Stumpfwaldbahn

Stumpfwaldbahn
Stumpfwaldbahn
Strecke der Stumpfwaldbahn
Stumpfwaldbahn-Diesellok mit Flachwagen am Bahnhof Eiswoog
Streckenlänge: 3,5 km
Spurweite: 600 mm (Schmalspur)
Legende
Kopfbahnhof – Streckenanfang
0,0 Eiswoog Übergang zur Eistalbahn
Bahnhof ohne Personenverkehr
Ausweiche
Bahnhof, Station
1,8 Bockbachtal (Kleehof)
Haltepunkt, Haltestelle
Schützenhaus
Kopfbahnhof – Streckenende
3,5 Ramsen West Depot und Werkstatt
Lok und Wagen der Stumpfwaldbahn am Bahnhof Eiswoog
Der Bahnhof Eiswoog
Stumpfwaldbahn-Dampflok und ein Teil des Rangierbereichs am Bahnhof Eiswoog

Die Stumpfwaldbahn ist eine Museumsfeldbahn mit 600 mm Spurweite, die seit 1996 im Stumpfwald verkehrt, der im Norden des Pfälzerwaldes auf der Gemarkung der Gemeinde Ramsen liegt.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf

Die Stumpfwaldbahn beginnt im Westen am Bahnhof Eiswoog, der sich am gleichnamigen Stausee befindet. Wenige Jahre nach Aufnahme des Betriebes wurde an der nahen (normalspurigen) Eistalbahn ein Haltepunkt eingerichtet, der ebenfalls den Namen Eiswoog trägt. Dieser Haltepunkt wird an Sonn- und Feiertagen von den meisten Zügen der Eistalbahn bedient. Werktags enden die Züge der Eistalbahn aber bereits in Ramsen.

Der bisherige östliche Betriebsendpunkt der Stumpfwaldbahn lag zunächst beim Bahnhof Bockbachtal, wurde jedoch im Rahmen der 2007 eröffneten Streckenerweiterung etwas nach Osten verschoben und zu einer Ausweichstelle umgebaut, die nun Mittelpunkt der bis nach Ramsen verlängerten Strecke ist. Kurz vor Ramsen liegen noch der Bahnhof Kleehof und der Haltepunkt Schützenhaus. Direkt am Endbahnhof Ramsen West befindet sich auch ein kleines Bahnbetriebswerk der Stumpfwaldbahn mit Depot.

Etwa auf halber Strecke zwischen dem Bahnhof Bockbachtal und dem Endbahnhof Eiswoog liegt die bisherige Ausweichstelle für Mehrzugbetrieb. Auf dem neuen Streckenabschnitt Richtung Ramsen West befindet sich eine weitere Ausweichstelle am Bahnhof Kleehof, welche aber, ebenso wie nun die alte Ausweichstelle, nur bei sehr hohem Zugaufkommen oder für langsame Gastfahrzeuge gebraucht wird.

Geschichte

Ende der 1980er Jahre setzte sich der Verein Stumpfwaldbahn Ramsen e. V. das Ziel, im Stumpfwald eine Museumsfeldbahn aufzubauen und zu betreiben. Zu diesem Zweck wurde am Parkplatz unterhalb des Eiswoogs als Ausgangspunkt der Strecke ein Fachwerkbau als Bahnhofsgebäude erstellt und in Richtung Ramsen die Rangierstelle Kleehof eingerichtet. Dort, am Bahnhof Bockbachtal, war der Endpunkt der Stumpfwaldbahn. Am 9. September 1996 wurde die Strecke eingeweiht.

Im Frühjahr 2005 begannen Arbeiten zur Erweiterung der Strecke bis zum Ortsrand von Ramsen. Der Lückenschluss zwischen altem und neuem Streckenabschnitt erfolgte am 20. Mai 2007. Der neue Streckenabschnitt nach Ramsen wurde am 1. September 2007 eröffnet.

Im Oktober 2008 war die Stumpfwaldbahn, nicht zuletzt aufgrund der mittlerweile in der Museumsbahnszene bekannten Streckenführung, gewählter Gastgeber des Internationalen Feldbahntreffens, das jährlich bei wechselnden Ausrichtern stattfindet.

Neben dem bevorstehenden Bau der Betriebshalle sowie der zugehörigen Gleisanlage am Ortsrand von Ramsen liegt nun der Schwerpunkt der Aktivitäten wieder beim Fahrbetrieb sowie der Instandhaltung und Aufarbeitung weiterer Fahrzeuge.

Betrieb

Ein Großteil der innerbetrieblichen Transporte und Fahrten entlang der Stumpfwaldbahn-Strecke wird auf der Bahn selbst durchgeführt, sowohl für Materialtransport als auch für Instandhaltungsarbeiten, die überwiegend samstags bzw. außerhalb der öffentlichen Fahrsaison allgemein an Wochenenden erledigt werden.

Der fahrplanmäßige Publikums-Fahrbetrieb findet mit eigens hierfür gebauten überdachten Personenwagen auf der gesamten Strecke zwischen Ramsen und dem Eiswoog statt. Die Hauptlast wird von drei großen Personenwagen übernommen, die insgesamt 50 Passagiere aufnehmen; bei erhöhtem Andrang kommen in der Regel zwei weitere etwas kleinere Wagen in einem zusätzlichen Zug zum Einsatz. Darüber hinaus sind zeitweise weitere Personenwagen verfügbar, die z. B. bei Dampfbetrieb oder bei größeren Veranstaltungen eingesetzt werden. Sämtliche Personenwagen sind mit zweiachsigen Drehgestellen ausgestattet.

Von Ende Mai bis Anfang Oktober verkehren an allen Sonn- und Feiertagen acht Fahrtenpaare (bei Dampfbetrieb und/oder starkem Andrang mehr), die reine Fahrzeit für eine Richtung der Gesamtstrecke beträgt knapp 20 Minuten. Als Triebfahrzeuge kommen einige der betriebsbereiten Lokomotiven zum Einsatz, unter anderem in regelmäßigen Abständen eine Dampflokomotive. Insgesamt vorhanden sind drei Dampf- und etwa zwölf Diesellokomotiven, von denen jedoch einige noch aufgearbeitet werden müssen oder/und bis zum Bau des neuen Betriebswerkes aus Platzgründen noch nicht an der Strecke vorzufinden sind. Sie stammen überwiegend von alten Feldbahnen aus Bergwerken, Kieswerken, Steinbrüchen und Sägewerken.

Seit 1998 veranstaltet die Stumpfwaldbahn in der zweiten Januarhälfte eine nächtliche Fackelfahrt, die sich zu einem Publikumsmagneten mit stetig steigenden Besucherzahlen entwickelt hat. Anfangs fand die Fackelfahrt jährlich statt, seit 2009 wird sie im Zwei-Jahres-Abstand durchgeführt.

Weblinks

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