- Thomas Pröpper
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Thomas Pröpper (* 6. Oktober 1941 in Balve, Westfalen) ist ein katholischer Dogmatiker und Fundamentaltheologe und Sohn des Kirchenmusikdirektors Theodor Pröpper.
Inhaltsverzeichnis
Zur Person
Thomas Pröpper studierte Theologie in München, Münster und Paderborn.
Nach seiner Vikariatszeit wurde er ab 1971 zu weiteren Studien in Tübingen freigestellt. Er war dort von 1974-1981 Assistent bei Walter Kasper. Von 1983 - 1988 war er wissenschaftlicher Angestellter an der Universität Paderborn.[1]
Pröpper hatte von 1988 bis zu seiner krankheitsbedingten vorzeitigen Pensionierung im Jahre 2003 den Lehrstuhl für Dogmatik und theologische Hermeneutik an der katholisch theologischen Fakultät der Westfälische Wilhelms-Universität in Münster inne. Von 2001 bis 2003 war er deren Prodekan.
Zudem wirkte er über Jahre hinweg als Prediger in der katholischen Universitätskirche (Dominikanerkirche Münster). Ein Teil seiner Predigten wurde in Zeitschriftenbeiträgen und in einem eigenen Buch veröffentlicht.[2]
Zur Theologie
Pröpper versucht, eine transzendentale Analyse der Freiheit als Denkmodell des christlichen Glaubens auszuwerten. Sein Interesse gilt besonders der Soteriologie (Theologie der Erlösung), der Gnadenlehre, der Christologie und der theologischen Anthropologie. Sein theologischer Ansatz versucht, die anthropologische Wende, die Karl Rahner in der katholischen Theologie begonnen hat, konsequent zu Ende zu denken. Dabei vertritt er die These, dass in der menschlichen Freiheit jenes unbedingte Moment auszumachen sei, das den Menschen gott-fähig sein lässt.
Publikationen
- Der Jesus der Philosophen und der Christus des Glaubens: ein theologisches Gespräch mit Jaspers, Bloch, Kolakowski, Gardavský, Machovec, Fromm, Ben-Chorin. Mainz: Matthias-Grünewald-Verl. 1976. ISBN 3-7867-0568-2
- Gottes Ja - unsere Freiheit: theol. Betrachtungen. Mainz: Matthias-Grünewald-Verlag 1983. ISBN 3-7867-1081-3
- Erlösungsglaube und Freiheitsgeschichte. Eine Skizze zur Soteriologie. München: Kösel 1985. (2., wesentl. erw. Aufl. München: Kösel 1988) ISBN 3-466-20272-8
- Erstphilosophischer Begriff oder Aufweis letztgültigen Sinnes? In: Bernd Jochen Hilberath (Hg.): Denken nach Karl Rahner. Theologische Quartalschrift 174 (1994),4, S. 257 - 303. ISSN 0342-1430.
- Th.P. zus. m. Gerhard Larcher, Klaus Müller (Hgg.): Hoffnung, die Gründe nennt. Zu Hansjürgen Verweyens Projekt einer erstphilosophischen Glaubensverantwortung. Regensburg: Friedrich Pustet 1996. ISBN 3-7917-1508-9
- Evangelium und freie Vernunft. Konturen einer theologischen Hermeneutik. Freiburg im Breisgau u.a.: Herder 2001. ISBN 3-451-27562-7
- Theologische Anthropologie. 2 Bände. Freiburg im Breisgau: Herder 2011. ISBN 978-3-451-32267-9 und ISBN 978-3-451-34123-6
Literatur
- Hansjürgen Verweyen: Glaubensverantwortung heute: zu den "Anfragen" von Thomas Pröpper. In: Theologische Quartalsschrift 174 (1994), S. 288-303.
- Paul Platzbecker: Radikale Autonomie vor Gott denken: transzendentalphilosophische Glaubensverantwortung in der Auseinandersetzung zwischen Hansjürgen Verweyen und Thomas Pröpper. Regensburg: Pustet 2003. (ratio fidei; 19) ISBN 3-7917-1842-8
- Klaus Müller und Magnus Striet (Hg.): Dogma und Denkform: Strittiges in der Grundlegung von Offenbarung und Gottesgedanke. (Beiträge einer Tagung anlässlich der Emeritierung von Thomas Pröpper). Regensburg: Pustet 2005 ISBN 3-7917-1959-9
Einzelnachweise
- ↑ vgl. die Mitteilung des Franz-Hitze-Hauses zur Festakademie anlässlich des 70. Geburtstages von Thomas Pröpper (2011)
- ↑ vgl. die Pressemitteilung der WWU Münster
Weblinks
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