- SV Darmstadt 98
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SV Darmstadt 98 Voller Name Sportverein Darmstadt 1898 e.V. Gegründet 22. Mai 1898 Vereinsfarben Blau-Weiß Stadion Stadion am Böllenfalltor Plätze 19.000 Präsident Hans Kessler Trainer Kosta Runjaic Homepage www.sv98.de Liga 3. Liga 2010/11 1. Platz (Regionalliga Süd) Der SV Darmstadt 98 ist der bekannteste Sportverein in Darmstadt. Die Farben des Vereins sind Blau-Weiß. Neben Fußball werden noch zahlreiche andere Sportarten angeboten. Aufgrund der Lilie sowohl im Darmstädter Stadtwappen als auch auf dem Logo des Vereins wird der SV 98 umgangssprachlich auch Die Lilien genannt.
Die Fußballabteilung trägt ihre Heimspiele im Stadion am Böllenfalltor aus. Sie spielt in der Saison 2011/12 in der 3. Liga. Trainer ist seit dem 23. März 2010 Kosta Runjaic.
Geschichte des Vereins
1898-1921: Entstehung eines Darmstädter Sportvereins
Das mit dem 22. Mai 1898 notierte Gründungsdatum entspricht dem des FK Olympia 1898 Darmstadt, welcher von Professor Ensgraber, seinen fünf Söhnen Fritz, Bernhard, Karl, Wilhelm und Ernst sowie anderen Schülern, hauptsächlich Gymnasiasten, die sich mit den Ensgrabern gelegentlich zum Fußballspielen auf dem Schlossgartenplatz trafen, gegründet wurde. Somit zählt der SV 98 zu den ältesten Vereinen in der deutschen Fußball-Landschaft und ist außerdem einer der ältesten großen Traditionsvereine im Rhein-Main-Gebiet. 1901 untersagten die höheren Darmstädter Schulen ihren Schülern das als englisch angesehene Fußballspielen. Doch die Verbreitung dieses Sports war auch in Darmstadt nicht mehr aufzuhalten, sodass das Verbot bereits 1903 wieder fallen gelassen wurde. Lokal verdrängte der FK Olympia bald den Pionierverein Darmstädter FC als führende Kraft im Fußball, überregional feierte man 1908 mit der Westkreismeisterschaft der B-Klasse den ersten Erfolg, unter anderem nach einem 14:1-Sieg gegen den amtierenden Saarmeister Völklingen 03. In der Folge spielten die „Olympier“ zwar bis 1913 in der obersten Spielklasse, konnten sich hier aber gegen die ambitionierteren Vereine aus Mannheim, Ludwigshafen und Kaiserslautern nicht durchsetzen und erreichten in der Spielzeit 1909/10 mit dem fünften Rang ihre beste Platzierung.
Das erste Match gegen einen internationalen Gegner fand im Jahr 1910 statt. Zu Gast in Darmstadt war der Pariser Meister Club Athlétique de Vitry. Das Spiel endete 5:0 für die Darmstädter Mannschaft. Durch die Einberufung zahlreicher Spieler in die Armee während des Ersten Weltkriegs entstanden auch in Darmstadt Spielgemeinschaften, sogenannte Kriegsmannschaften. Als Folge der positiven Erfahrungen in der Zusammenarbeit der Darmstädter Vereine während des Krieges fusionierte der FK Olympia mit dem Stadtkonkurrenten SC Darmstadt 1905 am 11. November 1919 letztendlich auch offiziell. Mit jetzt 1.000 Mitgliedern größter Sportverein Darmstadts war der SV Darmstadt 1898 entstanden. Bereits das erste Spiel nach dem Zusammenschluss wurde gewonnen. Der sportlichen Entwicklung Rechnung tragend, entstand 1921 das Stadion am Böllenfalltor als neue Heimstatt des SV 98.
1921-1933: Zwischen den Weltkriegen
Die Hoffnungen, sich durch den Zusammenschluss zu einer regionalen Spitzenkraft zu entwickeln, erfüllten sich allerdings zunächst nicht. Zwar konnte man sich zeitweilig in der obersten Liga etablieren, da die Spielklassen in der Weimarer Republik aber kaum über die regionale Ebene hinausreichten und zudem häufig umstrukturiert wurden, konnte der SV 98 überregional selten auf sich aufmerksam machen. 1923 stiegen die Fußballer in die Zweitklassigkeit ab, während die Handballer und die Leichtathleten durch ihre Leistungen in den Vordergrund rückten. Die Handballabteilung wurde insgesamt sechsmal Süddeutscher Meister und stand 1931 im Endspiel um die deutsche Handballmeisterschaft (4:7 gegen Polizei SV Berlin). In der Leichtathletik dominierte der spätere Olympia-Medaillen Gewinner Hermann Engelhard, der über die 800 Meter Süddeutscher Meister und Zweiter bei den Deutschen Meisterschaften 1927 in Berlin wurde. Die Fußballer des SV 98 wirkten ab Ende der 1920er Jahre zwar vorübergehend wieder in der obersten Spielklasse, der Bezirksliga Main/Hessen, mit, kamen aber nie über das Mittelmaß hinaus und stiegen in der Saison 1932 wieder in die Zweitklassigkeit ab.
1933-1945: Die Zeit des Nationalsozialismus
Von den Folgen der Machtergreifung der NSDAP im Jahr 1933 blieb auch der Sport nicht verschont. Wie in der Politik wurden auch in den Vereinen demokratische Strukturen abgeschafft. An dessen Stelle trat das sogenannte Führerprinzip. Bereits 1933 traten daraufhin die meisten sportlichen Funktionäre, beim SV 98 von ihren Posten zurück. Der Verein ging auf kritische Distanz zu den neuen Machthabern. Um die Gleichschaltung der Vereine voranzutreiben, wurde 1938 auch in Darmstadt auf Betreiben der örtlichen Nationalsozialisten der Großverein GfL Darmstadt gebildet, dem auch die Lilien beitreten sollten. Die Verantwortlichen des SV 98 leisteten jedoch erfolgreich Widerstand und so konnte der SV Darmstadt 98 als einziger Darmstädter Sportverein seine Eigenständigkeit bewahren. Allerdings mussten die Lilien als Folge dessen auf jegliche staatliche Förderung verzichten, was u.a. eine sportliche Stagnation dieser Zeit nach sich zog. In den Kriegsjahren gelang immerhin zur Saison 1941/42 kurzzeitig der Sprung in die Gauliga Hessen-Nassau, aus der der Verein bereits 1943 wieder abstieg. Durch die zahlreichen Einberufungen der Spieler zur Wehrmacht änderte sich das Gesicht der Mannschaft oft von Spiel zu Spiel. Spätestens nach dem britischen Luftangriff auf Darmstadt im September 1944, bei dem fast 80 % der Stadt zerstört wurde, war an einen geregelten Sportbetrieb auch bei den Lilien nicht mehr zu denken.
1945-1978: Die ersten Erfolge
Bereits ein halbes Jahr nach Kriegsende konnte der SV 98 neugegründet werden. In den nächsten Jahren kehrten immer mehr ehemalige Spieler aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Nach und nach stiegen damit auch die sportlichen Leistungen des Vereins wieder an. Allerdings beschlagnahmten die amerikanischen Besatzungstruppen das Böllenfalltorstadion für eigene Zwecke. Die ersten Jahre nach dem Ende des Krieges waren vor allem von Lokalderbys gegen SG Arheilgen, VfR Bürstadt und SKV Mörfelden geprägt, die zahlreiche Zuschauer zu den Spielen anzogen. Unter Spielertrainer Adam Keck steigerten sich die spielerischen Leistungen der Lilien von Jahr zu Jahr. Die Saison 1949/1950 wurde besonders erfolgreich abgeschlossen. Vor 12.000 Zuschauern im Hochschulstadion, welches heute zur Universität Darmstadt gehört, besiegte der SV 98 den größten Verfolger Viktoria Aschaffenburg mit 3:2 und qualifizierte sich damit für die Relegationsrunde um den Aufstieg in die Oberliga Süd, der damals höchsten deutschen Spielklasse. Mit fünf Siegen aus sechs Spielen meisterten, die als Außenseiter gehandelten Lilien ihre Aufgaben gegen den 1. FC Bamberg, Union Böckingen und den 1. FC Pforzheim siegreich und lösten ein in Darmstadt noch nie da gewesenes Fußballfieber aus. Gleich das erste Spiel in der neuen Spielklasse führte den deutschen Meister von 1949, den VfR Mannheim nach Darmstadt, der mit 5:4 geschlagen werden konnte. An diesen Erfolg konnte in der ersten Oberligasaison nicht angeknüpft werden. Am Ende stand, trotz Siegen u.a. gegen 1860 München, Bayern München und zweier Unentschieden gegen den amtierenden deutschen Meister VfB Stuttgart, der unglückliche Abstieg als Viertletzter, da die Oberliga auf 16 Mannschaften reduziert wurde.
Herausragender Spieler der Nachkriegsjahre war Stürmer Werner Böhmann, der bereits mit 17 Jahren Stammspieler der ersten Mannschaft wurde. Böhmann ist bis heute mit 123 Treffern in 261 Pflichtspielen für die Lilien der erfolgreichste Darmstädter Spieler. Im Jahr 1952 konnte das umgebaute Böllenfalltorstadion wieder von den Lilien bezogen werden. Das gestiegene Zuschauerinteresse nach dem Aufstieg hatte einen Ausbau auf 25.000 Zuschauer notwendig gemacht. In den folgenden Jahren etablierte sich der SV 98 schließlich in der 2. Liga Süd und landete am Ende der Spielzeit meist auf einem Mittelfeldplatz. 1961, 1964 und 1970 musste der SV 98 allerdings Abstiege in die Amateurliga Hessen hinnehmen, denen jedoch im Jahr darauf wieder der Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse folgte. 1971/1972 übernahm Udo Klug das Traineramt bei den Lilien und baute das Team grundlegend um. Klug setzte auf eine Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern aus der Region und propagierte Laufbereitschaft, Kampfgeist und Spielintelligenz. Die überragendsten Spieler dieser neuen Darmstädter Mannschaft waren Walter Bechtold, Herbert Dörenberg und Dieter Ungewitter. Unter Trainer Klug etablierten sich die Lilien im Spitzenfeld der süddeutschen Mannschaften.
Am 5. Mai 1973 besiegte der SV 98 auswärts den SSV Reutlingen 05 mit 2:4 und konnte daraufhin an der Aufstiegsrunde zur 1. Fußball-Bundesliga teilnehmen. Eine Woche später kam es zum denkwürdigen Spiel gegen den 1. FC Nürnberg, der am heimischen Böllenfalltor vor über 20.000 Zuschauern mit 7:0 geschlagen wurde. Die Lilien waren erstmals süddeutscher Fußballmeister. In den Qualifikationsspielen mussten sich die Mannschaft schließlich in der Finalrunde dem VfL Osnabrück mit 1:2 geschlagen geben. In den kommenden beiden Spielzeiten schaffte der SV 98 die Qualifikation für die neu geschaffene 2. Fußball-Bundesliga. Während der Saison 1976/1977 übernahm Lothar Buchmann das Traineramt. Wirtschaftliche Zwänge ließen keine großen Zukäufe zu. Wieder mussten sich die Lilien nach Spielern aus Südhessen umschauen. In die Saison 1977/1978 starte die Mannschaft holprig. Dafür wendete sich in der zweiten Saisonhälfte das Blatt. Nach 12 Siegen in Folge und einem Unentschieden bei Waldhof Mannheim kam erneut der 1. FC Nürnberg an das ausgebaute Darmstädter Böllenfalltor. Vor 26.000 Zuschauern besiegte der SV 98 die Nürnberger mit 2:0. Mit nur einer Niederlage in der Rückrunde und einem 6:1-Erfolg gegen den FK Pirmasens reichte den Lilien ein 2:2 gegen die Stuttgarter Kickers, um aufzusteigen. Die Meisterschaftsfeier legte die Darmstädter Innenstadt lahm und das Siegerteam wurde am Luisencenter von Oberbürgermeister Heinz Winfried Sabais in Empfang genommen. Der SV Darmstadt 98 war erstklassig.
1978-1982: Die Lilien in der Bundesliga
Nach dem Aufstieg in die 1. Fußball-Bundesliga kamen auf den Verein zahlreiche Aufgaben zu. Zunächst musste das Stadion am Böllenfalltor auf 30.000 Plätze erweitert werden. Mithilfe der Stadt Darmstadt wurde die Gegengerade erweitert. Ein weiteres Problem betraf die Mannschaft selbst. Viele sahen dem Abenteuer Erstklassigkeit skeptisch entgegen und waren nicht bereit ihre beruflichen Existenzen aufs Spiel zu setzen. Aus dieser Situation heraus schuf Trainer Buchmann das sogenannte Darmstädter Modell: Die meisten Spieler des SV 98 gingen einer hauptberuflichen Tätigkeit nach und waren keine Vollprofis. Verkürzte Arbeitszeiten wurden vom Verein ausgeglichen und Trainingslager in die Urlaubszeit verlegt. Dadurch konnte lediglich nach Feierabend trainiert werden. In der Presse entstand deshalb der Begriff der Feierabendfußballer vom Böllenfalltor. Der bisherige Kader wurde weitestgehend zusammengehalten. Einzig Jürgen Kalb und Kurt Eigl wurden als namhafte Verstärkungen verpflichtet.
Der Start in der höchsten deutschen Spielklasse gelang. Am 11. November 1978 spielten die Lilien in München bei den Bayern zur Überraschung aller 1:1. Zwei Minuten vor Abpfiff traf Uwe Hahn aus 25 Metern zum Tor des Monats. Danach häuften sich die Niederlagen und der SV 98 fand sich am Ende der Vorrunde auf einem Abstiegsplatz wider. Auch in der Rückrunde konnte trotz guter Spiele das Ruder nicht mehr herumgerissen werden. Nach der 1:3-Niederlage gegen Nürnberg vor heimischer Kulisse wurde Lothar Buchmann entlassen und Co-Trainer Klaus Schlappner übernahm das Amt des Cheftrainers. Unter Schlappner gab es noch Erfolge gegen die Frankfurter Eintracht und Werder Bremen. Trotz allem war der Abstieg nach nur einem Jahr im Oberhaus des deutschen Fußballs nicht mehr zu verhindern und die besten und bekanntesten Spieler, darunter Bum-Kun Cha, verließen den Verein.
Die darauf folgende Zweiliga-Saison schloss der SV 98 mit einer auf vielen Positionen veränderten Mannschaft mit dem vierten Tabellenplatz ab. Die Erkenntnis aus dem Abstieg war, dass auch in Darmstadt kein Weg am Vollprofitum vorbeiführen würde. Unter Trainer Werner Olk wurde die Saison 1980/1981 angegangen. Ziel war es "oben mitzuspielen" und gleichzeitig die Qualifikation für die neue eingleisige 2. Fußball-Bundesliga zu schaffen. Die Mannschaft startete stark in die Saison, wobei vor allem der Sturm den erfolgreichsten Mannschaftsteil stellte. Hohe Siege gegen VfR Bürstadt (5:0), ESV Ingolstadt (9:2), Freiburger FC (6:3), FC Homburg (7:1) und Wormatia Worms (5:0) spiegeln die Spielstärke der Lilien wider. Am Ende war man erneut souverän Süddeutscher Meister und Aufsteiger in die Erste Liga geworden. Wieder folgten Auflagen des Deutschen Fußball-Bundes, die der SV 98 zu erfüllen hatte. Unter anderem sahen die Auflagen vor, eine Flutlichtanlage errichten zu müssen. Diesmal wurden die Lilien nicht von der Stadt finanziell unterstützt. Um den Weg in die Erstklassigkeit zu gehen, verschuldete sich der Verein auf Jahre hinaus. Dies führt auch dazu, dass die Mannschaft kaum mit neuen Spielern verstärkt werden konnte.
Trotzdem gelang der Start in die zweite Saison im deutschen Fußball-Oberhaus und man hielt sich besser als zwei Jahre zuvor. Highlight der Hinrunde war das 1:1 beim Tabellenführer 1. FC Köln. In der Rückrunde führten Spannungen innerhalb der Mannschaft und im Vorstand des Vereins zu sinkenden Leistungen. Nach der Entlassung Olks übernahm Manfred Krafft die sportliche Leitung. Doch auch diese Veränderung konnte den abermaligen Abstieg in die Zweitklassigkeit als Tabellenvorletzter nicht mehr verhindern.
1982-1993: Hohe Ziele, tiefer Fall
Nach dem letzten Abstieg aus der 1. Fußball-Bundesliga stand der Verein vor einem großen Schuldenberg. Trotzdem versuchte man mit aller Macht den direkten Wiederaufstieg. Von Eintracht Frankfurt wechselte Wolfgang Trapp ans Darmstädter Böllenfalltor. Aus Prag verpflichtete man den tschechoslowakischen Nationalspieler Luděk Macela. Doch wiederum führten Probleme innerhalb der Mannschaft zu ausbleibenden sportlichen Erfolgen. Zur Winterpause wurden weitere bekannte Spieler eingekauft, darunter den Europameister von 1976 Zdeněk Nehoda. Am Ende der Saison hatten sich die Verbindlichkeiten auf über 8 Mio. DM erhöht. Die folgenden Jahre waren von häufigen Wechseln an der Vereinsspitze und im Trainerstab gekennzeichnet.
Ende 1984 kehre Udo Klug nach Darmstadt zurück. Er peilte mittelfristig an, mit einer wesentlich jüngere Mannschaft wieder um den Aufstieg mitzuspielen. Sportlich hielten sich die Lilien gerade so in der zweiten Liga und etablierten sich erst nach und nach im Mittelfeld. Nach dem Ausstieg Klugs als Trainer übernahm Eckhard Krautzun die Mannschaft Anfang der Spielzeit 1986/1987. Er strebte ein laufintensives und offensives Spielsystem an. Krautzun führte die Lilien zwischenzeitlich bis auf den zweiten Rang; landete schließlich als Vierter knapp hinter dem Relegationsplatz, den der FC St. Pauli mit zwei Punkten Vorsprung erreichte. Zu wenig für die Verantwortlichen des Vereins, die mit Klaus Schlappner wiederum ein bekanntes Gesicht als neuen Trainer am Böllenfalltor präsentierten. In der neuen Saison sollte die Mission Wiederaufstieg gelingen. Der SV 98 hielt sich über die gesamte Spielzeit unter den Topteams der Liga und belegte am Ende Platz drei.
Damit kam es am 1. Juni 1988 zum ersten Relegationsspiel gegen den drittletzten der ersten Bundesliga, dem SV Waldhof Mannheim. Das Hinspiel in Darmstadt gewannen die Lilien vor 25.000 Zuschauern knapp mit 3:2 (nach 0:2 Rückstand). Im Rückspiel retteten sich die Darmstädter durch den späten Anschlusstreffer zum 2:1 in das Entscheidungsspiel. Dieses Spiel war an Dramatik kaum zu überbieten. Nach 120 Minuten war kein Tor gefallen - das Elfmeterschießen musste entscheiden. Karl-Heinz Emig verschoss und Waldhof blieb erstklassig. Es folgten zahlreiche erfolglose Zweitligaspielzeiten. 1993 stiegen die Lilien als Letzter in die damals drittklassige Oberliga Hessen ab. Damit war der SV 98 nach 22 Jahren im Profifußball wieder drittklassig.
1993-2007: Vereinskrisen
Nach dem Zweitligaabstieg musste der Verein komplett neu aufgebaut werden, doch die Qualifikation für die neugegründete Regionalliga als neue dritte Spielklasse gelang auf Anhieb. In den Folgejahren hielten sich die Lilien mal mehr, mal weniger knapp drittklassig, 1998 aber stiegen sie nach einer 0:2-Niederlage gegen den direkten Kontrahenten SC Weismain am vorletzten Spieltag ab. Eine Woche später besiegelte der SC Neukirchen durch einen 3:0-Sieg bei den Amateuren des Karlsruher SC den ersten Abstieg der Darmstädter nach dem Zweiten Weltkrieg in die Viertklassigkeit.
Dieser Schock wirkte zunächst heilsam. Nach wesentlichen Änderungen im Vereins- und Vorstandssystem schaffte der SV 98 unter Slavko Petrović den direkten Wiederaufstieg. Durch die Veränderung des drittklassigen Ligasystems von vier in zwei Unterteilungen musste der Aufsteiger gleich unter die elf besten Mannschaften kommen. Nach einem Jahr Abstiegskampf meisterten die Lilien die Qualifikation mit einem neunten Rang. Die Hoffnung für den Sportverein bestätigte sich zunächst und so zählten die Darmstädter ein Jahr später gar zu den Favoriten auf den Zweitligaaufstieg. Dieser Traum wurde ihnen aber vom hochgelobten Trainer Michael Feichtenbeiner nicht erfüllt. Das folgende Jahr 2001/2002 wurde der Ursprung einer weiteren sportlichen Krise. Der Anwärter auf die ersten beiden Plätze belegte nur den 14. Platz. Unter dem neuen Trainer Hans-Werner Moser verschlimmerte sich die Situation weiter und Moser trennte sich einvernehmlich nach dem 28. Spieltag auf einem Nichtabstiegsplatz vom SV98, der am Ende der Saison schließlich doch nach vier Drittliga-Jahren mit Höhen und Tiefen erneut in die Oberliga Hessen absteigen musste, nachdem er bis zum 13. Spieltag noch auf den Aufstieg in die Zweite Liga hoffen durfte.
Mit dem Anspruch des direkten Wiederaufstiegs ging der SV Darmstadt 98 in die Saison 2003/2004, welche eine der eindrucksvollsten der vergangenen Jahre werden sollte. Unter dem neuen Trainer Bruno Labbadia schafften die Lilien mit 88 von 102 Punkten, der bis heute höchsten Ausbeute in der Ligageschichte, ihr Saisonziel. In einem denkwürdigen Duell gegen den KSV Hessen Kassel setzten sich die Darmstädter mit vier Punkten Vorsprung durch. Das folgende Jahr verlief ähnlich erfolgreich: Mit dem Ziel Klassenerhalt gestartet, erreichten die Lilien sofort Rang fünf und durften sich sogar zwischenzeitig und völlig unerwartet Hoffnungen auf die Zweite Liga machen. In der Saison 2005/2006 schließlich nahm sich der Verein erneut vor, die Rückkehr in den Profifußball zu schaffen. Damit endete aber vorerst der Höhenflug der 98er. Nach einem holprigen Start begann der Vorstand an dem Erreichen des vorgegebenen Saisonziels zu zweifeln, was Trainer Labbadia zum Rücktritt im Jahre 2006 veranlasste. Der Rückzug des Trainers änderte nichts an der Leistung der Mannschaft und so belegten die Lilien auch in dieser Saison einen diesmal für die Fans enttäuschenden 5. Platz.
Danach entschied sich der Vorstand für einen kompletten Neuanfang im sportlichen Bereich. Vom gesamten Kader wurden nur fünf Spieler gehalten. Als Trainer wurde Gino Lettieri verpflichtet, dessen Aufgabe es war, aus den wenigen finanziellen Möglichkeiten eine komplett neue Mannschaft zu bilden, welche schließlich zu einem großen Teil aus Führungsspielern seines ehemaligen Clubs SpVgg Bayreuth bestand, dem aus Finanzgründen die Lizenz für die Regionalliga verweigert wurde. Nach der Vorgabe, oben mitzuspielen, wurde Lettieri nach nur zehn Spieltagen beurlaubt, da der Sportverein mit 9 von 30 möglichen Punkten auf einen Abstiegsplatz stand. Seine Nachfolge trat am 6. Oktober 2006 Gerhard Kleppinger an. Doch auch unter dem neuen Trainer besserte sich die Lage nicht. Am letzten Spieltag besiegelten die Amateure des FC Bayern München durch einen 2:0-Sieg gegen die Lilien den erneuten Abstieg in die Viertklassigkeit.
Seit 2007: Neuanfang und Rückkehr in den Profifußball
Nach dem Abstieg in die Oberliga wurde ein neues Präsidium gewählt und der Spielerkader erfuhr einen kompletten Umbruch. Das Ziel sofortiger Wiederaufstieg wurde am 18. April 2008 nach 14 ungeschlagenen Spielen in Folge realisiert, zudem gelang der Gewinn des Hessenpokals (2:0 im Finale gegen Viktoria Aschaffenburg). Am 5. März 2008 gab das Präsidium bekannt, wegen „finanzieller Belastungen“ in Millionenhöhe ein Insolvenzverfahren einleiten zu müssen. Die Verbindlichkeiten setzten sich aus nicht abgeführter Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträgen zusammen. Unter Führung von Präsident Kessler stemmten sich Fans und Umfeld gegen eine mögliche Insolvenz des Vereins. Durch die zahlreichen Aktionen, Spenden und Hilfe der Freunde und Fans des SV Darmstadt 98 wurde erfolgreich die Lizenz für die Regionalliga-Saison 2008/09 beantragt und im Juni 2009 konnte der Insolvenzantrag beim Amtsgericht Darmstadt zurückgezogen werden.
In der viertklassigen Regionalliga waren die Lilien in den Saisons 2008/09 und 2009/10 unter den Trainern Gerhard Kleppinger und Živojin Juškić lediglich im Abstiegskampf vertreten, erst unter Kosta Runjaic stellte sich andauernder Erfolg ein. So schafften die 98er bereits 2010/11 durch eine Serie von neun Siegen an den letzten neun Spieltagen relativ überraschend den Aufstieg in die 3. Liga. Das entscheidende 4:0 am letzten Spieltag gegen den FC Memmingen verfolgten 17.000 Zuschauer.
Sportlicher Verlauf
Erfolge
- Süddeutscher Meister: 1973, 1978, 1981, 2011
- Hessischer Meister: 1950, 1962, 1964, 1971, 1999, 2004, 2008
- Hessenpokal-Sieger: 1966, 1999, 2001, 2006, 2007, 2008
- Aufstieg in die 1. Bundesliga: 1978, 1981
- Aufstieg in die 3. Liga: 2011
Saisonbilanzen seit 1919
Die Lilien traten seit der Fusion 1919 größtenteils zweitklassig an. 1978 und 1981 gelang der Mannschaft der Sprung in die 1. Fußball-Bundesliga. Nach dem Abstieg 1993 in die Oberliga konnte erst mit der Regionalliga-Meisterschaft 2011 die Rückkehr des SV 98 in den Profifußball gefeiert werden.
Saison Spielstufe Liga Platz Tore Punkte 1919/20 1. Kreisliga 9. 20:60 8:24 1920/21 1. Kreisliga 9. 16:57 7:29 1921/22 1. Kreisliga 3. 26:17 18:10 1922/23 1. Kreisliga 8. 10:32 4:24 1923/24 2. Kreisliga 1. 67:15 31:5 1924/25 1. Bezirksliga Rhein 6. 16:36 10:18 1925/26 1. Bezirksliga Rhein 6. 23:25 11:17 1926/27 1. Bezirksliga Rhein 6. 44:55 18:18 1927/28 1. Bezirksliga Main/Hessen 9. 42:40 12:24 1928/29 2. Kreisliga 1. 54:26 33:11 1929/30 1. Bezirksliga Main/Hessen 6. 23:24 10:18 1930/31 1. Bezirksliga Main/Hessen 8. 13:31 7:21 1931/32 1. Bezirksliga Main/Hessen 10. 27:66 8:28 1932/33 2. Kreisliga 11. 45:53 24:32 1933/34 2. Bezirksklasse 4. 41:37 23:17 1934/35 2. Bezirksklasse 4. 48:33 26:18 1935/36 2. Bezirksklasse 3. 52:31 25:19 1936/37 2. Bezirksklasse 3. 63:40 28:16 1937/38 2. Bezirksklasse 8. 51:39 21:23 1938/39 2. Bezirksklasse 5. 62:57 28:24 1939/40 2. Bezirksklasse 1. 59:17 23:5 1940/41 2. Bezirksklasse 1. ? ? 1941/42 1. Bereichsklasse Hessen-Nassau 2. 41:29 15:5 1942/43 1. Bereichsklasse Hessen-Nassau 10. 26:64 8:28 1943/44 2. Bezirksklasse 1. ? ? 1944/45 - Kein Spielbetrieb - - - 1945/46 2. Landesliga Hessen 9. 40:53 13:23 1946/47 2. Landesliga Hessen 3. 58:43 30:14 1947/48 2. Landesliga Hessen 5. 53:39 31:21 1948/49 2. Landesliga Hessen 3. 56:35 32:20 1949/50 2. Landesliga Hessen 1. 73:35 44:12 1950/51 1. Oberliga Süd 15. 54:86 25:43 1951/52 2. 2. Liga Süd 10. 66:55 35:33 1952/53 2. 2. Liga Süd 12. 46:60 33:35 1953/54 2. 2. Liga Süd 6. 69:59 35:33 1954/55 2. 2. Liga Süd 12. 64:68 30:38 1955/56 2. 2. Liga Süd 7. 66:60 37:31 1956/57 2. 2. Liga Süd 12. 59:63 32:36 1957/58 2. 2. Liga Süd 7. 52:54 33:35 1958/59 2. 2. Liga Süd 14. 43:62 30:38 1959/60 2. 2. Liga Süd 10. 48:63 32:36 1960/61 2. 2. Liga Süd 18. 40:63 27:41 1961/62 3. Amateurliga Hessen 1. 69:37 45:15 1962/63 2. 2. Liga Süd 10. 46:50 35:33 1963/64 3. Amateurliga Hessen 1. 87:25 59:13 1964/65 2. Regionalliga Süd 14. 49:66 33:39 1965/66 2. Regionalliga Süd 13. 54:71 33:35 1966/67 2. Regionalliga Süd 14. 45:55 26:42 1967/68 2. Regionalliga Süd 14. 45:71 24:44 1968/69 2. Regionalliga Süd 8. 50:45 35:33 1969/70 2. Regionalliga Süd 18. 50:89 30:46 1970/71 3. Amateurliga Hessen 1. 75:35 53:15 1971/72 2. Regionalliga Süd 7. 49:44 36:36 1972/73 2. Regionalliga Süd 1. 72:37 46:22 1973/74 2. Regionalliga Süd 4. 64:38 46:30 1974/75 2. 2. Bundesliga Süd 10. 68:62 39:37 1975/76 2. 2. Bundesliga Süd 7. 76:64 43:33 1976/77 2. 2. Bundesliga Süd 6. 68:48 46:30 1977/78 2. 2. Bundesliga Süd 1. 90:43 58:18 1978/79 1. 1. Bundesliga 18 40:75 21:47 1979/80 2. 2. Bundesliga Süd 4. 81:42 48:32 1980/81 2. 2. Bundesliga Süd 1. 85:42 55:21 1981/82 1. 1. Bundesliga 17. 46:82 21:47 1982/83 2. 2. Bundesliga 7. 77:61 42:34 1983/84 2. 2. Bundesliga 12. 48:72 35:41 1984/85 2. 2. Bundesliga 15. 52:64 35:41 1985/86 2. 2. Bundesliga 10. 63:57 41:35 1986/87 2. 2. Bundesliga 4. 72:48 47:29 1987/88 2. 2. Bundesliga 3. 48:32 47:29 1988/89 2. 2. Bundesliga 11. 56:57 37:39 1989/90 2. 2. Bundesliga 16. 43:55 33:43 1990/91 2. 2. Bundesliga 17. 46:54 33:43 1991/92 2. 2. Bundesliga Süd 8. 41:49 31:33 1992/93 2. 2. Bundesliga 24. 43:79 32:60 1993/94 3. Oberliga Hessen 9. 39:46 33:35 1994/95 3. Regionalliga Süd 11. 49:53 31:37 1995/96 3. Regionalliga Süd 15. 54:67 37 1996/97 3. Regionalliga Süd 13. 49:61 36 1997/98 3. Regionalliga Süd 16. 38:57 33 1998/99 4. Oberliga Hessen 1. 65:22 62 1999/2000 3. Regionalliga Süd 9. 49:51 46 2000/01 3. Regionalliga Süd 5. 46:39 53 2001/02 3. Regionalliga Süd 14. 43:45 42 2002/03 3. Regionalliga Süd 17. 42:53 42 2003/04 4. Oberliga Hessen 1. 81:25 88 2004/05 3. Regionalliga Süd 5. 50:33 54 2005/06 3. Regionalliga Süd 5. 57:44 54 2006/07 3. Regionalliga Süd 16. 47:59 39 2007/08 4. Oberliga Hessen 1. 73:37 69 2008/09 4. Regionalliga Süd 15. 44:54 37 2009/10 4. Regionalliga Süd 15. 39:49 34 2010/11 4. Regionalliga Süd 1. 50:29 62 2011/12 3. 3. Liga - --:-- -- grün = Aufstieg orange = Abstieg
DFB-Pokal
Die Lilien schafften es zuletzt 2001/02 ins Achtelfinale des DFB-Pokals. Der größte Erfolg in diesem Wettbewerb datiert auf die Saison 1986/87 mit dem Erreichen des Viertelfinales. Den höchsten Sieg erzielten die Darmstädter beim 10:0 gegen die Amateure des FSV Hemmersdorf. Dreimal mussten sich die Lilien mit fünf Toren Unterschied geschlagen geben, davon zweimal bei Werder Bremen (jeweils 0:5) und zuletzt 1988/89 in Köln beim 1. FC (1:6). Eine Entscheidung im Elfmeterschießen musste der SV 98 bislang nur einmal herbeiführen. 2001/02 wurde der Bundesligist SC Freiburg am heimischen Böllenfalltor mit 6:4 besiegt.
Alle DFB-Pokalspiele der Lilien Spielzeit Spieltag/Runde Datum Heim/Auswärts Gegner Ergebnis Zuschauer 1973/74 1. Runde 1. Dezember 1973 Auswärts Hamburger SV 1:3 4.000 1974/75 1. Runde 7. September 1974 Heim Wuppertaler SV Borussia 2:1 10.000 2. Runde 25. Oktober 1974 Auswärts Schwarz-Weiß Essen 0:2 2.500 1975/76 1. Runde 1. August 1975 Heim VfB Eppingen 4:1 5.000 2. Runde 18. Oktober 1975 Heim VfR Heilbronn 4:0 3.000 3. Runde 13. Dezember 1975 Heim 1. FC Nürnberg 3:1 n.V. 9.000 Achtelfinale 31. Januar 1976 Auswärts FC 08 Homburg 0:3 3.000 1976/77 1. Runde 6. August 1976 Auswärts SVA Gütersloh 3:2 n.V. 2.500 2. Runde 16. Oktober 1976 Auswärts Spandauer SV 3:2 500 3. Runde 18. Dezember 1976 Heim Hertha BSC 0:1 n.V. 12.000 1977/78 1. Runde 29. Juli 1977 Auswärts Südwest Nürnberg 3:1 4.000 2. Runde 20. August 1977 Auswärts VfL Osnabrück 1:2 3.000 1978/79 1. Runde 5. August 1978 Heim DJK Abenberg 4:1 2.300 2. Runde 23. September 1978 Heim Preußen Münster 2:1 4.000 3. Runde 2. Dezember 1978 Heim SSV Ulm 1846 1:5 2.500 1979/80 1. Runde 25. August 1979 Auswärts Westfalia Weitmar 2:1 2.500 2. Runde 29. September 1979 Heim 1. FC Kaiserslautern 4:0 11.000 3. Runde 12. Januar 1980 Heim Fortuna Köln 7:2 4.000 Achtelfinale 13. Februar 1980 Auswärts 1. FC Köln 1:3 6.000 1980/81 1. Runde 30. August 1980 Heim FSV Hemmersdorf 10:0 2.500 2. Runde 4. Oktober 1980 Heim VfR Bürstadt 4:1 n.V. 4.500 3. Runde 22. November 1980 Auswärts Hertha BSC 1:4 21.000 1981/82 1. Runde 29. August 1981 Auswärts 1. FC Eislingen 3:0 1.500 2. Runde 10. Oktober 1981 Heim Hassia Bingen 4:1 2.200 3. Runde 5. Dezember 1981 Heim SV Werder Bremen 1:3 5.000 1982/83 1. Runde 29. August 1982 Auswärts Hannover 96 4:0 3.000 2. Runde 15. Oktober 1982 Auswärts Rot-Weiß Lüdenscheid 3:1 6.500 Achtelfinale 15. Dezember 1982 Auswärts Borussia Dortmund 2:4 7.000 1983/84 1. Runde 27. August 1983 Auswärts SV Werder Bremen 0:5 8.000 1984/85 1. Runde 1. September 1984 Heim SC Freiburg 3:0 1.900 2. Runde 21. November 1984 Auswärts SV Werder Bremen 0:5 4.500 1985/86 1. Runde 24. August Auswärts FC Wangen 05 1:2 1.500 1986/87 1. Runde 27. August 1986 Auswärts SC Charlottenburg 3:0 100 2. Runde 24. Oktober 1986 Auswärts FC Blau-Weiß Friedrichstadt 2:1 2.200 Achtelfinale 18. November 1986 Auswärts Fortuna Köln 2:0 n.V. 1.000 Viertelfinale 7. März 1987 Heim Hamburger SV 0:1 26.000 1987/88 1. Runde 29. August 1987 Auswärts TSV Vestenbergsgreuth 4:0 5.000 2. Runde 25. Oktober 1987 Auswärts Schwarz-Weiß Essen 0:1 5.500 1988/89 1. Runde 5. August 1988 Auswärts 1. FC Köln 1:6 6.000 1989/90 1. Runde 19. August 1989 Auswärts FC Wangen 05 3:0 1.200 2. Runde 23. September 1989 Heim Bayer 04 Leverkusen 1:0 5.000 Achtelfinale 11. November 1989 Auswärts MSV Duisburg 1:4 10.000 1990/91 1. Runde 4. August 1990 Auswärts Stuttgarter Kickers 0:4 2.100 1991/92 1. Runde 27. Juli 1991 Auswärts SpVgg Weiden 2:1 n.V. 2.000 2. Runde 17. August 1991 Auswärts Hansa Rostock 1:3 4.000 1992/93 2. Runde 12. September 1992 Auswärts FC Remscheid 1:2 1.500 1993/94 2. Runde 24. August 1993 Heim FC Bayern München II 1:2 n.V. 2.500 1999/2000 1. Runde 31. Juli 1999 Heim Chemnitzer FC 2:4 5.500 2001/02 1. Runde 26. August 2001 Heim FC St. Pauli 3:1 8.000 2. Runde 28. November 2001 Heim SC Freiburg 6:4 n.E. 14.200 Achtelfinale 12. Dezember 2001 Heim FC Schalke 04 0:1 n.V. 25.000 2006/07 1. Runde 10. September 2006 Heim Hertha BSC 0:1 n.V. 14.700 2007/08 1. Runde 5. August 2007 Heim SpVgg Greuther Fürth 1:3 5.400 2008/09 1. Runde 10. August 2008 Heim SV Wehen Wiesbaden 0:2 5.500 Personalien
Alle Trainer seit 1945
Alle Trainer des SV Darmstadt 98 seit 1945Name Trainer von Trainer bis Adam Keck 1945 14. September 1950 Bohuslav Snopek 19. September 1950 September 1951 Fritz Meusel September 1951 November 1951 Rudolf Gramlich November 1951 März 1952 Lothar Schröder 1952 1953 Karl Vetter 1953 Februar 1955 Hermann Schmidtmer Februar 1955 30. Juni 1956 Ludwig Kolb 1956 1959 Adolf Schmidt 1959 1961 Ernst Lehner 1961 Februar 1966 Albert Thalheimer Februar 1966 31. Oktober 1966 Hermann Schmidtmer 31. Oktober 1966 30. Juni 1967 Radoslav Momirski 1967 1968 Heinz Lucas 1968 1970 Adolf Schmidt 1970 Oktober 1970 Wolfgang Solz Oktober 1970 30. Juni 1971 Udo Klug 1. Juli 1971 9. November 1976 Lothar Buchmann 15. November 1976 7. April 1979 Klaus Schlappner 18. April 1979 30. Juni 1979 Jörg Berger 1. Juli 1979 18. Januar 1980 Werner Olk 21. Januar 1980 13. März 1982 Manfred Krafft 22. März 1982 30. Juni 1983 Hans-Dieter Zahnleiter 1. Juli 1983 13. April 1984 Lothar Kleim 14. März 1984 23. September 1984 Udo Klug 27. September 1984 29. Juni 1986 Eckhard Krautzun 9. September 1986 9. Juni 1987 Uwe Ebert 10. Juni 1987 30. Juni 1987 Klaus Schlappner 1. Juli 1987 30. Juni 1988 Werner Olk 1. Juli 1988 17. November 1988 Rainer Scholz 18. November 1988 2. März 1989 Eckhard Krautzun 3. März 1989 30. Juni 1989 Dieter Renner 5. Juli 1989 31. März 1990 Uwe Klimaschefski 3. April 1990 6. April 1990 Uwe Ebert 7. April 1990 18. Mai 1990 Slobodan Cendic Vertrag nicht umgesetzt 1. Juni 1990 13. Juni 1990 Jürgen Sparwasser 21. Juni 1990 5. November 1991 Uwe Ebert 6. November 1991 15. Dezember 1991 Rainer Scholz 1. Januar 1992 31. August 1992 Gernot Lutz 1. September 1992 21. September 1992 Alexander Mandziara 22. September 1992 30. Juni 1993 Gernot Lutz 1. Juli 1993 20. Februar 1994 Gerhard Kleppinger 21. Februar 1994 1. Mai 1996 Max Reichenberger 3. Mai 1996 10. Oktober 1996 Martin Bremer 11. Oktober 1996 16. Oktober 1996 Lothar Buchmann 17. Oktober 1996 17. Mai 1998 Slavko Petrović 18. Mai 1998 12. Oktober 1999 Eckhard Krautzun 12. Oktober 1999 27. Mai 2000 Michael Feichtenbeiner 27. Mai 2000 23. April 2002 Hans-Werner Moser 21. Mai 2002 9. April 2003 Bruno Labbadia 28. Mai 2003 31. Juni 2006 Gino Lettieri 1. Juli 2006 5. Oktober 2006 Gerhard Kleppinger 6. Oktober 2006 20. April 2009 Živojin Juškić 21. April 2009 20. März 2010 Kosta Runjaic 23. März 2010 Bekannte ehemalige Spieler
Nachfolgend genannte Spieler haben mindestens zwei Jahre für den SV Darmstadt 98 gespielt. Alle Angaben zu Spielen und erzielten Toren beziehen sich auf die Zeit als Spieler in Darmstadt.
- Michael Aničić, 2003/04, 2005/06 und 2007/08, 39 Spiele/8 Tore
- Dirk Bakalorz, 1990–1993, 66 Spiele/9 Tore
- Walter Bechtold, 1972–1980, 289 Spiele/55 Tore
- Peter Cestonaro, 1976–1983, 203 Spiele/97 Tore
- Herbert Dörenberg, 1971–1978, 156 Spiele/12 Tore
- Manfred Drexler, 1974–1979, 189 Spiele/59 Tore
- Karl-Heinz Emig, 1984–1988, 160 Spiele/16 Tore
- Guangming Gu, 1987–1992, 115 Spiele/10 Tore
- Uwe Hahn, 1977–1984, 183 Spiele/26 Tore
- Wilhelm Huxhorn, 1984–1993, 221 Spiele/1 Tor
- Ivo Iličević 2004–2006, 44 Spiele/8 Tore
- Jürgen Kalb, 1978–1980, 81 Spiele/8 Tore
- Gerhard Kleppinger, 1975–1980 und 1991–1996, 171 Spiele/9 Tore
- Rudolf Koch, 1971–1977, 86 Spiele/42 Tore
- Rainer Künkel, 1974–1976, 42 Spiele/29 Tore
- Bruno Labbadia, 1984–1987, 105 Spiele/43 Tore
- Hans Lindemann, 1971–1979, 228 Spiele/57 Tore
- Bodo Mattern, 1981–1983, 61 Spiele/34 Tore
- Mergim Mavraj, 2005–2007, 38 Spiele/2 Tore
- Horst Neumann, 1979–1981, 69 Spiele/42 Tore
- Zdeněk Nehoda, 1982–1983, 33 Spiele/13 Tore
- Oka Nikolov, 1989-1991
- Rafael Sanchez, 1983–1989 und 1990–1993, 231 Spiele/21 Tore
- Dieter Rudolf, 1974–1984, 372 Spiele/0 Tore
- Wolfgang Trapp, 1981–1983, 43 Spiele/9 Tore
- Bernhard Trares, 1985–1989, 131 Spiele/28 Tore
- Joachim Weber, 1971–1980, 276 Spiele/72 Tore
Meistermannschaften
1950 Landesliga Hessen
Rolf Barth – Willi Abt, Hermann Schmidtmer, Adam Keck – Georg Reeg, Rudi Leichtlein, Erich Hofmann, Ludwig Herwig, Helmut Michel – Karl Mühlenbach, Werner Böhmann.
1971 Hessenliga
Uwe Ebert (Helmut Gass) – Uwe Stephan, Horst Fetick, Rolf Hahl, Karlheinz Bauer (Georg Weber, Matthias Ringhof) – Jürgen Rohweder, Wolfgang Solz, Dieter Kraft (Wolfgang Schütze, Hans Schnepper, Dieter Stangel) – Helmut Koch, Manfred Diehl, Klaus Hahn (Kurt Schmidt), Peter Gimbel.
1973 Regionalliga Süd
Uwe Ebert (Erich Thorn) – Gerd Deutsch, Edwin Westenberger, Walter Bechtold, Willi Wagner (Manfred Wirth, Rolf Hahl, Hartwig Droste) – Herbert Dörenberg, Dieter Ungewitter, Hans Lindemann (Volker Rapp, Manfred Mattes) – Joachim Weber, Rudolf Koch, Bernhard Metz (Jochen Schmaltz, Erich Schmiedl, Kurt Schmidt).
1978 Zweite Bundesliga Süd
Dieter Rudolf (Karl-Heinz Seyffer) – Gerhard Kleppinger, Edwin Westenberger, Walter Bechtold, Otto Frey (Herbert Dörenberg, Stefan Sprey, Herbert Pampuch) – Willi Weiß, Manfred Drexler, Willi Wagner (Hans Lindemann, Dietmar Schabacker) – Joachim Weber, Peter Cestonaro, Uwe Hahn (Bernhard Metz, Rainer Korlatzki, Jürgen Krumbein).
1981 Zweite Bundesliga Süd
Dieter Rudolf (Frank Berlepp) – Uwe Beginski, Edwin Westenberger, Willi Wagner, Andreas Karow (Günter Menges, Günter Reinhardt) – Willi Weiß, Oliver Posniak, Rudi Collet (Uwe Hahn, Glenn Jordens) – Detlev Bruckhoff, Peter Cestonaro, Horst Neumann (Rainer Korlatzki, Willi Bernecker, Dieter Pötschke, Roland Best).
2011 Regionalliga Süd
Jan Zimmermann, Joel Samake (Rainer Adolf) - Fouad Brighache, Jonas Grüter, Markus Brüdigam, Tunay Acar, Cem Islamoglu (Nikolaos Nakas, Timo Becker, George Worcester, Glody Kuba) - Boris Kolb, Sascha Amstätter, Uwe Hesse, Yannick Stark, Sven Sökler, Henry Onwuzuruike (Blerton Muca, Muharrem Reka, Velibor Velemir, Hassan Amin, Aleksandar Mastilovic, Eugen Schiffmann) - Oliver Heil, Matías Cenci, Daniele Toch, Abdelaziz Ahanfouf (Michael Schürg, Christian Henel, Haluk Türkeri, Zülfikar Cosguner).
Die Bundesliga-Kader
1978/79
Dieter Rudolf (Karl-Heinz Seyffer) – Gerhard Kleppinger, Edwin Westenberger, Walter Bechtold, Jürgen Kalb (Otto Frey, Dietmar Schabacker) – Willi Weiß, Manfred Drexler, Kurt Eigl (Willi Wagner, Rudi Weiler, Hans Lindemann) – Joachim Weber, Peter Cestonaro, Uwe Hahn (Bernhard Metz, Rainer Korlatzki, Martin Bremer, Cha Bum-Kun, German Meier)
1981/82
Dieter Rudolf (Frank Berlepp) – Uwe Beginski, Edwin Westenberger, Willi Wagner, Helmut Zahn (Willi Bernecker, Roland Gerber) – Oliver Posniak, Uwe Hahn, Guido Stetter (Wolfgang Trapp, Willi Weiß, Rudi Collet, Glenn Jordens, Detlev Bruckhoff) – Helmut Vorreiter, Peter Cestonaro, Bodo Mattern (Dieter Pötschke, Jürgen Saur).
Der aktuelle Kader
Kader Saison 2011/12 Nr. Spieler Nat. Geburtsdatum beim SVD seit letzter Verein Drittligaspiele Drittligatore Torhüter 1 Jan Zimmermann 19.04.1985 2011 Eintracht Frankfurt 16 0 21 Joel Samake 15.08.1986 2009 FSV Oggersheim 0 0 28 David Salfeld 02.11.1990 2011 Rot-Weiß Frankfurt 0 0 29 Thomas Bromma 22.09.1992 2011 SSV Ulm 1846 U19 0 0 Abwehr 2 Julian Ratei 12.07.1988 2011 TSV 1860 München II 23 1 4 Fouad Brighache 10.05.1982 2009 Kickers Offenbach 70 0 5 Andreas Gaebler 17.04.1984 2011 SV Wilhelmshaven 92 4 6 Christian Beisel 08.12.1982 2011 1. FC Heidenheim 146 8 8 Jonas Grüter 01.02.1986 2010 FC Bayern Alzenau 2 0 16 Markus Brüdigam 07.04.1986 2009 Viktoria Aschaffenburg 3 0 53 Cem İslamoğlu 04.09.1980 2010 SV Elversberg 186 6 Mittelfeld 7 Preston Zimmerman 21.11.1988 2011 1. FSV Mainz 05 II 54 10 11 Fabian Broghammer 14.01.1990 2011 VfB Stuttgart II 21 1 14 Uwe Hesse 16.12.1987 2009 SG Dornheim 16 1 17 Matthias Heckenberger 09.11.1982 2011 1. FC Nürnberg II 57 8 18 Danny Latza 07.12.1989 2011 FC Schalke 04 II 15 4 19 Christopher Hübner 15.11.1986 2011 SV Wehen Wiesbaden II 4 0 20 Henry Onwuzuruike 26.12.1979 2011 SSV Ulm 1846 61 9 22 Sascha Amstätter 08.11.1977 2010 SV Wehen Wiesbaden 203 23 23 Benjamin Baier 23.07.1988 2011 RB Leipzig 36 5 24 Kevin Wölk 28.05.1985 2011 Rot Weiss Ahlen 60 6 25 Nikola Mladenovic 16.06.1992 2009 1. FSV Mainz 05 U17 0 0 61 Burak Bilgin 19.07.1992 2009 1. FSV Mainz 05 U17 1 0 Sturm 9 Marcus Steegmann 04.02.1981 2011 TuS Koblenz 260 68 10 Dimitry Imbongo Boele 28.03.1990 2011 TSV 1860 München II 5 0 13 Rudi Hübner 15.06.1986 2011 Wormatia Worms 13 2 43 Oliver Heil 19.06.1988 2010 SV Waldhof Mannheim 5 0 Stand: 4. November 2011
Transfers Sommer Saison 2011/12
Die aktuelle sportliche Leitung und Vereinsführung
Name Funktion Trainer- und Betreuerstab Kosta Runjaic Trainer Tuncay Nadaroğlu Co-Trainer Thomas Zampach Co-Trainer Helmut Koch Betreuer Utz Pfeiffer Betreuer Präsidium Hans Kessler Präsident Klaus Rüdiger Fritsch Vize-Präsident Markus Pfitzner Vize-Präsident Anne Baumann Finanzen Wolfgang Arnold Amateurabteilungen Sponsoren
Der Haupt- und Trikotsponsor des SV Darmstadt 98 ist die Software AG. Am 20. Mai 2008 löste das internationale Unternehmen für Softwarelösungen das Darmstädter Haarpflegeunternehmen Wella ab, das rund drei Monate zuvor aufgrund des ausstehenden Insolvenzverfahrens als Hauptinvestor abgesprungen war. Die Bereitschaft der Software AG zur Unterstützung der Lilien und die somit sichergestellte finanzielle Sicherheit für die Saison 2008/2009 führte zur Erfüllung der Bedingungen, die der DFB im Lizenzierungsverfahren um die neue Regionalliga Süd gestellt hatte. Über die Höhe der Gelder wurde Stillschweigen vereinbart. Gründe für das eigentlich ungewöhnliche Sportsponsoring der Software AG sah SAG-Finanzvorstand Arnd Zinnhardt in der Verbundenheit zweier Darmstädter Institutionen sowie in der Wichtigkeit der Jugendförderung und des Breitensports.
Eine weitere wichtige Säule in der finanziellen Planung des SV 98 sind die fünf Premiumsponsoren. Im Zuge der Arbeit an der Rücknahme des Insolvenzvertrags konnte Evonik Industries am 20. Juni 2008 als neuer Premiumsponsor vorgestellt werden. Der Chemiekonzern besitzt mit der Röhm AG ein Tochterunternehmen in Darmstadt. Auch Ex-Hauptsponsor Wella unterstützt die Lilien nun als Premiumsponsor. Ein weiteres in Darmstadt ansässiges Unternehmen ist die HEAG Südhessische Energie (HSE). Das Dienstleistungsunternehmen für Energie, Wasser und Entsorgung unterstützt den Verein als Mutterkonzern sowie mit ihrer Tochter und ehemaligem Trikotsponsor entega. Der fünfte Premiumsponsor ist Amadeus Fire. Das Managementunternehmen ist auch Hauptsponsor der Jugendabteilung.
Des Weiteren wird der SV Darmstadt 98 von zehn Co-Sponsoren unterstützt. Diese sind in Darmstadt und Umgebung ansässige Unternehmen oder sie besitzen eine Zweigstelle in bzw. in der Nähe von Darmstadt. Die Co-Sponsoren sind der Immobiliendienstleiter bauverein AG, das Darmstädter Autohaus Brass, das lokale Reinigungsunternehmen EAD, die HEAG, der Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA, die Pfungstädter Brauerei, der Rhein-Main-Verkehrsverbund, die Sparkasse Darmstadt sowie Sparkasse Darmstadt Immobiliencenter und das Gastronomie- und Cateringunternehmen stolz-service.
Außerdem wird der SV Darmstadt 98 noch von 37 sogenannten "Partnern der Lilien" unterstützt. Als Ausrüster wird das in Darmstadt-Eberstadt platzierte Sportgeschäft Sport Mroczek angegeben. Die Trikots stellt seit 2005 Nike zur Verfügung.
Fanszene
Allgemein
Der SV Darmstadt 98 hat eine sehr breite Fanszene. Aktuell liegt der Zuschauerschnitt in der 3. Liga bei mehr als 8.000 Zuschauern. Das Stadion war beim Benefizspiel gegen den FC Bayern München am 13. Mai 2008 mit 19.800 verkauften Karten letztmals ausverkauft.
Fanclubs und Aktivitäten
Hauptverantwortlich für den akustischen und optischen Support bei Heim- und Auswärtsspielen sind die Ultras Darmstadt, die sich zu Beginn der Rückrunde der Saison 2007/08 zur Rückkehr in den F-Block im Außenbereich der Haupttribüne entschlossen. Dies wurde hauptsächlich durch den dadurch gezeigten Zusammenhalt mit dem Rest der Fanszene in den schwierigen Zeiten der drohenden Insolvenz begründet. Die Ultras Darmstadt wurden 2003 gegründet und setzen sich neben dem Fußball für Antirassismus und gegen Polizeiwillkür ein. Die Gruppe ist derzeit die aktivste und auffälligste Fanorganisation der Lilien. Diverse Choreografien wurden von den Ultras in Eigenregie organisiert und finanziert. Ihre Mitgliederzahl hat sich im Moment bei 40 aktiven Fans eingependelt. Weitere Gruppen, die sich vor allem im oberen Bereich des F-Blocks für die Stimmung engagieren, sind die Allesfahrer Darmstadt (AFD) und der Fanclub „Blue Madness“. Am anderen Ende der Haupttribüne befindet sich der von einzelnen Fans bestimmte A-Block, der eher für einen klassisch-englischen Oldschool-Support steht.
2002 entstand mit der Trägerschaft des Internationalen Bundes das Fanprojekt Darmstadt. Erster Fanprojektleiter war Andreas Gompf, der das Fanprojekt innerhalb der Fanszene etablierte, bevor er 2004 einem schweren Krebsleiden erlag. Heute ist das Fanprojekt eine der wichtigsten Säulen der Darmstädter Fanszene und bezog im Sommer 2006 seine neuen Räumlichkeiten in der Erbacher Straße. Hier ist seitdem der Anlaufpunkt unter der Woche für die Lilienfans entstanden, welcher vor allem von den Ultras Darmstadt genutzt wird.
Im Oktober 2007 gründete sich mit dem "Fanverein Darmstadt 98" der Dachverband der Lilienfans. Der Fanverein sieht sich selbst als Sprachrohr aller Lilienfans und möchte somit als legitime Vertretung der Fans gegenüber dem Verein, der Presse oder anderen Institutionen auftreten. Hierbei sollen vor allem die Interessen, Wünsche und die Kritik der Fans nach außen getragen werden und eine Ansprechstation für Fanfragen geliefert werden. Der Fanverein sieht seine Ziele in der Vereinigung der verschiedenen Fangruppen und deren Interessen, einer verbesserten Kommunikation zwischen den Fans und eine, daraus resultierende, Förderung der Fanaktivitäten und der Fankultur am Böllenfalltor. Durch die bereits vorhandenen Strukturen konnte der Fanverein schon am Tag des Bekanntwerdens der finanziellen Schwierigkeiten des SV 98 unterstützende Aktionen starten. Durch seine hohe Aktivität rund um dieses Thema entwickelte der noch junge Verein rasch einen hohen Bekanntheitsgrad und Mitgliederzuwachs.
Stadion
Die Lilien spielen im Stadion am Böllenfalltor, benannt nach Pappeln, den so genannten Böllen. Der Rest des Namens leitet sich aus einem Stadttor ab, das sich in unmittelbarer Umgebung des heutigen Stadions befand.
Siehe auch Hauptartikel Stadion am Böllenfalltor
U 23 und Jugend
SV Darmstadt 98 II
Die U23 des SV 98 wird von Dirk Wolf trainiert spielt in der Verbandsliga Hessen Süd. Sie gilt als Talentquelle für die Profimannschaft, da sie in den letzten Jahren Spieler wie die jetzigen Bundesligaspieler Ivo Iličević oder Mergim Mavraj herausgebracht hat.
Der SV Darmstadt 98 II kommt bereits seit Jahren in der Verbandsliga (zuvor Landesliga) nicht ernstzunehmend auf Aufstiegs- oder Abstiegsränge und ist fester Bestandteil dieser aktuell sechsthöchsten Liga. Die U23 trägt ihre Spiele im HEAG-Stadion aus. Die beiden Kunstrasenplätze befinden sich in unmittelbarer Nähe des Böllenfalltorstadions, sind mit Flutlicht ausgestattet und haben eine offizielle Kapazität von 1.500 Stehplätzen.
Aktueller Kader
Torhüter - Mike Reinhardt
Abwehr Mittelfeld - Patrick Hinrichsen
- Maereg Abate Melesse
- Caglayan Öksüz
- Luka Krolo
- Simon Krzizok
- Tomislav Letica
- Stefan Malcherowitz
- Mostafa Sharaf
- Kim-Christopher Werner
Angriff - Max Fiege
- Alexander Franz
- Serhat Özdemir
Jugendbereich
Der SV Darmstadt 98 verfügt über ein breit gefächertes Angebot für Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 19 Jahren. Besonders erfolgreich sind dabei die A-Junioren, bereits 2006 machten sie mit dem Erreichen des DFB-Pokal-Viertelfinales auf sich aufmerksam. Am 21. Juni 2009 gelang den A-Junioren der Aufstieg in die Bundesliga Süd nachdem sie sich in der Relegation gegen Saarbrücken durchsetzen konnten, allerdings wurde der Klassenerhalt in der höchsten deutschen A-Jugendklasse zwischen den Nachwuchsabteilungen der ambitionierten Bundesligisten wie beispielsweise dem FC Bayern München, VfB Stuttgart oder dem 1. FSV Mainz 05 nicht erreicht und es folgte auf Platz 12 von insgesamt 14 Teilnehmern der Wiederabstieg.
Als langfristiges Ziel ist vorgesehen, die U19- und U17-Mannschaften, die derzeit in den zweithöchsten Klassen spielen, in die Bundesligen zu führen und zu etablieren. Auch die unteren Jugendabteilungen sind als sehr erfolgreich einzustufen, da fast alle Altersklassen der Darmstädter Jugend in altershöheren Ligen etabliert sind. Die U13 überspringt sogar zwei Altersklassen und spielt im Ligensystem der U15-Junioren mit.
Tischtennis
Die Tischtennisabteilung ist die zweiterfolgreichste des SV 98. Bereits 1932/33 wurde die Herrenmannschaft, der u.a. Karl-Heinz Eckardt angehörte, deutscher Vizemeister. Später haben insbesondere die Frauen für Erfolge gesorgt. Die erste Damenmannschaft gehörte bereits seit den frühen 1960er Jahren zu den besten hessischen Frauenteams. Bis zum erstmaligen Abstieg 1960 gehörte die Mannschaft der Oberliga Südwest an. Nach dem Wiederaufstieg in die nun zweitklassige Oberliga 1974 etablierten sich die Lilien bald in der Spitzengruppe und wurden 1978 Vizemeister hinter dem TTC Olympia Koblenz. Ein Jahr später gelang dann der Aufstieg in die Tischtennis-Bundesliga, aus der man aber postwendend wieder abstieg. Der sofortige Wiederaufstieg scheiterte, weil die Darmstädterinnen 1981 hinter dem ATSV Saarbrücken lediglich Zweite in der nun Regionalliga genannten Klasse wurden. Derzeit spielt das Team in der Zweiten Bundesliga Süd, die Herren als Amateure in der Hessenliga (Gruppe Süd-West).
Weitere Sportarten
Die 1951 gegründete Judoabteilung ist hauptsächlich durch ihre Jugendarbeit bekannt. Aktuell kämpfen die männlichen Judoka in der Oberliga Hessen.
Außerdem bietet der Sportverein noch Basketball, Wandern, Cheerleading, Leichtathletik, Tischtennis und Futsal an.
Literatur
- Hardy Grüne: Legendäre Fußballvereine. Hessen. Agon Sportverlag, Kassel 2005, ISBN 3-89784-244-0, S. 186–191.
- Wolfgang Knöß, Heinz Wenck: SV Darmstadt 98. Sutton, Erfurt 2006, ISBN 3-86680-042-8.
- Ralf Panzer: SV Darmstadt 98. Die Blüten der Lilien. Agon Sportverlag, Kassel 2011, ISBN 978-3-89784-383-7.
Weblinks
Commons: SV Darmstadt 98 – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienVereine der deutschen 3. Liga in der Saison 2011/12VfR Aalen | SV Babelsberg 03 | Arminia Bielefeld | Werder Bremen II | Wacker Burghausen | Chemnitzer FC | SV Darmstadt 98 | FC Rot‑Weiß Erfurt | 1. FC Heidenheim | FC Carl Zeiss Jena | Preußen Münster | Rot-Weiß Oberhausen | Kickers Offenbach | VfL Osnabrück | Jahn Regensburg | 1. FC Saarbrücken | SV Sandhausen | VfB Stuttgart II | SpVgg Unterhaching | SV Wehen Wiesbaden
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