Tiefenbach (Sachsen)

Tiefenbach (Sachsen)
Tiefenbach
Gemeinde Striegistal
Wappen von Tiefenbach
Koordinaten: 51° 3′ N, 13° 10′ O51.04666666666713.169166666667300Koordinaten: 51° 2′ 48″ N, 13° 10′ 9″ O
Höhe: 300–570 m ü. NN
Fläche: 43,90 km²
Einwohner: 3.462 (31. Dez. 2007)
Eingemeindung: 1. Juli 2008
Postleitzahl: 09661
Vorwahl: 034322

Tiefenbach ist eine ehemalige Gemeinde im sächsischen Landkreis Mittweida, die von 1994 bis 2008 existierte. Sie lag am nordöstlichen Rand des Landkreises Mittweida und grenzte unmittelbar an die Landkreise Döbeln und Meißen. Der Name Tiefenbach stammt von einem Bachlauf der das Dorf durchfließt. Sie war bis zum 30. Juni 2008 Teil der Verwaltungsgemeinschaft Striegistal.

Inhaltsverzeichnis

Geografie und Verkehr

Tiefenbach lag ca. 10 km südlich von Döbeln an der Striegis. Die B 169 führte im Westen des ehemaligen Gemeindegebietes durch Arnsdorf. Der Ort ist auch über die südlich verlaufende A 4 Anschluss Berbersdorf zu erreichen.

Angrenzende Orte waren die Stadt Hainichen, Kriebstein, Rossau und Striegistal im Landkreis Mittweida, Niederstriegis und die Stadt Roßwein im Landkreis Döbeln sowie die Stadt Nossen im Landkreis Meißen.

Geschichte

Die Dörfer wurden vor der Stiftung des Klosters Alt-Zella im Jahr 1162 angelegt. Böhrigen wurde bereits in einer Urkunde aus dem Jahr 1183 genannt. Marbach wurde 1264, Etzdorf im Jahr 1314 erstmals urkundlich erwähnt. Die anderen Siedlungsnennungen erfolgen noch später.

Im Jahr 1450 hinterlassen durchziehende Hussiten in der Gegend großen Schaden. Am 1. Januar 1994 schlossen sich die einzelnen ehemals selbständigen Gemeinden zur Gemeinde Tiefenbach zusammen.[1] Seit dem 1. Juli 2008 sind die ehemaligen Ortsteile (Arnsdorf, Böhrigen, Dittersdorf, Etzdorf, Gersdorf, Kummersheim, Marbach und Naundorf) Teil der Gemeinde Striegistal.[2]

Einwohnerentwicklung

Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1998: 3847
  • 1999: 3817
  • 2000: 3779
  • 2001: 3756
  • 2002: 3734
  • 2003: 3672
  • 2004: 3601
  • 2005: 3556
  • 2006: 3511
Datenquelle: Statistisches Landesamt Sachsen

Wappen

Im Blau befindet sich ein silberner Wellenbalken, welcher die Bach- und Flussläufe in den Ortsteilen darstellt. Die darüber angeordneten drei goldene Getreideähren symbolisieren die überwiegend landwirtschaftlichen Nutzung der Gemeindeflächen. Das darunter befindliche Symbol (schräg gekreuzte Schlägel und Eisen) verweisen auf den früheren Silberbergbau im ältesten Silberabbaugebiet von Sachsen.

Sehenswürdigkeiten

  • Segen Gottes Erbstollen in Gersdorf
  • alte Schlossanlage, in der mit einer über 600 Jahre alten Edelkastanie (die älteste in Sachsen) in Gersdorf
  • Landschaftsschutzgebiet Striegistal
  • Naturschutzgebiet Aschbachtal
  • Kirche Marbach
  • Aussichtsturm Böhrigen

Wirtschaft

Das Gebiet der ehemaligen Gemeinde ist hauptsächlich landwirtschaftlich geprägt. Durch den Bau des Windparkes Am Saubusch im Jahr 2000 entstand hier der größte landschaftsprägende Windpark in Sachsen.

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1994
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2008

Weblink


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