- Bahnstrecke Herlasgrün–Oelsnitz
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Herlasgrün–Oelsnitz (Vogtl) Ausschnitt der Streckenkarte Sachsen von 1902Kursbuchstrecke (DB): 539 Streckennummer (DB): 6648; sä. HOe Streckenlänge: 47,075 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Maximale Neigung: 13 ‰ Minimaler Radius: 221 m Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h Legendevon Leipzig Bayer Bf 0,218 Herlasgrün (Keilbahnhof) 429 m von und nach Hof 3,99 Thoßfell (ehem. Bf) 463 m 5,926 EÜ Bundesautobahn 72 (30 m) 7,172 (16 m) 8,076 Treuen (ehem. Bf) 472 m 11,796 Eich (Sachs) 495 m 17,493 Auerbach (Vogtl) ob Bf (ehem. Bf) 542 m Anst Gewerbegebiet Auerbach (Vogtl) 18,8 Auerbach (Vogtl) Hp seit 1986 546 m von Zwickau (Sachs) Hbf 22,184 EÜ Dorfstädter Straße (20 m) 22,270 Falkenstein (Vogtl) 552 m nach Muldenberg 28,409 Bergen (Vogtl) 518 m 29,237 Trieb (25 m) 34,079 Lottengrün 531 m nach Plauen-Crieschwitz 41,323 Untermarxgrün 450 m 44,097 Taltitz 415 m 46,231 Flutbrücke (17 m) 46,382 Weiße Elster (40 m) von Plauen (Vogtl) ob Bf 47,293 Oelsnitz (Vogtl) 391 m nach Cheb Die Bahnstrecke Herlasgrün–Oelsnitz ist eine Nebenbahn in Sachsen, welche ursprünglich als Teilstück der Vogtländischen Staatseisenbahn (Herlasgrün–Eger) erbaut wurde. Sie beginnt im Abzweigbahnhof Herlasgrün an der Bahnstrecke Leipzig–Hof und führt über Auerbach/Vogtl. nach Falkenstein. Der weitere Abschnitt über Bergen bis Oelsnitz/Vogtl. wurde ab 1951 abschnittsweise stillgelegt.
Geschichte
Ihren Ursprung hat die Verbindung Herlasgrün–Oelsnitz in der 1865 eröffneten „Voigtländischen Staatseisenbahn“ von Herlasgrün ins böhmische Eger. Eröffnet wurde die Strecke am 1. November 1865.
Als 1874 die Verbindungsstrecke von Plauen nach Oelsnitz eröffnet wurde, verringerte sich das Verkehrsaufkommen zwischen Herlasgrün und Oelsnitz über Falkenstein drastisch, da nun sämtliche durchgängige Züge die kürzere und schnellere Verbindung über Plauen benutzten. Am 15. Oktober 1878 wurde darum die bisherige Hauptbahn zur Nebenbahn („Secundärbahn“) abgestuft.
Wegen des geringen Verkehrsaufkommens wurde 1951 entschieden, den Abschnitt Lottengrün–Oelsnitz für sogenannte Schwerpunktvorhaben abzubauen. Mit der Begründung, für den Bau des Berliner Außenringes Oberbaustoffe zu benötigen, wurde zum 27. April 1951 der Zugverkehr eingestellt und die Strecke wenig später abgebaut.
Der Abschnitt zwischen Falkenstein und Lottengrün blieb noch bis 1970/72 als Teil der Verbindung Falkenstein–Plauen weiter in Betrieb. Am 26. September 1970 wurde dort der Reiseverkehr eingestellt, Güterverkehr fand zur Bedienung der Theumaer Schieferbrüche noch bis Herbst 1972 statt.
Bis 1978 erfolgte ein Abbau der Gleise zwischen dem Kilometer 24,6 und dem Bahnhof Lottengrün. Das restliche Gleis von Falkenstein bis km 24,6 blieb zur etwaigen Bedienung des Anschlussgleises Umspannwerk Dorfstädt der SDAG Wismut erhalten. In den folgenden Jahren diente dieses Gleis allerdings zur Abstellung von Schadwagen des Raw Zwickau. Es ist auch nach dem 1996 erfolgten Ausbau der Abzweigweiche in Falkenstein noch vorhanden.
Mitte der 1990er Jahre wurde die verbliebene Strecke als Teilstück der Verbindung Reichenbach/Zwickau–Adorf/Klingenthal durch den Freistaat Sachsen als Pilotprojekt für die Revitalisierung einer stilllegungsgefährdeten Nebenbahn ausgewählt. Nach einer umfassenden Gleiserneuerung in den Jahren 1996/97 konnte die Streckengeschwindigkeit auf 80 km/h angehoben werden. Seit 1997 wird die Strecke nur noch von der privaten Vogtlandbahn im SPNV bedient.
Der stillgelegte Streckenabschnitt Falkenstein - Oelsnitz wurde zum Radweg ausgebaut und im Mai 2011 eröffnet.
Literatur
- Erich Preuß, Rainer Preuß: Sächsische Staatseisenbahnen. transpress Verlagsgesellschaft mbH, Berlin 1991, ISBN 3-344-70700-0
- Wilfried Rettig: Die Eisenbahnen im Vogtland, Band 2; EK-Verlag, Freiburg, 2002; ISBN 3-88255-687-0
Weblinks
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