- Stroh Rum
-
46.6015914.294897Koordinaten: 46° 36′ 6″ N, 14° 17′ 42″ O
STROH Austria GMBH Rechtsform GmbH Gründung 1832 Sitz Klagenfurt, Österreich Leitung Harold Burstein (seit 2008) Branche Spirituosen Website www.stroh.at Stroh ist ein österreichischer Spirituosenhersteller. Stroh Rum ist die Markenbezeichnung für einen Inländer-Rum aus diesem Hause. Das ursprüngliche Klagenfurter Unternehmen Stroh ist nach einem Management-Buy-out im Besitz von Harold Burstein und damit wieder ein allein stehendes Unternehmen. Der Exportanteil liegt bei etwa 66 %, wobei der größte Teil nach Deutschland, Skandinavien und in die Benelux-Staaten geliefert wird.[1] Die Zentrale befindet sich an der Strohgasse in Klagenfurt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im Jahr 1832 begann Sebastian Stroh mit der gewerbsmäßigen Erzeugung von Likören und Edelbränden in Klagenfurt. Das Unternehmen erweiterte im Laufe des 19. Jahrhunderts seine Produktpalette und konnte auf der Weltausstellung Paris 1900 die große Goldmedaille entgegennehmen. Im Jahr 1926 konnte man von ca. 100 verschiedenen Bränden insgesamt 1,2 Millionen Flaschen abfüllen.
Im Jahr 1969 übernahm Hanno Maurer-Stroh in fünfter Generation das Familienunternehmen und konnte in den 1970er Jahren eine internationale Markenplatzierung erreichen. In den Jahren 1977 bis 1980 wurde der Klagenfurter Standort mit einer neuen Betriebsanlage erweitert.
Stroh expandierte 1990 bis 1992 durch Gründung von Tochterunternehmen in Ungarn und Rumänien stark im Osten Europas, in den folgenden Jahren avancierte Stroh zum bekanntesten österreichischen Markenartikel in Deutschland. Im Jahr 1994 wurden 10 Millionen Flaschen mit verschiedenen Bränden abgefüllt.
Einer strategischen Allianz mit dem Linzer Unternehmen Stock und dem deutschen Spirituosenunternehmen Eckes folgte im Jahr 1997 die Fusion von Stroh und Stock zur „Stock & Stroh GmbH“, die im Jahr 1998 in „Stock Austria GmbH“ umbenannt wurde. Nach der Übernahme durch das britische Unternehmen Stock Spirits Group Ltd. im Sommer 2007 erfolgte im August 2008 ein Management Buyout durch den langjährigen Geschäftsführer Harold Burstein.
Von dem Fabrikgelände der Jahrhundertwende in der Klagenfurter Rosentaler Straße („Schmelzhütte“) ist heute nach einer fast vollständigen Schleifung nur mehr ein Gebäude erhalten, hinter dem sich nun die modernen Produktionsanlagen befinden.
Produkte
Das bekannteste Stroh Produkt ist Stroh Original 80 mit 80 % vol Alkoholgehalt, es gibt ihn auch mit einem Alkoholgehalt von 40 % vol oder 60 % vol. Nebenprodukte sind Stroh Jagertee mit 40 % vol oder 60 % vol Alkohol sowie Stroh Punsch, die als Zusatz zu den entsprechenden Heißgetränken verwendet werden.
Herstellung
Stroh Original wird gemäß EU-Verordnung EWG 1576/89 aus hochrektifiziertem Rum erzeugt, der aus dem Ausland zugekauft und anschließend in Österreich mit Essenzen und Aromen („Bonificateurs“) veredelt wird; außerdem wird Farbstoff zugesetzt. Seit 1. Januar 1999 muss die Alkoholbasis des Inländerrums aus der Zuckerrohrverarbeitung stammen, was bis dahin nicht der Fall war[2].
Verwendung
Stroh Original 80 wird wegen seines hohen Alkoholgehaltes meistens verdünnt. Er wird oft für Heißgetränke wie Jagatee oder Punsch verwendet, aber auch im Cocktail B52 oder im Mischgetränk 112 benutzt. Oft wird er auch statt künstlichem Rumaroma beim Backen oder Kochen benutzt. Er wird als Geschmacksverstärker von Kuchen und Süßspeisen genutzt oder wird zur Verfeinerung bei Zuckerglasuren verwendet. In manchen Haushalten wird er auch als Desinfektionsmittel genutzt. Weiterhin eignet sich Stroh Original 80 aufgrund seiner guten Brennbarkeit für die Feuerzangenbowle. Hierzu wird ein Zuckerhut mit Rum getränkt, dann über die Bowle gelegt und angezündet.
Einzelnachweise
- ↑ STROH trotzt der Wirtschaftskrise vom 5. März 2009 abgerufen am 17. Mai 2009
- ↑ http://www.api.or.at/akis/download/01hbao.pdf Handbuch Alkohol - Österreich, Spirituosenkodex (Auszug) D 239 ff
Weblinks
Commons: Stroh Rum – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Spirituosenmarke
- Rum
- Unternehmen (Klagenfurt am Wörthersee)
Wikimedia Foundation.