Theo Brandmüller

Theo Brandmüller

Theo Brandmüller (* 2. Februar 1948 in Mainz) ist ein deutscher Komponist Neuer Musik und Hochschullehrer.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Brandmüller studierte Schul- sowie Kirchenmusik und Komposition bei Giselher Klebe, Mauricio Kagel, Cristobal Halffter und Olivier Messiaen und wurde als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes aufgenommen.

Während seiner anschließenden Tätigkeit als Organist in einer Mainzer Gemeinde erhielt er den Ruf an die Universität des Saarlandes als Professor für Komposition und Musiktheorie und wurde später auch Leiter des Instituts für Neue Musik.

Den internationalen Durchbruch als Komponist schaffte er 1977 in Athen mit dem Werk „Ach, trauriger Mond“, einer Auftragsarbeit für den Südwestfunk.

Sein differenziertes Kompositionsschaffen, das bis heute aus etwa 70 Werken besteht und mit dem er internationale Auszeichnungen errang, umfasst weltliche und Kirchenmusik: Kammer- und Vokalmusik wie auch Musik zu Bühnenwerken und sinfonische Kompositionen.

Seit 1979 lehrt Theo Brandmüller als Professor für Komposition, Analyse und Orgelimprovisation an der Hochschule des Saarlandes für Musik und Theater (Hochschule für Musik Saar).

Als Dozent außerhalb der Universität unterrichtet er in unterschiedlichen Kompositionskursen: er betreut die Jugend komponiert-Kurse der Jeunesses Musicales und lehrt beim „Forum junger Komponisten“. Ebenso ist er international als Dozent für Orgelkomposition und -improvisation tätig.

Bei seinen weltweiten Orgelkonzerten bevorzugt Brandmüller hauptsächlich zeitgenössische Musik. Dabei arbeitete er mit international bekannten Dirigenten wie Marcello Viotti (†), Max Pommer, Gabriel Chmura, Leif Segerstam, Cristobal Halffter und Peter Ruzicka zusammen.

Ehrungen

Kompositionen

Konzertwerke

  • Sonata a tre (1973) für Flöte, Mezzosopran und Violoncello
  • Apokalyptische Vision (1975) für Bassstimme und Orgel nach Worten der Heiligen Schrift
  • Reminiszenzen (1975, rev. 1976) für Orchester
  • Ach, trauriger Mond (1977). Klage um Federico García Lorca für Schlagzeug-Solo und Streicher
  • Wie Du unseren Vätern geschworen hast (1978). Kantate für Altstimme, zwei Trompeten, zwei Posaunen, Orgel nach Texten der Heiligen Schrift
  • Dramma per Musica (1979/80) für großes Orchester
  • U(h)rtöne (1985) für großes Orchester

Bühnenmusik

Diskographie

  • Canzona lirica e danza di morte. Reinbert Evers (Gitarre). CD Darbinghaus und Grimm 3292
  • Cis-Cantus II. trio basso. CD Koch-Schwann 310 041
  • Enigma I. Christiane Edinger (Violine), Theo Brandmüller (Orgel). CD MDG 625 0551-2
  • Enigma III „Ex oriente lux“. Albert Schönberger (Orgel), Benedikt Sturm und Christopher Ludwig (Knabensoprane des Mainzer Domchors), Mainzer Dombläser, Leitung: Mathias Breitschaft. CD „Komponisten aus Rheinland-Pfalz“, Studio Tonmeister 10778-01
  • „Und der Mond heftet ins Meer ein langes Horn aus Licht und Tanz...“. Contra-Trio, Radio-Sinfonieorchester Saarbrücken, Leitung: Marcello Viotti. CD MDG 625 0551-2

Schüler

Literatur

  • Komponisten der Gegenwart. Hrsg. von Hanns-Werner Heister, Walter Wolfgang Sparrer. München. Edition Text + Kritik. Loseblatt-Lexikon
  • Joachim Dorfmüller: Impulse von Perotin bis Messiaen. Zum Schaffen Theo Brandmüllers für und mit Orgel. In: Musica Sacra. Regensburg 1980. S. 316-318
  • Theo Brandmüller. Arrièregarde - Avantgarde. Texte zur Musik 1980-1998. Hrsg. von Stefan Fricke, Wolfgang Frobenius, Sigrid Konrad und Friedrich Spangemacher. Saarbrücken 1998

Weblinks


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