- Bahnstrecke Schwandorf–Furth im Wald
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Schwandorf–Furth im Wald Kursbuchstrecke (DB): 875 Streckennummer: 5800 Streckenlänge: 67,2 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Legendevon Hof von Nürnberg 0,0 Schwandorf 358,41 m nach Regensburg Anst Bayernwerk Bundesautobahn 93 7,1 Wackersdorf (Oberpf) (Pv bis 1984) Industriegleis Industriegleis 12,7 Altenschwand (Pv bis 2001) 399,72 m von Rötz von Nittenau 20,1 Bodenwöhr Nord 378,65 m 24,5 Neukirchen-Balbini (bis 1984) 389,58 m 29,6 Neubäu 387,82 m 36,4 Roding 368,30 m 39,2 Pösing 364,46 m von Waldmünchen 48,7 Cham (Oberpf) 372,99 m Bundesstraße 22 51,3 Cham (Oberpf) Schwedenschanze nach Lam 54,9 Kothmaißling 376,74 m Bundesstraße 20 58,8 Weiding 377,53 m 62,3 Arnschwang 389,44 m Bundesstraße 20 67,2 Furth im Wald 404,57 m[1] nach Plzeň (vorm. BWB) Die Bahnstrecke Schwandorf–Furth im Wald ist eine 67 km lange Hauptbahn in Bayern. Sie führt von Schwandorf über Cham und Furth im Wald. Sie ist Teil einer überregionalen Fernverbindung zwischen Deutschland und Tschechien.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die AG der Bayerischen Ostbahnen erhielt am 12. April 1856 von König Maximilian II die Konzession zum Bau der Strecke. Fünf Jahre später am 7. Januar 1861 wurde der erste Teilabschnitt von Schwandorf nach Cham am 7. Januar 1861 hergestellt. Zwischen Cham und Furth im Wald folgte die Eröffnung am 20. September 1861. Einen Monat später am 15. Oktober 1861 erreichte die Bahnstrecke Plzeň–Furth im Wald diesen Bahnhof, so das eine durchgängige Verbindung Nürnberg–Prag hergestellt wurde. Nachdem die Strecke 15 Jahre von der AG der Bayerischen Ostbahnen betrieben wurde, ging diese Strecke durch Verstaatlichung der AG an die Königlich Bayerische Staatseisenbahnen über[2]. Zwischen und wurden insgesamt vier Nebenstrecken gebaut, die von dieser Hauptstrecke abzweigen. Im Bahnhof Cham zweigen die beiden erstgebauten Bahnstrecken nach Lam und Bahnstrecke Cham–Waldmünchen (Eröffnung: 1. August 1895) ab. In Bodenwöhr Nord zweigt seit dem 3. August 1896 die Bahnstrecke Bodenwöhr–Rötz ab, der am 5. November 1907 die Bahnstrecke Bodenwöhr–Nittenau folgte. Seit 2001 wird der Zugverkehr von der Regentalbahn AG (RAG) unter dem Namen Oberpfalzbahn betrieben.
Streckenbeschreibung
Verlauf
Die Strecke verlässt den Schwandorfer Bahnhof und führt unter der A 93 hindurch Richtung Osten. Auf Höhe von Wackersdorf, das sich rechts der Strecke befindet, erstreckt sich das Oberpfälzer Seenland, welches 1982 nach Aufgabe des Braunkohle-Tagesbaus entstand. Ab Altenschwand verläuft die Strecke durch den Naturpark Oberer Bayerischer Wald, durchquert den Taxölderner Forst und erreicht den ehemaligen Eisenbahnknoten Bodenwöhr, an dem die heute stillgelegte Bahnstrecke nach Rötz abzweigte.
Auf der ebenfalls in Bodenwöhr abzweigenden Strecke nach Nittenau findet bis heute Güterverkehr statt.
Weiter führt die Trasse durch den Neubäuer Forst und trifft bei Roding auf den Regen, dem sie bis Cham folgt. Bei Chammünster zweigt die Strecke von der Bahnstrecke Cham–Lam nach Nordosten ab und folgt der Chamb durch die Cham-Further Senke bis Furth im Wald. Von dort aus führt die Bahn weiter nach Plzeň.
Ausbauzustand
Die Strecke ist durchgehend eingleisig und nicht elektrifiziert. Kurzfristig ist geplant, die Strecke durch kleinere Maßnahmen auch im weiteren Verlauf bis Pilsen zu ertüchtigen. Daneben gibt es Forderungen, dass sie zwischen Roding und Furth im Wald Teil einer Donau-Moldau-Bahn genannten Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen München und Prag werden soll.
Verkehrsverbünde
Auf dieser Bahnstrecke gelten im Landkreis die Tarife der Verkehrsgemeinschaft Landkreis Cham (VLC). Ebenso auf ein- und ausbrechende Fahrten aus diesem Landkreis nach Bodenwöhr und Schwandorf. Zwischen diesen beiden im Landkreis Schwandorf gelegenen Bahnhöfen gilt der DB-Tarif. Seit 1. Juli 2011 gelten hier auch GUTi- und VLC-Kurkarten als Fahrscheine.
Züge
Bis in die 70er Jahre erbrachten Dampflokomotiven den größten Teil der Verkehrsleistung auf dieser Strecke. Hier waren diverse bayerische Länderbahntypen sowie Einheitslokomotiven der Deutschen Reichsbahn anzutreffen. In Furth im Wald waren auch diverse tschechische Dampflokomotiven auf der Strecke unterwegs. In den 50er Jahren wurden die ersten Dieseltriebwagen auf dieser Strecke eingesetzt. Unter anderem der VT 66 der WUMAG.
Die Regionalbahnen auf dieser Linie werden mit Dieseltriebwagen vom Typ Stadler Regio-Shuttle RS1 gefahren. Im Regionalexpress-Verkehr mit den Halten Schwandorf, Roding (teilweise), Cham und Furth im Wald verkehren zwei Züge der DB AG zwischen Nürnberg und Furth im Wald, die mit BR 612 oder BR 610 Neigetechnik-Dieseltriebwagen gefahren werden. Dazu verkehren vier Expresszugpaare nach Prag. Je zwei davon von Nürnberg und von München. Diese Züge wurden zunächst ebenso von der DB AG gefahren. Die Züge aus München werden seit Dezember 2007, die Züge aus Nürnberg seit Dezember 2009 unter dem Markennamen Alex von der Vogtlandbahn betrieben.
Die Zugleistungen der Bahnstrecke sind Teil der als „Regionalzügenetz Ostbayern“ bezeichneten Ausschreibung durch die Bayerische Eisenbahngesellschaft. Der Gewinner dieser Vergabe soll im Dezember 2014 den Betrieb der Regionalbahnverkehre zwischen Schwandorf und Furth im Wald aufnehmen.
Weblinks
- Die Regentalbahn
- OBERPFALZbahn (privat)
Einzelnachweise
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
- Bahnstrecke in Bayern
- Verkehr (Landkreis Schwandorf)
- Verkehr (Landkreis Cham)
- Schwandorf
- Cham (Oberpfalz)
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