Thomas Hermanns

Thomas Hermanns
Thomas Hermanns mit den No Angels (2008)

Thomas Hermanns (* 5. März 1963 in Bochum) ist ein deutscher Moderator, Komiker, Drehbuchautor, Regisseur und Gründer des Quatsch Comedy Clubs.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Hermanns wuchs in Nürnberg auf und studierte zunächst Theaterwissenschaften. Seit seinem 19. Lebensjahr schreibt und inszeniert er Fernsehsendungen. 1992 entstand unter seiner Leitung in Hamburg die Keimzelle der deutschsprachigen Stand-up-Comedy, der Quatsch Comedy Club, der seit 1996 von ProSieben übertragen wird. 2002 zog der Club nach Berlin um und erhielt dort im Souterrain des Friedrichstadtpalastes eine neue Spielstätte. Anfang 2006 eröffnete Hermanns eine Zweigstelle im Café Keese auf der Reeperbahn in Hamburg.

Hermanns inszeniert ebenfalls Shows und Comedy-Programme für andere Künstler, wie zum Beispiel Zapped (1998), Back to Life (2000) und Paranoid (2004) für Michael Mittermeier, Suchst Du?! (2001) für Kaya Yanar sowie für Gayle Tufts und Cora Frost. Er führte bei den Musicalshows Grease und Es fährt ein Zug nach Nirgendwo Regie.

Als Autor schrieb Thomas Hermanns für Dirk Bach die Fernsehserie Lukas (1997–1999), verfasste das Skript für den Fernsehfilm Meine beste Feindin (2000) mit Mariele Millowitsch und Doris Kunstmann und die Komödie Sing, wenn du kannst! (2002), aufgeführt im Schmidt Theater in Hamburg. Im Februar 2009 erschien sein Buch Für immer d.i.s.c.o, in dem er sich autobiographisch mit der Disco-Ära auseinandersetzt.

Als Fernsehmoderator präsentierte er auf ProSieben unter anderem den Red Nose Day sowie 2002 den Popclub. Im Dezember 2005 moderierte er gemeinsam mit Sky du Mont und Bettina Zimmermann die Bambi-Verleihung. 2006 bis 2008 präsentierte Hermanns die deutsche Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest. Er kündigte an, ab 2009 aus Enttäuschung über Qualität und Siegchancen der deutschen Beiträge die Moderation der Vorentscheidung und der „Grand-Prix-Party“ abzugeben.[1]

Am 6. September 2008 heiratete er seinen langjährigen Lebensgefährten, den Medienunternehmer Wolfgang Macht.[2]

Hermanns ist gelegentlich Gast bei Genial daneben und anderen Unterhaltungsshows im Fernsehen. Seit 2010 moderiert er in Hannover die Variety-Show Die Thomas & Helga Show, welche im NDR Fernsehen ausgestrahlt wird. Hermanns schrieb das Buch zum Musical Hape Kerkelings - Kein Pardon, das seit dem 12. November 2011 im Capitol Theater in Düsseldorf aufgeführt wird. Es basiert auf dem gleichnamigen Film von Hape Kerkeling aus dem Jahr 1993.

Auszeichnungen

  • 1997: Deutscher Comedypreis Hauptpreis für den Quatsch Comedy Club
  • 2000: Deutscher Comedypreis Beste Comedy-Show für den Quatsch Comedy Club
  • 2006: Goldene Kamera Kategorie Comedy
  • 2006: LEA Live Entertainment Award im Bereich Engagement für Nachwuchskünstler für den Quatsch Comedy Club
  • 2007: Kompassnadel des Schwulen Netzwerk NRW e.V. für besonderen Einsatz der schwul-lesbischen Emanzipation[3]
  • 2009: Deutscher Comedypreis Bestes Comedyevent für Quatsch Goes Christmas - Die große Comedy Winter Show

Literatur

  • Thomas Hermanns: für immer d.i.s.c.o.. Scherz Verlag, Frankfurt; ISBN 978-3502151678
  • Thomas Hermanns: Das Tomatensaft-Mysterium: Fliegen in der Comedy Class. Goldmann Verlag, ISBN 978-3442472628

Weblinks

Einzelnachweise

  1. DWDL.de: "Frustrierend": Hermanns gibt Grand Prix auf, 1. Juni 2008
  2. Eheglück: Thomas Hermanns heiratet seinen Freund (Spiegel Online)
  3. queer.de: Homo-Preis für Thomas Hermanns und Rainer Jarchow, 18. April 2007

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Thomas Hermanns — TV moderator, director, TV author and comedian. He is known for his comedy show Quatsch Comedy Club .Hermanns was born in Bochum. During his childhood he lived in Nuremberg. After school he studied theatre. In 1992, Hermanns started the comedy… …   Wikipedia

  • Hermanns — ist der Familienname folgender Personen: Ernst Hermanns (1914–2000), deutscher Bildhauer Hen Hermanns (* 1953), deutscher Schriftsteller Ingo Hermanns (* 1971), deutscher Fußballspieler Monika Hermanns (* 1959), deutsche Richterin Rüdiger… …   Deutsch Wikipedia

  • Thomas I. — Thomas ist ein männlicher Vorname, der auch als Nachname eine nennenswerte Verbreitung hat. Herkunft und Bedeutung des Namens Der Name stammt aus dem aramäischen te oma (תאומא) und bedeutet „Zwilling“. So wird er auch im Johannesevangelium[1]… …   Deutsch Wikipedia

  • Thomas — ist ein männlicher Vorname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung des Namens 2 Verbreitung 3 Namenstag 4 Heiligen Gedenktage …   Deutsch Wikipedia

  • Thomas Anders — moderierte die Abschlussveranstaltung zur Bundesgartenschau 2011 in Koblenz …   Deutsch Wikipedia

  • Thomas Grochowiak — (* 2. Dezember 1914 in Recklinghausen) ist ein deutscher Maler und ehemaliger Museumsdirektor. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Stil 3 Ausstellungen (Auswahl) …   Deutsch Wikipedia

  • Ernst Hermanns — Zwei gegeneinander verschobene Halbkugeln (1977). Museum Quadrat Bottrop Ernst Hermanns (* 8. Dezember 1914 in Münster; † 28. November 2000 in Bad Aibling) war ein deutscher bildender Künstler. Er war ein wichtiger Vertreter der Konkreten Kunst …   Deutsch Wikipedia

  • Manfred Hermanns — (* 7. Februar 1936 in Düsseldorf) ist ein deutscher Sozialwissenschaftler. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen 3 Mitarbeit in kirchlichen Diensten und Gremien …   Deutsch Wikipedia

  • Dammerl — Thomas ist ein männlicher Vorname, der auch als Nachname eine nennenswerte Verbreitung hat. Herkunft und Bedeutung des Namens Der Name stammt aus dem aramäischen te oma (תאומא) und bedeutet „Zwilling“. So wird er auch im Johannesevangelium[1]… …   Deutsch Wikipedia

  • Tom (Vorname) — Thomas ist ein männlicher Vorname, der auch als Nachname eine nennenswerte Verbreitung hat. Herkunft und Bedeutung des Namens Der Name stammt aus dem aramäischen te oma (תאומא) und bedeutet „Zwilling“. So wird er auch im Johannesevangelium[1]… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”