The Motorcycle Diaries

The Motorcycle Diaries
Filmdaten
Deutscher Titel: Die Reise des jungen Che
Originaltitel: Diarios de motocicleta
Produktionsland: USA, Deutschland, UK, Argentinien, Chile, Peru
Erscheinungsjahr: 2004
Länge: 120 Minuten
Originalsprache: spanisch
Altersfreigabe: FSK 6
Stab
Regie: Walter Salles
Drehbuch: Jose Rivera, Che Guevara, Alberto Granado
Produktion: Michael Nozik, Edgard Tenenbaum, Karen Tenkhoff
Musik: Jorge Drexler, Gustavo Santaolalla
Kamera: Eric Gautier
Schnitt: Daniel Rezende
Besetzung

Die Reise des jungen Che (Originaltitel: Diarios de motocicleta) ist ein US-amerikanischer Spielfilm des brasilianischen Regisseurs Walter Salles aus dem Jahr 2004. Das mehrfach preisgekrönte Road Movie basiert auf den Aufzeichnungen einer Südamerika-Reise der jungen Che Guevara und Alberto Granado. Die Hauptrollen spielten Gael García Bernal und Rodrigo De la Serna.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der 23-jährige Ernesto Guevara ist Medizin-Student in Buenos Aires und geht 1952, als er nur noch ein Semester vor seinem Abschluss vor sich hätte, gemeinsam mit seinem 29 Jahre alten Freund Alberto Granado, einem Student der Biochemie, auf eine Reise an die nördliche Spitze des Kontinents Südamerika. Sie beginnen die neunmonatige Reise mit der „Allmächtigen“, einem alten Norton-500-Motorrad. Als diese ihren Dienst verweigert, geht es zu Fuß, per Schiff und Anhalter weiter. Im Laufe dieser Reise lernen die beiden jungen Männer Lateinamerika kennen. Die vielen Gegensätze des Kontinents, Armut und Reichtum, Unterdrückung und Ungerechtigkeit, aber auch Tradition und Lebensfreude lassen Ernesto und Alberto zu nachdenklichen Männern werden. Deutlich wird auch die kritische Einstellung Guevaras gegenüber der katholischen Kirche.

Kritiken

  • „Road Movie über die Suche junger Leute nach ihrem Platz im Leben, inspiriert von wahren Erlebnissen, verfilmt in betörenden Landschaftsbildern und einer emotional packenden Inszenierung, die dafür sorgt, dass man nahezu mit denselben "naiven" Augen wie der spätere Revolutionsführer Che Guevara das in ähnlicher Form heute noch bestehende Elend des Kontinents entdeckt.“ (film-dienst)
  • „In diesem dünnen Film geht es nämlich wirklich um nichts, nicht einmal um Abenteuer. Er bleibt an der Beiläufigkeit von Reiseerinnerungen hängen und kann sie nur sehr selten und dann ungeschickt mit einer im Nachhinein erworbenen 'historischen Dimension' verknüpfen. Offensichtlich hatten der Regisseur und sein prominenter Coproduzent Robert Redford vor Geschichte und Politik große Angst.“ (Diedrich Diederichsen, Die Zeit)[1].

Auszeichnungen

Die Reise des jungen Che nahm bei den Filmfestspielen von Cannes 2004 im Wettbewerb um die Goldene Palme teil, musste sich aber Michael Moores Dokumentation Fahrenheit 9/11 geschlagen geben. Trotzdem erhielt der Film in Cannes Preise; Eric Gautier gewann den Technik-Preis für seine Kameraarbeit an Die Reise des jungen Che und an Clean, der Film selbst wurde mit dem Preis der ökumenischen Jury sowie dem François-Chalais-Preis ausgezeichnet. Auch auf anderen Filmfestivals lief der Film mit großem Erfolg, unter anderem auf dem Bangkok International Film Festival, dem Norwegian International Film Festival und dem San Sebastián International Film Festival.

Zehnmal war der Film bei der Verleihung der Argentinean Film Critics Association Awards im Jahr 2005 nominiert und gewann in drei Kategorien, Bester Hauptdarsteller (Rodrigo De la Serna), Bestes adaptiertes Drehbuch und Beste Musik. Den Goya erhielt der Film in der Kategorie Bestes adaptiertes Drehbuch. Für das Beste adaptierte Drehbuch war der Film auch für den Oscar nominiert. Den Oscar gewann Jorge Drexler für sein Lied Al otro lado del río, das damit das erste spanischsprachige Lied war, das mit dem Oscar ausgezeichnet wurde. Bei den Independent Spirit Awards gewann Rodrigo De la Serna für das Beste Schauspieldebüt, Eric Gautier für die Beste Kamera.

In sieben Kategorien erhielt Die Reise des jungen Che Nominierungen bei den BAFTA-Awards. Als Bester nicht-englischsprachiger Film und für die Beste Musik wurde er prämiert. Für den französischen Filmpreis César war der Film als Bester ausländischer Film nominiert, konnte sich aber nicht gegen Sofia Coppolas Lost in Translation durchsetzen. Ähnlich erging es dem Film beim Europäischen Filmpreis als Bester nicht-europäischer Film und beim Golden Globe als Bester fremdsprachiger Film.

Quellen

Weblinks


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