- Teri Hatcher
-
Teresa „Teri“ Lynn Hatcher (* 8. Dezember 1964 in Palo Alto, Kalifornien) ist eine US-amerikanische Schauspielerin. Ihre bekanntesten Auftritte hatte sie in den drei Fernsehserien MacGyver, Superman – Die Abenteuer von Lois & Clark und Desperate Housewives als Susan Delfino sowie als Bond-Girl in Der Morgen stirbt nie.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kindheit und Ausbildung
Hatcher kam 1964 als einziges Kind von Owen und Esther Hatcher in Palo Alto zur Welt.
Hatcher besuchte die Fremont High School. Später belegte sie Mathematik und Ingenieurwesen am „De Anza College“ in Cupertino, Kalifornien. Parallel studierte sie Schauspielerei unter Annette Bening am American Conservatory Theatre in San Francisco. Sie wurde 1984 Mitglied der San Francisco Gold Rush, dem professionellen NFL Cheerleading Team der American-Football-Mannschaft San Francisco 49ers. Als sie das Engagement für ihre erste Filmrolle bekam, brach sie das Studium ab.
Beginn der Schauspiel-Karriere
Ihr Schauspiel-Debüt gab Hatcher 1985 in der Fernsehserie Love Boat als singende und tanzende „Meerjungfrau“ Amy. Dieser Auftritt brachte ihr dann weitere Rollen ein. In der Serie MacGyver hatte sie einen wiederkehrenden Part als naiv treuherzige Schauspielerin Penny Parker. Danach folgten Gastrollen in anderen Reihen, u.a. Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert (1988), Harrys wundersames Strafgericht (1988), Zurück in die Vergangenheit (1989), L.A. Law (1989), Geschichten aus der Gruft (1990) und Murphy Brown (1990). Für Verrückt nach Dir war sie für die Hauptrolle vorgesehen, verlor den Part schließlich an Helen Hunt.
Ihr Debüt auf der Kinoleinwand gab sie 1988 in der Hollywood-Satire The Big Picture an der Seite von Kevin Bacon. 1989 spielte Hatcher in dem Actionfilm Tango & Cash Katherine, die Schwester von Sylvester Stallone und war neben Whoopi Goldberg, Sally Field und Robert Downey Jr. in der Satire Lieblingsfeinde – Eine Seifenoper zu sehen. Für das Fernsehen drehte sie Norman Lears Serie Immer sonntags (1991), den Film Der perfekte Mord (1991) und hatte Gastauftritte in den Sitcoms Seinfeld (1993) und Frasier (1998).
Durchbruch als Schauspielerin
Ihren ersten Achtungserfolg errang sie mit MacGyver, wo sie von 1986 bis 1991 fünf Jahre an der Seite von Richard Dean Anderson in den letzten fünf Staffeln den weiblichen Part bis zur Einstellung der Serie übernahm. In der Fernsehserie Superman – Die Abenteuer von Lois & Clark spielte sie von 1993 bis 1997 mit Lois Lane die weibliche Hauptrolle. 1995 verkörperte Hatcher in Phil Joanous Thriller Mississippi Delta – Im Sumpf der Rache eine der größeren Rollen. Als Partnerin von Alec Baldwin verkörperte sie Claudette, die Cajun-Frau eines von Eric Roberts gespielten Gangsterbosses.
1997 spielte sie in dem James-Bond-Film Der Morgen stirbt nie die Rolle der Paris, der Ehefrau des Gegenspielers Elliot Carver. Hatcher bereute später, die Rolle der Paris Carver gespielt zu haben und sagte: „Es ist ein sehr künstlicher Charakter, und es ist keine besondere Befriedigung, diesen zu spielen.“[1]
2001 übernahm sie im Actionthriller Jane Doe – Allein gegen alle! die Hauptrolle der alleinerziehenden Mutter Jane Doe, deren Sohn entführt wird. 2003 spielte sie in Momentum eine FBI-Agentin.
Seit 2004 spielt sie eine der Hauptrollen in der US-Fernsehserie Desperate Housewives. Sie wurde im Januar 2005 für die Darstellung der alleinerziehenden, tollpatschigen und beziehungsgestressten Susan Mayer mit dem Golden Globe ausgezeichnet.
Privatleben
Am 4. Juni 1988 heiratete sie Marcus Leithold, die Ehe wurde 1989 geschieden. Vom 27. Mai 1994 bis zum 5. März 2003 war sie mit dem Schauspieler Jon Tenney verheiratet, mit dem sie eine Tochter hat (* 1997).[2]
Hatcher machte im März 2006 öffentlich, dass sie im Alter von fünf Jahren von einem Onkel sexuell missbraucht worden war und sie deswegen ihr ganzes Leben lang an Schuldgefühlen gelitten und Selbstmordgedanken gehabt habe. Sie hatte die Vorfälle zunächst verschwiegen und erst 2002 gegen ihren Onkel ausgesagt, als sich ein anderes von ihm missbrauchtes Mädchen mit 14 Jahren umgebracht hatte.[3]
Trivia
Hatcher engagiert sich für Wohltätigkeitsorganisationen, so beispielsweise für eine Initiative zum Schutz von Kindern und für Kampagnen gegen AIDS. Das Aviva Center, eine renommierte Reha-Organisation, verlieh ihr 1996 den Spirit of Compassion Award für ihre Unterstützung.
Als Bühnenschauspielerin feierte sie besonders durch ihr Tanz- und Gesangstalent, insbesondere in der Rolle der Sally Bowles in Cabaret, amerikaweit Erfolge.
Am 9. April 2008 sang sie live in der amerikanischen Show Idol Gives Back das Lied Before He Cheats von Carrie Underwood.
Filmografie
Filme
- 1989: The Big Picture
- 1989: Tango & Cash
- 1991: Der perfekte Mord (Dead in the Water)
- 1991: Lieblingsfeinde – Eine Seifenoper (Soapdish)
- 1991: Der gezähmte Mann
- 1992: Sag’s offen, Shirley (Straight Talk)
- 1993: Brainsmashers (Brain Smasher… A Love Story)
- 1996: 2 Tage in L. A. (2 Days in the Valley)
- 1996: Mississippi Delta – Im Sumpf der Rache (Heaven’s Prisoners)
- 1997: James Bond 007 – Der Morgen stirbt nie (Tomorrow Never Dies)
- 1998: Ein total verrücktes Klassentreffen (Since You’ve Been Gone)
- 2000: Die Nominierung (Running Mates)
- 2001: Spy Kids
- 2001: Jane Doe – Allein gegen alle! (Runaway Jane)
- 2003: Momentum
- 2007: Resurrecting the Champ
- 2009: Coraline (Sprechrolle)
Fernsehserien
- 1985–1986: Love Boat (The Love Boat)
- 1986–1991: MacGyver
- 1986–1987: Harrys wundersames Strafgericht (Night Court)
- 1988: Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert (Star Trek: The Next Generation) als „B.G. Robinson“
- 1989: L.A. Law – Staranwälte, Tricks, Prozesse (L.A. Law)
- 1989: Zurück in die Vergangenheit (Quantum Leap)
- 1990: Geschichten aus der Gruft (Tales from the Crypt)
- 1990: Murphy Brown
- 1993–1997: Superman – Die Abenteuer von Lois & Clark (Lois & Clark: The New Adventures of Superman)
- 1993/1998: Seinfeld
- 1998: Frasier
- 2004: Two and a Half Men (Folge 1x19)
- seit 2004: Desperate Housewives
- 2007, 2008: American Idol
- 2010: Smallville (Folge 10x08)
Veröffentlichungen
- Teri Hatcher: Verbrannter Toast: Und andere Lebensweisheiten. Krüger, Frankfurt, ISBN 978-3810510624
Auszeichnungen
- 1996: Golden Apple Awards – Female Discovery of the Year
- 2005: Teen Choice Awards – Choice TV Cast
- 2005: British Glamour Magazine – Woman of the Year
- 2005: Women's World Award – World Actress
- 2005: Editor's Special Award
- 2005: US TV Actress of the Year
- 2005: Golden Globe Awards – Won for Best Performance by an Actress in a Television Series – Musical or Comedy
- 2005: Screen Actors Guild Awards – Beste Darstellerin in einer Fernsehserie – Komödie
- 2005: Screen Actors Guild Awards – Bestes Schauspielensemble – Komödie
- 2006: Screen Actors Guild Awards – Bestes Schauspielensemble – Komödie
Einzelnachweise
- ↑ Hatcher bereut Bond-Film. contactmusic.com, 26. November 2006.
- ↑ [1]
- ↑ BBC NEWS 8. März 2006: „Hatcher reveals child abuse past“
Weblinks
-
Commons: Teri Hatcher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Teri Hatcher in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Kategorien:- Schauspieler
- US-Amerikaner
- Geboren 1964
- Frau
- Golden-Globe-Preisträger
Wikimedia Foundation.