterschaft im American Football) zwischen den Braunschweig Lions und den Stuttgart Scorpions erstmalig im Gazi-Stadion ausgetragen.

Am 17. Juli 2008 beschloss der Stuttgarter Gemeinderat, das Stadion für insgesamt 5,4 Millionen Euro umzubauen, um die DFB-Anforderungen an die Spielstätten der 3. Liga zu erfüllen. Die Kapazität wäre auf 12.000 Plätze (2000 überdachte Sitz- und 10.000 Stehplätze) gestiegen. Der Baubeginn sollte im Januar 2009 stattfinden, die Fertigstellung war für Juli 2009 geplant.^[3]

Ende 2008 beschloss die Stadtverwaltung Stuttgart jedoch, den Umbau bis auf unbestimmte Zeit zu verschieben.^[4] Aufgrund des Abstieges der Stuttgarter Kickers in die Regionalliga Süd zur Saison 2009/10 wäre er ohnehin nicht mehr notwendig gewesen. Zur Einführung der Dritten Liga wurden lediglich auf der Haupttribüne, die Holzbänke durch blaue Schalensitze ersetzt. Des Weiteren wurden Gefängnis-Containern als provisorische Stadionwache aufgestellt.^[5]

Weblinks

• Überblick auf der Website der Stuttgarter Kickers
• Informationen zum Stadion auf stadionsuche.de

Einzelnachweise

1. ↑ Fassungsvermögen. In: Landeshauptstadt Stuttgart. Abgerufen am 1. Dezember 2009. 
2. ↑ Stadiongeschichte. In: Das Kickersarchiv. Abgerufen am 20. Juli 2008. 
3. ↑ Fußball – 3.Liga: Kickers-Stadion wird auf Vordermann gebracht. In: FOCUS Online. 17. Juli 2008, abgerufen am 18. Juli 2008. 
4. ↑ Stuttgart: Umbau des Gazi-Stadion verschoben. In: Stuttgart Journal. 4. Dezember 2008, abgerufen am 5. Februar 2009. 
5. ↑ Stuttgarter Kickers: Kickers-Nostalgie: Erinnerungen an Holzbänke für die Fans. In: www.stuttgarter-kickers.de. 13. Juni 2008, abgerufen am 13. August 2011. 

Stadien in der deutschen 3. Fußball-Liga 2011/12

Brita-Arena (SV Wehen Wiesbaden) | Ernst-Abbe-Sportfeld (FC Carl Zeiss Jena) | Gazi-Stadion auf der Waldau (VfB Stuttgart II) | Generali Sportpark (SpVgg Unterhaching) | Hardtwaldstadion (SV Sandhausen) | osnatel-Arena (VfL Osnabrück) | Preußenstadion (Preußen Münster) | Jahnstadion (SSV Jahn Regensburg) | Karl-Liebknecht-Stadion (SV Babelsberg 03) | Ludwigsparkstadion (1. FC Saarbrücken) | Scholz Arena (VfR Aalen) | SchücoArena (Arminia Bielefeld) | Sparda-Bank-Hessen-Stadion (Kickers Offenbach) | Stadion am Böllenfalltor (SV Darmstadt 98) | Stadion an der Gellertstraße (Chemnitzer FC) | Stadion Niederrhein (Rot-Weiß Oberhausen) | Steigerwaldstadion (FC Rot-Weiß Erfurt) | Voith-Arena (1. FC Heidenheim 1846) | Wacker-Arena (SV Wacker Burghausen) | Weserstadion Platz 11 (Werder Bremen II)