Stelenfeld

Stelenfeld
Blick vom Mahnmal auf die Bäume des Tiergarten, 09/2007
Holocaust-Mahnmal in Berlin 2006

Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, kurz Holocaust-Mahnmal genannt, ist ein Mahnmal für die unter der Herrschaft der Nationalsozialisten im Holocaust ermordeten Juden. Zwischen 2003 und Frühjahr 2005 wurde das Bauwerk im Zentrum Berlins auf einer etwa 19.000 m² großen Fläche in der Nähe des Brandenburger Tores errichtet. Der Entwurf stammt von Peter Eisenman. Das Mahnmal wurde am 10. Mai 2005 feierlich eingeweiht und ist seit dem 12. Mai 2005 der Öffentlichkeit zugänglich. Im ersten Jahr kamen über 3,5 Millionen Besucher.

Inhaltsverzeichnis

Aufbau

Das Mahnmal von oben gesehen

Auf der gewellten Grundfläche wurden 2711 zwischen 0,5° und 2° geneigte Betonquader (Stelen) in parallelen Reihen aufgestellt (54 Nord-Süd- und 87 Ost-West-Achsen). Die Stelen sind hohl mit Wandstärke von ca. 15 cm. Bei identischem Grundriss (2,38 mal 0,95 Meter) sind die Stelen unterschiedlich hoch, zwischen ebenerdig (112 Stück im Gehweg) und 4,7 Meter. Von den nicht-ebenerdigen Stelen sind 367 kleiner als ein Meter, 869 haben Höhen von ein bis zwei Metern, 491 Stelen sind zwischen zwei und drei Metern hoch, 569 Stelen haben eine Höhe zwischen drei und vier Metern und 303 sind größer als vier Meter. Die schwerste wiegt etwa 16 Tonnen. Am Rand des Stelenfelds befinden sich 41 Bäume. Die gepflasterte 13.100 m² große Bodenfläche führt unter das Niveau der umgebenden Straßen.[1] Die gleichmäßig 0,95 Meter schmalen Gänge zwischen den Stelen sind für die Besucher voll begehbar, bieten allerdings nicht genügend Platz, um zu zweit nebeneinander zu gehen.

In einem mehrstufigen Verfahren sind die Stelen speziell oberflächenbehandelt, um einfache Entfernung von Graffiti zu gewährleisten. Die Zahl von 2711 Stelen hat nach Auskunft der Denkmalstiftung keine symbolische Bedeutung, sondern ergibt sich aus den Maßen, die der Architekt für diesen Standort wählte.[1]

Ein unterirdisches, 930 m² großes Museum (Ort der Information) ergänzt den Komplex. Es enthält unter anderem eine Liste aller Namen der bekannten jüdischen Holocaustopfer. Es besteht aus Ausstellungsräumen (778 m²), Vortragsräumen (106 m²) und einem Buchladen (46 m²).[1]

Kosten

Für den Bau des Denkmals wurden 27,6 Millionen Euro aus Mitteln des Bundeshaushalts ausgegeben: 14,8 Millionen Euro für das Stelenfeld, 10,5 Millionen Euro für den Bau des Ortes der Information und 2,3 Millionen Euro für den Ausstellungsbau.[1] Das Grundstück mit einem Wert von ca. 40 Millionen Euro stellte der Bund kostenlos zur Verfügung.

Die Stiftung, die das Denkmal trägt, hat einen laufenden Jahresetat von 2,1 Millionen Euro, die aus dem Haushalt des Bundes-Kulturstaatsministers finanziert werden. Wolfgang Thierse trat im Juni 2006 von seinem Posten als Vorstandsvorsitzender der Denkmalsstiftung zurück, weil er diesen Etat für um mindestens 600.000 Euro unterfinanziert hielt. Er forderte eine Erhöhung des Etats auf mindestens 2,7 Millionen Euro jährlich und eine Zusammenführung mit den authentischen Gedenkstätten.

Deutungsversuche

Das Mahnmal im Frühjahr 2004
  • Der Förderkreis um Lea Rosh erklärt das Denkmal zum Kenotaph und vergleicht es mit Kriegerdenkmälern und Soldatenfriedhöfen: Es sei nötig, weil die meisten ermordeten Juden kein eigenes Grab hätten.[2]
  • Die graue Farbe der Stelen soll an die Asche der verbrannten Juden erinnern, die meistens in Gewässer oder auf Felder gestreut wurde.
  • Die Stiftung sieht in der kaum merklichen Neigung der Pfeiler und dem scheinbar schwankenden Boden die Möglichkeit, ein „Gefühl der Verunsicherung“ zu erzeugen.
  • Äußerungen des Architekten Peter Eisenman:
    • Ausmaß und Maßstab des Holocaust machen jeden Versuch, ihn mit traditionellen Mitteln zu repräsentieren, unweigerlich zu einem aussichtslosen Unterfangen. … Unser Denkmal versucht, eine neue Idee der Erinnerung zu entwickeln, die sich deutlich von Nostalgie unterscheidet.“[3]
    • Eisenman bezeichnete das Mahnmal auch als einen „Place of no meaning“, einen Ort ohne bestimmte Bedeutung.[4]

Geschichte

Rose am Mahnmal am Tag nach der Einweihung
Einer der 41 Bäume des Mahnmals
Risse am Mahnmal

1988 regte die Publizistin Lea Rosh den Bau des Denkmals an; laut ihrer Aussage hatte ihr die Idee dazu der Historiker Eberhard Jäckel bei einem gemeinsamen Besuch der israelischen Holocaustgedenkstätte Yad Vashem unterbreitet.[5] Ein Förderkreis wurde gegründet und der Vorschlag fand zunehmend Unterstützung, auch in Form von Spenden. Im Mai 1994 wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben. Berlin, der Bund und der Förderkreis einigten sich schließlich auf den Entwurf von Christine Jackob-Marks: eine 20000 Quadratmeter große schiefe Betonebene mit eingemeißelten Namen der Opfer. Bundeskanzler Helmut Kohl lehnte den Entwurf jedoch im Juni 1995 ab. Eine Reihe von Abgeordneten, darunter die damalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth und der Grüne Volker Beck, versuchten mit einer Parlamentsdebatte die Mahnmal-Idee zu retten.

Im Juli 1997 wurden erneut Entwürfe eingeholt. Der aus einem Stelenfeld bestehende Vorschlag des New Yorker Architekten Peter Eisenman und des New Yorker Bildhauers Richard Serra wurde angenommen, jedoch in der folgenden Zeit mehrfach verändert. So wurde er auf Betreiben von Michael Naumann um ein unterirdisches Museum (zunächst Haus der Erinnerung, später Ort der Information genannt) ergänzt, die Anzahl der Stelen wurde reduziert und es wurden – gegen den Willen Eisenmans – auf Vorschlag von Kohl vierzig Bäume zur Gestaltung des Übergangs in Richtung Tiergarten vorgesehen.[5] Während dieser Verhandlungen zog sich Serra 1998 aus dem Projekt zurück, da er die Änderungen nicht mittragen wollte.

Am 25. Juni 1999 beschloss der Deutsche Bundestag mit großer Mehrheit den Bau des Denkmals. Kosten von 54 Millionen Mark (ca. 28 Millionen Euro) wurden für die Errichtung des Denkmals und des angegliederten Museums eingeplant. Bis 2005 wurden davon etwa 900.000 Euro durch Spenden von Privatpersonen aufgebracht.[5]

Die israelische Gedenkstätte Yad Vashem erklärte sich im Jahre 2000 bereit, eine Liste aller Namen der bekannten jüdischen Holocaust-Opfer für den Ort der Information zur Verfügung zu stellen. Nach einer Verzögerung durch Fehler bei der europaweiten Ausschreibung begann der Bau am 1. April 2003.

Im Oktober 2003 kam es zu einer Unterbrechung der Arbeiten, als bekannt wurde, dass von der ausführenden Firma für den Bau der Fundamente und der Stelen ein Anti-Graffiti-Schutz der Degussa AG beauftragt werden sollte. Die Degussa-Tochter Degesch hatte während der Zeit des Nationalsozialismus das Giftgas Zyklon B hergestellt, das in den Konzentrationslagern zur Ermordung von Juden eingesetzt wurde. Dass Lea Rosh ohne weitere Rücksprachen Degussa vom Bau des Denkmals ausschließen wollte, sorgte für einen Eklat. Viele Kritiker, einschließlich des Architekten Eisenman[6] – warfen ihr vor, dies nur aufgrund persönlicher Eitelkeit getan zu haben und brachten vor, dass gerade Degussa ihre Vergangenheit vorbildlich aufgearbeitet habe. Degussa konnte auch nachweisen, dass sie über eine Tochterfirma bereits einen Betonverflüssiger für das Denkmal geliefert hatte – was bei einem Ausschluss den Abbruch der bisher gelieferten Stelen notwendig gemacht hätte. Am 13. November 2003 beschloss das Kuratorium der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas den Weiterbau mit weiterer Beteiligung der Degussa. Am 12. Juni 2004 war der Rohbau des Ortes der Information fertiggestellt, inzwischen stand circa die Hälfte der insgesamt 2711 Stelen. Beim Richtfest waren neben den Stiftungsmitgliedern und dem Architekten Peter Eisenman zahlreiche Vertreter der Presse anwesend. Ein Teil des Stelenfeldes war erstmals für die Öffentlichkeit begehbar.

Am 15. Dezember 2004 wurde mit einem öffentlichen Festakt die letzte der insgesamt 2711 Betonstelen gesetzt. Gleichzeitig wurde mit der Pflanzung der Nadelbäume begonnen.

Mit der Einrichtung der von Dagmar von Wilcken gestalteten Ausstellung am Ort der Information wurde Ende 2004 begonnen, die Eröffnung des Denkmals und des Orts der Information fand am 10. Mai 2005 statt.

Bereits nach drei Jahren haben sich an 1361 der 2711 Stelen Haarrisse im Beton gebildet, die saniert werden sollen. Die Untersuchung wurde von Joachim Schulz, Sachverständiger für Sichtbeton und Lehrbeauftragter für Bauschäden an der Technischen Fachhochschule (TFH) Berlin durchgeführt. [7]

Nach mehreren kleineren Beschädigungen seit der Eröffnung wurde das Denkmal am 23. August 2008 abermals geschändet. Vermutlich Neonazis beschmierten Säulen mit elf Hakenkreuzen, die damit die größten Schmierereien seit 2005 darstellen.[8]

Kritik

Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin

In der Öffentlichkeit gab und gibt es kontroverse Diskussionen um Form und Größe des Denkmals.

In der Zielsetzung wird das Denkmal unter anderen vom Zentralrat Deutscher Sinti und Roma kritisiert, da zwar der ermordeten Juden Europas gedacht werde, nicht aber anderer Opfer des NS-Regimes, die ebenfalls im Holocaust ihr Leben ließen. Die Kritik von dieser Seite wurde abgeschwächt durch die Bewilligung eines weiteren und etwas kleineren Denkmals für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma. Die Trennung der Mahnmale für einzelne Opfergruppen wird nun als Separation und Hierarchisierung kritisiert.

Kritisiert wurde die Formensprache des Mahnmals als künstlerische Beliebigkeit, die keine offensichtliche Beziehung zum Holocaust erweckt. Das Werk benötigt eine Erklärung, um die Absicht zu verdeutlichen, wobei die Erklärungen als etwas hergeholt kritisiert werden. Ebenso beinhaltet das Stelenfeld selbst keine weitergehenden Informationen zum Holocaust.

Mangelnde Authentizität und Kritik an der Öffentlichkeitsarbeit

Zwischen Stelen

Eine grundsätzliche Kritik findet sich in der aufmerksamkeitsheischenden Art und Weise der Werbung für einen beliebigen Denkmalneubau, der in Deutschland angesichts einer Vielzahl authentischer Bauten und Gedenkstätten völlig unnötig sei. Ignatz Bubis, der mit dem damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl den Bauplatz und den Bau vereinbarte, legte Wert auf die Feststellung, dass die Juden dieses Denkmal für ihre Trauer nicht benötigten. Nach Eike Geisel stelle das Denkmal eine versteckte „Renationalisierung der Erinnerung von Deutschen für Deutsche“ dar und vermindere die Auseinandersetzung mit Täterschaft und Schuld an den zuhauf vorhandenen gebauten Zeitzeugen des Holocausts.

Kritikern zufolge wäre bereits im unmittelbaren Umfeld des Denkmals ein Ausbau der Gedenkstätte „Topographie des Terrors“ angemessener gewesen, die die ehemalige Gestapo-Zentrale thematisiert. Die Kritik verstummte, als diese in Bundesregie mit dem (später hinzugefügten) Dokumentationszentrums des Holocaustmahnmals verknüpft wurde.

Im weiteren Umfeld ist auch die geplante Bundesstiftung für die Berliner NS-Gedenkstätten nicht abgeschlossen, einer vergleichbar der Stiftung Bayerische Gedenkstätten landeseigene Trägerschaft hat sich Berlin verweigert, der künftige Unterhalt der teilweise baufälligen brandenburgischen KZ-Gedenkstätten wie des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst ist noch völlig offen. Die bayerische Stiftung hat (2006) einen Jahresetat von 4,5M€, womit Gedenkstätten in Dachau und Flossenbürg einschließlich über 140 Außenstellen zu unterhalten sind[9] während allein für das vom Bund betriebene Holocaustmahnmal 2,1 Mio Jahresetat zur Verfügung stehen. Während dieses im Zentrum der Aufmerksamkeit steht, ist die Bauwerkserhaltung vieler authentischer Gedenkstätten nicht gesichert[10].

Spektakuläre Werbeaktionen wie durch die Initiative Lea Roshs wären in Zusammenhang mit authentischen Mahnmalen völlig unvorstellbar. So hatte diese erst nach heftigen Protesten eine Telefonsammelaktion mit 0190-Rufnummern[11] eingestellt, auch eine Plakataktion unter dem Slogan „Den Holocaust hat es nie gegeben“, wie auch die Drohung Lea Roshs bei der Denkmalseröffung, sie werde zur Authentisierung einen von ihr in der Gedenkstätte Vernichtungslager Belzec aufgefundenen Backenzahn in einer der Stelen des Denkmals einbetonieren lassen führten zu Kontroversen.[12] Lea Rosh wurde der unmittelbaren Verantwortung für das Denkmal enthoben.[13]

Rolle in der Berliner Stadtentwicklung

Anfänglich hat die Berliner Stadtverwaltung dem Vorhaben merklichen Widerstand entgegengesetzt auch weil man ein stadtplanerisches Hindernis an zentraler Stelle befürchtete. Mit dem Umzug des Bundestages 1999 von Bonn nach Berlin wurden zunehmend Teile der Verwaltungsaufgaben für den Reichstagsbereich jedoch abgegeben und der Widerstand so umgangen.

Eine Architekturkritik[14] beschreibt eine erstaunliche Akustik, die die städtische Umgebung beim Eintreten in die schmalen Wege schnell zurücktreten lässt und ein Spannungsfeld zwischen geometrisch-strenger Form und vielfältigen und metaphorischen Assoziationen. Dies mache einen Besuch des Stelenfelds zum Event, zur unmittelbaren Erfahrung, welche eine inhaltliche Auseinandersetzung überlagere.

Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder wurde öfters mit dem Wunsch zitiert, das Denkmal möge ein Ort sein, „zu dem man gerne hingeht“.[15] Dies scheint auch, zur Irritation mancher[14], der Fall zu sein. Das Kunstwerk, weniger die zugehörige Ausstellung, wurde im Ansturm der ersten Monate stark frequentiert und bereits kurz nach Eröffnung in einer Art und Weise aktiv in das Berliner Stadtleben und den Berlintourismus einbezogen, die an einem authentischen Gedenkort unvorstellbar wäre.

Ähnliche Projekte

Ein ähnliches Feld bestehend aus 72 riesigen, identischen Granitkolonnen (je 4,5 m Höhe und 0,9 m Breite) hat die französische Künstlerin Aurélie Nemours (1910–2005) unter dem Namen L'alignement du XXIe siècle seit den 1980ern in einem Park der französischen Stadt Rennes geschaffen. Auch im Garten des Jüdischen Museums in Berlin steht ein kleines Säulenfeld, das ebenfalls das Gefühl eines schwankenden Bodens vermittelt. Die Ähnlichkeit von Eisenmans Stelenfeld mit dem Garten des Exils des damals im Bau befindlichen Jüdischen Museums Berlin veranlasste dessen Architekten Daniel Libeskind zu Plagiatsvorwürfen, der Streit konnte aber beigelegt werden.

Laut dem Architekturkritiker Hanno Rauterberg enthält der italienische Zeichentrickfilm „Allegro non troppo“ (1978) von Bruno Bozzetto eine Szene, in der ein Feld von Stelen zu sehen sei, das dem Holocaust-Mahnmal in Berlin stark ähnelt. Auch bei der Filmsequenz gehe es um Trauer, Verlust, Verlorenheit.[16]

Auszeichnungen

Das Holocaust-Mahnmal erhielt 2007 den Preis des American Institute of Architects, den Institute Honor Award, der als höchste Anerkennung für Architektur in den USA gilt.[17]

Einzelnachweise

  1. a b c d Informationsblatt der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
  2. Förderkreis Denkmal für die ermordeten Juden Europas: Warum ein Denkmal (nur) für die Juden?
  3. Eisenman 1998, Information der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
  4. Artikel in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 16. August 2003
  5. a b c Artikel in: SZ-Magazin 17/2005
  6. Artikel in: Die Zeit vom 30. Oktober 2003
  7. www.morgenpost.de -Holocaust-Mahnmal: Schon jede zweite Stele mit Rissen vom 22. Januar 2008
  8. Berliner Zeitung vom 19. August 2008
  9. http://www.stmf.bayern.de/imperia/md/content/stmf/broschueren/staatshaushalt2006.pdf Zuwendungen für alle bayerischen KZ -Gedenkstätten
  10. Hubel, Achim ; Wirth, Hermann (Hrsg.): Dokumentation der Jahrestagung 1994 in Weimar – Thema: Denkmale und Gedenkstätten ISSN 0863-0712
  11. http://www.nzz.ch/2001/08/09/fe/article7K8NT.html , Schalten Sie nicht ab! Gedenkstätten in der Ökonomie der Aufmerksamkeit Claus Leggewie / Erik Meyer, 9. August 2001,Neue Zürcher Zeitung
  12. [1]Lea Rosh vergräbt Backenzahn in Belzec, 20.07.2005 von Hartmut Ziesing Netzwerk für Osteuropa-Berichterstattung n-ost. Mit ihrer Ankündigung, den Backenzahn eines Holocaust-Opfers im Berliner Holocaust-Denkmal einmauern zu lassen, hatte Lea Rosh für Empörung gesorgt. Nun gab sie den Backenzahn, den sie heimlich vor 17 Jahren entwendet hatte, dem Konzentrationslager Belzec zurück. Die Zeremonie fand ausgerechnet am Samstag statt, dem für orthodoxe Juden heiligen Tag, an dem eigentlich keine Begräbnisse stattfinden dürfen.
  13. [2] Scharfe Richterin, von Jörg Lau © DIE ZEIT 06.11.2003 Nr.46
  14. a b http://www.bbk-berlin.de/cms/site/side606.html Stefanie Endlich, Harmonie und Dissonanzen, Kunststadt Stadtkunst 2005
  15. http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2006/05/10/a0136 Die Erinnerungslücken bleiben, Jan Feddersen, Taz 10. Mai 2006
  16. Artikel in: Die Zeit Nr. 16 vom 14. April 2005
  17. Begründung der AIA-Jury

Literatur

  • Ute Heimrod (Hrsg.): Der Denkmalstreit – das Denkmal? Die Debatte um das „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“. Eine Dokumentation. Philo Verlagsgesellschaft, Berlin 1999. (1300 Seiten starke Sammlung von öffentlichen Diskussionsbeiträgen auf dem Weg zum Denkmal, inkl. einer Dokumentation der Wettbewerbsentwürfe.)
  • Jan-Holger Kirsch: Nationaler Mythos oder historische Trauer? Der Streit um ein zentrales "Holocaust-Mahnmal" für die Berliner Republik. Böhlau-Verlag, Köln 2003 (= Beiträge zur Geschichtskultur 25), ISBN 3-412-14002-3
  • Claus Leggewie, Erik Meyer: "Ein Ort, an den man gerne geht". Das Holocaust-Mahnmal und die deutsche Geschichtspolitik nach 1989. Carl Hanser Verlag, München 2005.
  • Hans-Ernst Mittig: Gegen das Holocaustdenkmal der Berliner Republik. Karin Kramer Verlag, Berlin 2005.
  • Hans-Georg Stavginski: Das Holocaust-Denkmal. Der Streit um das "Denkmal für die ermordeten Juden Europas" in Berlin (1988–1999). Schöningh Verlag, Paderborn 2002.
  • Holger Thünemann: Holocaust-Rezeption und Geschichtskultur. Zentrale Holocaust-Denkmäler in der Kontroverse. Ein deutsch-österreichischer Vergleich. Schulz-Kirchner Verlag, Idstein 2005, ISBN 3-8248-0381-X
  • Karen E. Till: The New Berlin. Memory, Politics, Place. University of Minnesota Press, Minneapolis/London 2005.
  • Christian Saehrendt: Information beeindruckt mehr als Kunst. Eine Umfrage unter Schülern nach deren Besuch des Holocaustmahnmals. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung 23. Januar 2007.

Siehe auch

Weblinks

52.51388888888913.3788888888897Koordinaten: 52° 30′ 50″ N, 13° 22′ 44″ O


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