- Bahnstrecke Flensburg-Weiche–Niebüll
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Niebüll–Flensburg Kursbuchstrecke (DB): 134, ex 112p Streckennummer: 1001 Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Legendevon Sylt und Tondern Niebüll 36,2 Lindholm nach Husum 28,8 Leck 25,4 Achtrup 22,1 Sprakebüll 15,5 Schafflund 11,4 Wallsbüll 7,7 Unaften 5,7 Handewitt von Neumünster 0 Flensburg-Weiche weiter nach Flensburg Die Bahnstrecke Flensburg–Niebüll wird heute nicht mehr von Planzügen befahren, da sie durch die DB Netz AG betrieblich gesperrt wurde. In älteren Verzeichnissen wird die Verbindung als Bahnstrecke Flensburg-Weiche–Lindholm geführt.
Betrieb und Geschichte
Die Strecke wurde am 1. Oktober 1889 von den Preußischen Staatseisenbahnen eingeweiht und war von regionaler Bedeutung. Sie diente vorrangig der An- und Abfuhr landwirtschaftlicher Güter, dem Schülerverkehr und der Überführung von Lokomotiven des Flensburger Bahnbetriebswerkes auf die Westküstenbahn.
Hochwertigste Leistung im Personenverkehr war bis zu dessen Einstellung das im Hochsommer verkehrende Eilzugpaar Sylter Welle. Dieser lokbespannte Zug hatte gewöhnlich den Laufweg Kiel–Westerland (Sylt). Planmäßige Zwischenhalte auf der Strecke waren Flensburg-Weiche und Leck. Ansonsten verkehrten in den 1970er Jahren nur etwa fünf Personenzugpaare, die mit einer Ausnahme mit Schienenbussen gefahren wurden. An Sonn- und Feiertagen waren sie bereits seit den späten 1950er Jahren durch Busse ersetzt worden. Der planmäßige Personenverkehr wurde am 31. Mai 1981 eingestellt. Es gab danach aber vereinzelt auch Güter- und Museumsverkehr. Der Güterverkehr auf dem westlichen Abschnitt bis Wallsbüll wurde am 31. Dezember 1990, auf dem östlichen Restabschnitt am 6. Juli 1999 eingestellt.
Aus strategischen Gründen (NATO-Konzept) blieb die Strecke zunächst erhalten. Heute sind diese Beweggründe entfallen; trotzdem ist die Strecke weiterhin durchgehend vorhanden. Eine Wiederinbetriebnahme wurde bereits mehrfach erwogen, aber nie in die Tat umgesetzt. Im Landesweiten Nahverkehrsplan des Landes Schleswig-Holstein ist die Verbindung als Option für eine spätere Reaktivierung vorgesehen.
Zur Zeit wird der Nahverkehr per Schnellbus durchgeführt. Dadurch dauert eine Fahrt länger als mit der Bahn, allerdings hält der Bus öfter und direkter in den Ortschaften. In den 1990er Jahren fanden mehrere Sonderfahrten der Angeln-Bahn und der NVAG statt. Zwischen Leck und Unaften wurde nach der Stilllegung ein Freizeit-Betrieb mit Draisinen eröffnet.
Literatur
- Dumjahn: Handbuch der deutschen Eisenbahnstrecken. Dumjahn 1984, ISBN 3-921426-29-4
Weblinks
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