- Thomas Gerwin
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Thomas Gerwin (* 8. Februar 1955 in Kassel) ist ein deutscher Komponist, Klangkünstler und Musikwissenschaftler.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Gerwin studierte zunächst Gitarre und Flöte in Kassel (1975-1978), sowie Musikwissenschaft, Linguistik, Philosophie und Kunstgeschichte in Tübingen und Berlin (M. A.); es folgten Studien in Komposition in Darmstadt, Hamburg, Köln, München und Straßburg (1978-1984).
Nachdem er in den Jahren 1984-1987 für das Landestheater Tübingen arbeitete, absolvierte er den künstlerischen Aufbaustudiengang in Komposition mit Schwerpunkt Elektronische Musik in Stuttgart (Diplom).
Zwischen 1975 und 1990 war er als Herausgeber im Bereich Alte Musik, sowie als Lehrbeauftragter in den Fächern experimentelle Musik, Theorie, Gehörbildung und Gitarre tätig.
Künstlerische Tätigkeiten und Ämter
Thomas Gerwin, seit 1998 freischaffend tätig, war Gründungsmitglied der medienübergreifenden Künstlergruppe Art Wave Ensemble (1985-1989) und des World Forum for Acoustic Ecology (WFAE (1994). Des Weiteren war er Initiator und Leiter der Tübinger RaumKunstTage (1988-1990), des elektroakustischen Musikarchivs IDEAMA am Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (1990-1998), des Medienkunst-Studios inter art project (seit 1996) und des Instituts für multisensoriale Kunst (IfmK) (seit 2003).
In den Jahren 1993-1997 war er u. a. stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für elektroakustische Musik (DEGEM); seit 2006 ist er Vorsitzender der Berliner Gesellschaft für Neue Musik.
Musik
Gerwins Schaffen ist stark von der vielfältigen Auseinandersetzung mit den Mitteln der elektroakustischen Musik geprägt. Seine zahlreichen raumkünstlerischen Werke beziehen Elemente des Theaters, des Tanzes, des Films und der Skulptur mit ein. In seinem Berliner Studio konzipiert er Klang- und Videoinstallationen und komponiert Musik für Radio und Konzert. Seine Musik erklang in Asien, Australien, Kanada, Europa und in Nord- und Südamerika. Seine Partituren erscheinen bei der Edition Modern/Tre Media Karlsruhe.
Preise (Auswahl)
- Karl-Sczuka-Förderpreis (1999)
- Selection Award des American Composers Forum (1999)
- Artist in Residence im Artspace Sydney (2002)
- Beste ARD-Neuproduktion (Hörspiel des Jahres) 2007 für Raoul Tranchierers Bemerkungen über die Stille (SWR) von Ror Wolf
Weblinks
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