The Legend of Zelda: Link’s Awakening

The Legend of Zelda: Link’s Awakening
The Legend of Zelda: Link’s Awakening
Entwickler Nintendo
Publisher Nintendo
Erstveröffent-
lichung
JapanJapan 6. Juni 1993
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten August 1993
EuropaEuropa 18. November 1993
Plattform(en) Game Boy
Genre Action-Adventure
Thematik Fantasy
Spielmodi Einzelspieler
Steuerung Steuerkreuz, Tasten
Medien 1 Steckmodul/Modul
Sprache Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Japanisch
Altersfreigabe
USK ab 0 freigegeben
PEGI ab 3+ Jahren empfohlen

The Legend of Zelda: Link’s Awakening (jap. ゼルダの伝説 夢をみる島, Zeruda no densetsu: yume o miru shima, etwa: Die Legende von Zelda: Die erträumte Insel) ist ein Videospiel für den Game Boy und Teil der Legend-of-Zelda-Reihe. Das Spiel, das von der Fachkritik überschwänglich gelobt wurde, verkaufte sich mehr als 4 Millionen Mal. [1] Es erschien als Neuauflage auch für den Game Boy Color.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Während einer Seereise erleidet Link aufgrund eines Sturmes Schiffbruch und strandet auf der Insel Cocolint. Er wird bewusstlos am Strand von einer jungen Frau mit dem Namen Marin gefunden. Link erwacht in einem Bett im Haus von Marin und ihres Vaters. Dieser gibt dem Helden einen Schild, den er angespült am Strand gefunden hat. Link macht sich auf, das Dorf zu erkunden und begibt sich zum Strand, wo er auch sein Schwert wieder findet. Link freundet sich mit Marin an, die fasziniert von ihm ist und seinen Berichten von Dingen fern der Insel. Sie selbst hegt den Wunsch, die Insel eines Tages zu verlassen, um die Welt zu erkunden.

Von einer weisen Eule erfährt Link von seinen bevorstehenden Abenteuern. Um die Insel wieder verlassen zu können, muss er die acht Instrumente der Sirenen finden, die in Dungeons versteckt sind. Nur mit allen diesen Musikinstrumenten kann er den Windfisch aufwecken, der hoch auf einem Berg in einem riesigen Ei ruht. Allerdings stellen sich Link zahlreiche Albtraumwesen entgegen, die ein Erwachen des Windfisches verhindern wollen, um über die Insel herrschen zu können.

Nach und nach erfährt Link, dass die gesamte Insel mit all seinen Bewohnern und Gegnern nicht real ist, sondern nur im Traum des Windfisches existiert. Der Held bleibt in dieser Traumwelt gefangen, solange er den Windfisch, eine Art geflügelten Bartenwal, nicht weckt. Am Ende des Spieles, nachdem der Windfisch erwacht ist, verschwindet die Insel Cocolint. Link, der die Gefahr mit der Insel zu verschwinden überstand, findet sich auf Treibholz auf dem Meer treibend wieder. Er blickt gen Himmel und sieht über sich den Windfisch hinweg fliegen. Wenn man nie gestorben ist, erscheint zuletzt noch Marin.

Entstehung

Link's Awakening erschien 1993 und war das erste Zelda-Spiel für den Game Boy. Wie A Link to the Past verfügt es über deutsche Texte und Batteriespeicher. Das Spiel wird, wie im Vorgänger, aus der Vogelperspektive gespielt und orientiert sich generell an dessen Stil und widerlegte somit Stimmen, die eine derart aufwändige Grafik auf dem Game Boy für unmöglich hielten.

Dieses Zelda-Spiel, das als erstes nicht im Land Hyrule spielt und in dem auch die titelgebende Prinzessin Zelda nicht erscheint, ist zudem das erste Handheld-Zelda überhaupt.

Die Entwicklung des Spieles begann unmittelbar nach Vollendung des Japan-exklusiven Game-Boy-Spieles Kaeru no Tame ni Kane wa Naru. Dieses Spiel, eine Mischung aus RPG und Action-Adventure, besaß bereits einige Merkmale des nachfolgenden Zelda-Titels. Infolgedessen nutzt auch Link's Awakening dieselbe Engine wie Kaeru no Tame ni Kane wa Naru. Einige Hauptcharaktere aus diesem Spiel haben Gastauftritte in Link's Awakening (wie auch zahlreiche Figuren der Super-Mario-Reihe). Entwickelt wurde das Spiel unter der Leitung von Takashi Tezuka, der bereits an allen früheren Zelda-Titeln, sowie Super Mario Bros. und Super Mario Bros. 3 mitwirkte.

Link’s Awakening DX

Aufgrund des Erfolges der Originalversion, und um die Verkäufe der neuen Hardware zu unterstützen, wurde das Spiel 1998 zur Markteinführung des Game Boy Colors unter dem Titel Link’s Awakening DX in Farbe neu aufgelegt, 'DX' steht dabei für „Deluxe“. Als eines der beliebtesten Spiele für diese Handheld-Konsole wurde auch die Neuauflage ein Erfolg und verkaufte sich rund 2,2 Millionen Mal.

Versionsunterschiede

  • Es gibt ein neues Labyrinth, den Color Dungeon. Dieser baut auf den erweiterten Möglichkeiten mit Farbrätseln auf. Er kann nur betreten werden, wenn das Spiel mit dem Game Boy Color gespielt wird. Bis auf diesen Dungeon ist das Spiel sonst allerdings auch mit dem alten Game Boy spielbar.
  • In der DX Version des Spiels wurde ein Fotoladen hinzugefügt. In diesem trifft man einen Fotografen an, welcher an verschiedenen Orten und Situationen Fotos von Link macht, welche später betrachtet und durch die hinzugefügte Game-Boy-Printer-Unterstützung sogar ausgedruckt werden können.

Bei der Game-Boy-Color-Version wurde das Spiel von Nintendo leicht zensiert, um damit einige anrüchige und zweideutige Szenen aus dem Spielinhalt zu entfernen: [2]

  • Bei der Übersetzung der Original-Version erlaubte sich der Übersetzer der deutschen Fassung, der damalige Chefredakteur der hauseigenen Zeitschrift Club Nintendo, Claude M. Moyse, einen Scherz, der bei Nintendo auf Ungemach stieß. Wenn man die Elektroblob-Gegner mit dem Zauberpulver der Hexe bestäubt, geben diese Sätze von sich wie „Nie ohne Kondom“, „Gib mir deinen Saft, ich geb dir meinen“, „Irgendwelche Sorgen, Nöte oder Probleme“ und „Stop the war! Give peace a chance!“. Bei der fünf Jahre später erschienenen DX-Fassung wurden diese Sätze durch „harmlosere“ ersetzt.
  • Im Spiel macht Link die Bekanntschaft mit einer Meerjungfrau. Im Original beklagt sie sich, sie habe beim Schwimmen ihr Bikinioberteil verloren. In der Neuauflage vermisst sie jedoch eine weniger brisante Perlenkette. Aufgrund dieser Änderung fehlen auch weitere Folgescherze, wie der Kommentar der Nixe („Hey! Laß das, Du Strolch!“) zum Versuch Links, beim Tauchen ihre nackten Brüste zu sehen. Bereits das Finden des Oberteils gestaltet sich in der Neuauflage anders. Fällt im Original noch der Kommentar „Dein Angelhaken ist nun ein sexy Bikini-Oberteil! – Wow! Sabber...“, wurde auch dieser Satz in einen harmloseren geändert.
  • Im Tierdorf befindet sich in einem Haus ein Krokodil-Künstler, der ein weibliches Nilpferd, das in ein Handtuch gewickelt ist und schamhaft posiert, malt. Wenn man das Haus betritt, steht das Nilpferd erst aufrecht und hat das Handtuch lediglich um die Hüften gewickelt. Nach kurzer Zeit allerdings kauert es und geht in die beschriebene verschämte Pose über. In der DX-Fassung fehlen diese Posen. Stattdessen sitzt die Nilpferddame plump auf dem Boden der Hütte.

Die beiden letzten Punkte wurden allerdings bereits für die nordamerikanische Version des Originalspiels geändert; die deutsche DX-Version hat diese Änderungen übernommen, während das deutsche Originalspiel direkt von der japanischen Version übersetzt wurde[3]

Sonstiges

  • Im April 2005 wurde als Aprilscherz die Weltkarte einer angeblichen Neuauflage von Link's Awakening für den Game Boy Advance online gestellt. Die Weltkarte entsprach dem grafischen Stil von The Legend of Zelda: A Link to the Past. Es stellte sich heraus, dass die Karte von Fans erstellt wurde.
  • Der damalige Club-Nintendo-Chefredakteur Claude M. Moyse hat sich in Form eines eigenen Songs verewigt: Wenn man im Spielstand-Menü als Name „MOYSE“ eingibt, ertönt eine von Moyse komponierte Melodie. Dieser Song existiert nur in der ursprünglichen deutschen Version des Spiels. Wenn man in der DX-Version "MOYSE" eingibt, kommt stattdessen eine von Kazumi Totaka komponierte Melodie, die auch in einigen anderen Spielen erscheint.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.gamespot.com/gamespot/features/video/hist_zelda/page11.html
  2. http://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=3918
  3. http://tcrf.net/The_Legend_of_Zelda:_Link%27s_Awakening/Version_Differences
  4. Kazumi Totaka's Song Guide

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