- Bahnstrecke Waldmünchen–Cham
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Cham–Waldmünchen Kursbuchstrecke (DB): 876 Streckennummer: 5810 Streckenlänge: 22,1 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Legendevon Furth im Wald von Lam 0,0 Cham (Oberpf) nach Schwandorf 2,0 Katzbach (bis 1922) Bundesstraße 22 3,8 Anst Cham Müll 4,5 Willmering 6,5 Waffenbrunn 10,0 Balbersdorf Katzbach (98 m) 14,0 Geigant 16,7 Zillendorf 18,3 Grub (Oberpfalz) 21,8 Waldmünchen seit 2002 22,1 Waldmünchen bis 2002 Die Bahnstrecke Cham–Waldmünchen ist eine 22 km lange Nebenbahn in der östlichen Oberpfalz. Sie führt von Cham aus nach Norden durch den Landkreis Cham und endet in Waldmünchen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Um die Glashütten in Waldmünchen und Herzogau an die Bahn anzuschließen und mit im Gegensatz zu Holz billiger Kohle zu beliefern, wurde am 14. Mai 1890 mit der Projektierung einer Bahnstrecke von Cham aus nach Waldmünchen begonnen. Nachdem sich bei der Trassenwahl die „Geiganter Linie“ gegen die „Grafenkirchener Linie“ durchgesetzt hatte, begann die Bayerische Staatseisenbahn mit den Bauarbeiten; eröffnet wurde die Strecke schließlich am 1. August 1895.
Die Strecke heute
Seit 31. Mai 1992 wickelt die Regentalbahn den Zugverkehr auf der Strecke im Auftrag der Deutschen Bundesbahn (DB), später der Deutschen Bahn AG (DB), ab und setzt Dieseltriebwagen ein. Seit 2001 befahren Fahrzeuge vom Typ Regio-Shuttle RS1 die Strecke unter dem Namen Oberpfalzbahn.
Auch mit der Durchführung des Güterverkehrs zum Endpunkt Waldmünchen beauftragte die DB ab 23. Mai 1993 die Regentalbahn, bis die Leistungen mit der Streichung des Tarifpunkts Waldmünchen zum 30. Juni 1994 und der Abholung des letzten Wagens am 10. August 1994 eingestellt wurden.[1] Es verblieben lediglich die von der DB (heute: DB Schenker Rail Deutschland) selbst abgewickelten Hausmülltransporte vom Gleisanschluss Cham Müll nach Schwandorf.
2002 wurde die Strecke um ungefähr 300 Meter verkürzt und ein neuer, minimalistischer Endhaltepunkt in entsprechend vergrößerter Entfernung vom Stadtzentrum gebaut. Gleisanlagen, Lokschuppen und Lagerhalle wurden abgerissen,[2] das frühere Bahnhofsgebäude privater Nutzung zugeführt. Auf dem früheren Bahnhofsgelände sollte im März 2009 der Bau u.a. eines Supermarktes beginnen; per April 2009 ist noch nichts geschehen.
Einzelnachweise
- ↑ Andreas Fried, Klaus-Peter Quill: Regentalbahn. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1999, ISBN 978-3-92213-872-3, S. 92.
- ↑ Foto des früheren Bahnhofsgeländes Waldmünchen vom 29. März 2008
Literatur
- Eisenbahnatlas Deutschland. Verlag Schweers + Wall, Köln 2007, ISBN 978-3-89494-136-9, S. 91.
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