Stuttgarter Börse

Stuttgarter Börse
Börse Stuttgart

Die Regionalbörse Börse Stuttgart ist der Haupthandelsplatz in Deutschland für den Handel mit derivativen Wertpapieren und zudem Handelsplatz für Aktien und Anleihen. An der EUWAX (Abkürzung für European Warrant Exchange) werden eine Vielzahl von derivativen Anlage- und Hebelprodukten gehandelt (zum Beispiel Zertifikate), die dem Anleger die Abbildung von konservativen bis hin zu hoch spekulativen Anlagestrategien ermöglichen.

Mit einem durchschnittlichen Orderanteil von rund 44 Prozent im deutschen Parketthandel ist die Börse Stuttgart Deutschlands zweitgrößter Handelsplatz.

Die „boerse-stuttgart AG“ befindet sich in Stuttgart-Mitte in der Börsenstraße 4. Die Besuchergalerie ist börsentäglich von 9:00–17:30 Uhr für Besucher geöffnet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Geschichte des Börsenplatzes Stuttgart beginnt im Jahr 1860 mit dem örtlichen „Industrie-Börsenverein“. 1861 erfolgte die Gründung des „Stuttgarter Börsenvereines“ und die Eröffnung der eigentlichen Vorgängerin der jetzigen boerse-stuttgart AG.

Die Gründung der boerse-stuttgart AG erfolgte im Jahre 2000, um der Stuttgarter Börse eine wettbewerbsfähige Organisationsstruktur zu geben. Bis Juni 2005 war die boerse-stuttgart AG die Trägerin der öffentlich-rechtlichen Baden-Württembergischen Wertpapierbörse. Nun ist sie eine Börsenbetriebsgesellschaft. Sie ist für den Betrieb von informationstechnischen Börsensystemen, deren Entwicklung sowie die Verwaltung und Vermarktung des Börsenplatzes Stuttgart zuständig.

Organisation und Rechtsrahmen

Das satzungsmäßige Ziel der Vereinigung Baden-Württembergische Wertpapierbörse e. V. (Börsen-Vereinigung) ist insbesondere die Entwicklung des Finanz- und Börsenstandortes Stuttgart. Sie ist alleinige Eigentümerin der Baden-Württembergische Wertpapierbörse GmbH, Trägerin der öffentlich-rechtlichen Baden-Württembergischen Wertpapierbörse. Sie stellt die Funktionsfähigkeit des Wertpapierhandels an der Börse Stuttgart sicher, da die Baden-Württembergische Wertpapierbörse als teilrechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts in eigenem Namen keine privaten Rechtsgeschäfte erfüllen kann.

Die Börsen-Vereinigung ist auch Allein-Aktionärin der boerse-stuttgart AG und besitzt darüber hinaus 82,4 % der Anteile der seit dem Jahr 2000 börsennotierten EUWAX AG. Diese ist aus dem Derivatehandel hervorgegangen und betreibt heute das Maklergeschäft .

Die Börsenaufsicht über die Stuttgarter Börse wird durch das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg wahrgenommen.

Handelssegmente der Börse Stuttgart

  • EUWAX: EUWAX bietet den Anlegern eine Plattform für verbriefte Derivate wie Optionsscheine, Knock-out-Produkte, Exotische Produkte, Anlagezertifikate und Aktienanleihen.
  • 4-X: 4-X ist ein spezielles Handelssegment für ausländische Wertpapiere.
  • Bond-X: Bond-X ist ein spezielles Qualitätshandelssegment für Anleihen.
  • IF-X: IF-X ist das Segment für Anteilsscheine von aktiv und passiv gemanagten Fonds, welche während der Börsenzeiten fortlaufend wie Aktien gehandelt werden.

Einige wichtige Handelsregeln

Der Anleger kann sich bei der Preisfeststellung auf das Best-Price-Prinzip verlassen, zudem gilt bei allen DAX-Werten von 9 bis 17.30 Uhr ein spreadloser Handel. Die Anleger erhalten beim Kauf als auch beim Verkauf von Aktien des MDAX, SDAX und TecDAX eine Ausführung, die mindestens einen Cent besser ist als die zu diesem Zeitpunkt gültige Quotierung auf dem Handelssystem Xetra. Weiter gibt es keine Teilausführungen im Handel mit Wertpapieren aus dem DAX, MDAX, TecDAX und SDAX sowie mit Auslandsaktien im Handelssegment 4-X. Diese Regelung gilt bis zu einem Ordervolumen von 10.000 Euro und einem Gegenwert je Preisfeststellung von bis zu 50.000 Euro.

Weblinks

48.7798852697999.17544007301337Koordinaten: 48° 46′ 48″ N, 9° 10′ 32″ O


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Börse Stuttgart — Vereinigung Baden Württembergische Wertpapierbörse e. V. Rechtsform Eingetragener Verein …   Deutsch Wikipedia

  • Stuttgarter Verfahren — 1. Begriff: Ein steuerliches Verfahren zur Bewertung nicht notierter Aktien und Anteile an Kapitalgesellschaft. Wo der gemeine Wert der Anteile unter Berücksichtigung des Vermögens und der Ertragsaussichten zu schätzen ist, wird er durch das St.V …   Lexikon der Economics

  • EUWAX — Börse Stuttgart Die Regionalbörse Börse Stuttgart ist der Haupthandelsplatz in Deutschland für den Handel mit derivativen Wertpapieren und zudem Handelsplatz für Aktien und Anleihen. An der EUWAX (Abkürzung für European Warrant Exchange) werden… …   Deutsch Wikipedia

  • Stuttgart — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Mistrade — Unter einem Mistrade versteht man ein fehlerhaftes Geschäft mit Wertpapieren im börslichen und außerbörslichen Handel. In den Bedingungen für Wertpapierhandel der jeweiligen Börsen sind Regeln verankert: Wann ein Mistrade vorliegt Unter welchen… …   Deutsch Wikipedia

  • Königreich Württemberg — Wappen Flagge …   Deutsch Wikipedia

  • Berthold Hermle — Hermle AG Firmeninformation Name Berthold Hermle AG Hauptsitz Gosheim Unternehmensform Aktiengesellschaft Gründungsjahr 1938 Firmengr …   Deutsch Wikipedia

  • Berthold Hermle AG — Hermle AG Firmeninformation Name Berthold Hermle AG Hauptsitz Gosheim Unternehmensform Aktiengesellschaft Gründungsjahr 1938 Firmengr …   Deutsch Wikipedia

  • A la criée — Der Präsenzhandel, Parketthandel oder Criée Handel (franz.: criée bedeutet Zuruf) ist eine Form der Kursbildung an Börsen. Gelegentlich werden auch die Bezeichnungen Ringhandel, Zurufhandel oder der englische Ausdruck open outcry trading… …   Deutsch Wikipedia

  • Criée-Handel — Der Präsenzhandel, Parketthandel oder Criée Handel (franz.: criée bedeutet Zuruf) ist eine Form der Kursbildung an Börsen. Gelegentlich werden auch die Bezeichnungen Ringhandel, Zurufhandel oder der englische Ausdruck open outcry trading… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”