- Auerbach/Vogtl.
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Wappen Deutschlandkarte 50.50944444444412.4555Koordinaten: 50° 31′ N, 12° 24′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Chemnitz Landkreis: Vogtlandkreis Höhe: 555 m ü. NN Fläche: 55,38 km² Einwohner: 20.039 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 362 Einwohner je km² Postleitzahl: 08209 Vorwahl: 03744 Kfz-Kennzeichen: V Gemeindeschlüssel: 14 5 23 020 Gemeindegliederung: Kernstadt; 4 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Nicolaistr. 51
08209 Auerbach/Vogtl.Webpräsenz: Oberbürgermeister: Manfred Deckert (Parteilos) Lage der Gemeinde Auerbach/Vogtl. im Vogtlandkreis Die Große Kreisstadt Auerbach/Vogtl. ist eine Stadt im sächsischen Vogtlandkreis. Sie gilt als das Zentrum des östlichen Vogtlandes und ist nach Plauen und Reichenbach die drittgrößte Stadt des Landkreises.[2]
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Auerbach liegt im sächsischen Vogtland und wird vom Flüsschen Göltzsch durchschnitten. Landschaftlich liegt Auerbach im deutschen Mittelgebirgsraum, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Erzgebirge im Osten.
Auerbach ist 13 Kilometer von Reichenbach, 19 Kilometer von Plauen und 25 Kilometer von Zwickau entfernt (Luftlinie).
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind Ellefeld, Falkenstein/Vogtl. (Stadt), Hammerbrücke, Morgenröthe-Rautenkranz, Rodewisch (Stadt), Tannenbergsthal und Treuen (Stadt) im Vogtlandkreis sowie Schönheide im Erzgebirgskreis. Die Stadt Auerbach bildet mit den Nachbargemeinden Falkenstein, Rodewisch und Ellefeld den Mittelzentralen Städteverbund Göltzschtal.
Stadtgliederung
Zur Stadt Auerbach gehören, neben der Kernstadt, die 4 Ortsteile Beerheide, Rebesgrün, Reumtengrün und Schnarrtanne, sowie die Ortschaften Albertsberg, Brunn, Carolagrün, Crinitzleithen, Fichtzig, Grünheide, Hauptbrunn, Hinterhain, Hohengrün, Mühlgrün, Bad Reiboldsgrün, Rempesgrün, Richardshöhe, Sorga, Unterreumtengrün und Vogelsgrün. Die Ortschaften Beerheide und Schnarrtanne sind staatlich anerkannte Erholungsorte.
Geschichte
Auerbach wurde im Jahre 1282 erstmals urkundlich in Zusammenhang mit Conradus de Urbach erwähnt. Dieser ließ die Burg Auerbach bauen. Ein Rest davon ist der Schlossturm. Die mittelalterliche Stadt mit gitterförmigem Grundriss wurde im 14. Jahrhundert planmäßig durch die Vögte von Plauen angelegt. Die Bürger wurden 1436 durch den Burgvogt mit dem Bierbrauen belehnt. Es entwickelten sich der Zinn- und Eisenerzbergbau. 1503 erhielt Auerbach ein Bergamt und wurde 1543 Bergstadt. Da es nun Pechgewerkschaften und Pechhütten gab, erhielt Auerbach im 17. Jh. den Beinamen „Pechstadt“.[3] Die heutige Schreibweise des Ortsnamen setze sich 1578 endgültig durch, vorherige Formen lauteten: Urbach, Uwerbach, Awerboch und Awherbach.[4]
Überregionale Bekanntheit erlangte der Ort durch das hier ansässige Lehrerseminar.
Bis 1995 war Auerbach Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises.
Eingemeindungen
Ehemalige Gemeinde Datum Anmerkung Beerheide 1. Januar 1999 Brunn 1. Juli 1950 Mühlgrün 1912 Rebesgrün 1. Januar 2003 Reumtengrün 1. Januar 1994 Eingemeindung nach Rebesgrün Schnarrtanne 1. Januar 1994 Sorga mit Hinterhain 1923 Vogelsgrün 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Schnarrtanne Wappen
Beschreibung: In Schwarz ein aufgerichteter goldener Löwe.
Das Wappen mit dem Löwen als Wappentier ist der Stadt um 1400 von den Vögten von Plauen verliehen worden. Diese waren die Herren auf der Burg Urbach und Besitzer großer, waldreicher Ländereien in der Region[5]. Die Stadt führt seit Jahrhunderten das Wappen.
Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):
1834 bis 1960
- 1834: 2985
- 1875: 5277
- 1880: 6258
- 1910: 12.721
- 1933: 19.597
- 1946: 18.708 1
- 1950: 21.765 2
1971 bis 2008
- 1971: 18.714
- 1981: 18.449
- 1984: 21.617
- 1997: 20.425
- 2001: 19.675
- 2005: 21.110
- 2008: 20.340
Datenquelle ab 1998: Statistisches Landesamt Sachsen
1 29. Oktober
2 31. AugustPolitik
Stadtrat
Bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergab sich folgende Sitzverteilung im Stadtrat
Liste: CDU Linke SPD Freie Wähler FDP VfB Gesamt Sitze: 11 4 4 1 1 1 22 Sitze Städtepartnerschaften
Auerbach hat Städtepartnerschaften geschlossen mit Grevenbroich in Nordrhein-Westfalen, Buchenbach in Baden-Württemberg und Strzegom in Niederschlesien.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Auerbach trägt auch den Namen „Drei-Türme-Stadt“. Wenn man von weiter weg in der Nacht auf Auerbach schaut, sieht man drei hell erleuchtete Türme. Das ist zum einen der Schlossturm, der seit über 725 Jahren die StadtSilhouette prägt. Die beiden anderen Türme sind die katholische Kirche „Zum Heiligen Kreuz“ am katholischen Berg und die evangelische Kirche „St. Laurentius“ am Altmarkt.
Eigentlich müsste es Vier-Türme-Stadt heißen, weil in Auerbach drei Kirchen und der Schlossturm stehen, aber da man die Nikolaikirche in der nächtlichen Skyline nicht sieht, heißt es Drei-Türme-Stadt.
Im Ortsteil Brunn liegt das 1925 erbaute „Waldbad Brunn“, das zu Anfang der Saison 2008 wieder eröffnet wurde.
Gedenkstätten
- Eichenholzkreuz auf dem Städtischen Friedhof für die Opfer des Faschismus, mit Grabstätte eines unbekannten KZ-Häftlings, der bei einem Todesmarsch aus einem der Außenlager des KZ Flossenbürg von SS-Männern ermordet wurde
- Grabstätten auf dem Friedhof für 28 (darunter 18 namentlich bekannte) sowjetische Frauen und Männer, die während des Zweiten Weltkrieges nach Deutschland verschleppt und Opfer von Zwangsarbeit wurden
- Denkmal von 1995 für die Opfer der Zwangsarbeit in der Eisenbahnstraße als Ersatz für das 1990 von dem damaligen Bürgermeister geschleifte Ehrenmal für die Opfer des Faschismus
Sport
In Auerbach sind folgende Sportarten vertreten:
Sportart Verein Badminton SV Blau-Weiß-Auerbach e.V. Basketball SV Eintracht Auerbach Flugsport Fliegerklub Auerbach/V. e. V. Fußball VfB Auerbach, SV Eintracht Auerbach, TSG Brunn,
SV Blau-Weiß Rebesgrün, FSV 1961 Rempesgrün e. V., VfL Reumtengrün,Karate Karate Dojo Takeda Auerbach e. V. Kegeln SKV Auerbach e. V. Leichtathletik LSG Auerbach Pferdesport PSV Auerbach/Sorga Radsport Radsport Team Vogtland: Team-Vogtland.de Tischtennis TTV Auerbach/V. e. V., SV Schnarrtanne Volleyball SV Fortuna Auerbach, VSV Götzschtal (SG) Wasserball SV Fortuna Auerbach e. V. diverse WSC Grünheide Cheerleading CVV CheerMania e.V., Auerbach Ski Skisportverein Auerbach, Bert Hantusch Für das Waldsportbad Rebesgrün, das Freibad Reumtengrün und das Waldbad Brunn gibt es je einen Rettungsschwimmerverein. Der Verein des Waldbades Brunn ist derzeit mit in den beiden anderen Bädern untergebracht.
Regelmäßige Veranstaltungen
Alljährlich findet im August das Altmarktfest statt, ein über den Ort hinaus bekanntes mittelalterliches Spektakel.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
In Auerbach befindet sich der Flugplatz Auerbach. Es gibt zwei Bahnhöfe und einen Haltepunkt, die von der Vogtlandbahn angefahren werden. Vom oberen Bahnhof können Plauen, Hof, Falkenstein und Adorf erreicht werden. Vom unteren Bahnhof sind Zwickau,Falkenstein sowie Klingenthal erreichbar. Die Linie, die über den unteren Bahnhof führt, wurde im Jahr 2000 nach Tschechien verlängert. Damit besteht im tschechischen Grenzort Kraslice eine Umsteigemöglichkeit in die Züge der Viamont a.s.; Sokolov und Karlovy Vary sind direkt erreichbar mit Anschluss an das Schnellzugnetz der tschechischen Bahn České dráhy.
Ansässige Unternehmen
Bedeutende Wirtschaftsbranchen der Stadt sind die Textilindustrie, die Nahrungsmittelindustrie, die Elektro- und Kfz-Zulieferindustrie und der Werkzeugmaschinenbau.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- 1. April 1895 Fürst Otto von Bismarck
Söhne und Töchter der Stadt
- Johannes Förster (1576–1613), lutherischer Theologe
- Carl Gotthelf Todt (1803–1852), Politiker, Mitglied der provisorischen sächsischen Regierung 1849
- Willmar Schwabe (1839–1917), Apotheker, Förderer der Homöopathie und Gründer eines Pharmaunternehmens
- Ewald Meltzer (1869–1940), Mediziner
- Arno Drescher (1882–1971), Maler, Grafiker und Typograph
- Gert-Dietmar Klause (* 1945 in Reumtengrün), Skilangläufer
- Jürgen Petzold (* 1953), Landtagsabgeordneter (CDU)
Persönlichkeiten, die im Ort gewirkt haben
- Alfred Müller (Volkskundler) (1854–1935), Realschuldirektor, Autor und Volkskundler
- Friedrich Eduard Eule (1831–1910), Jurist und Politiker, MdL (Königreich Sachsen)
- Johannes Graupner, Oberbürgermeister (CDU) von Auerbach in der Zeit von 1990 bis 2008
- Manfred Deckert (* 1961), Sieger der Vierschanzentournee und Oberbürgermeister Auerbachs
Literatur
- Richard Steche: Auerbach. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen, 9. Heft: Amtshauptmannschaft Auerbach. C. C. Meinhold, Dresden 1888, S. 3.
Weblinks
Commons: Auerbach/Vogtl. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website der Stadt Auerbach
- Auerbach/Vogtl. im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
- ↑ vogtlandkreis.de: Städte und Gemeinden
- ↑ http://www.auerbach-vogtlandkreis.de/vorstellung/geschichte_auerbach.php
- ↑ Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen - Auerbach/Vogtl.
- ↑ Lexikon Städte und Wappen der DDR, Dr. habil. Karlheinz Blaschke, Prof. Dr. sc. Gerhard Kehrer, Heinz Machatscheck, VEB Verlag Enzyklopädie Leipzig, 1979, 1. Auflage
Städte und Gemeinden im VogtlandkreisAdorf/Vogtl. | Auerbach/Vogtl. | Bad Brambach | Bad Elster | Bergen | Bösenbrunn | Eichigt | Ellefeld | Elsterberg | Erlbach | Falkenstein/Vogtl. | Grünbach | Heinsdorfergrund | Klingenthal | Lengenfeld | Limbach | Markneukirchen | Mühlental | Mühltroff | Muldenhammer | Mylau | Netzschkau | Neuensalz | Neumark | Neustadt/Vogtl. | Oelsnitz/Vogtl. | Pausa/Vogtl. | Plauen | Pöhl | Reichenbach im Vogtland | Reuth | Rodewisch | Rosenbach/Vogtl. | Schöneck/Vogtl. | Steinberg | Theuma | Tirpersdorf | Treuen | Triebel/Vogtl. | Weischlitz | Werda | Zwota
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