- Toni Krahl
-
Toni Krahl (* 3. Oktober 1949 in Ost-Berlin) ist ein deutscher Musiker und Sänger der Band City.
Leben
Krahl saß 1968 eine Haftstrafe wegen einer Protestdemonstration und einer Flugblattaktion gegen den Einmarsch der Warschauer Paktstaaten in die ČSSR ab. Sein Vater Franz Krahl wurde als Abteilungsleiter beim Neuen Deutschland abgelöst und ins Archiv versetzt. Für diesen Solidaritätsbeweis wurde Toni Krahl 2008 vom tschechischen Premierminister Mirek Topolánek mit dem Karel-Kramar-Orden geehrt.
Von 1973 bis 1975 besuchte er die Musikschule Berlin-Friedrichshain, seit 1975 ist er Sänger der Band City. Er löste damals Emil Bogdanow ab. Das erste Album von City, das auch in der Bundesrepublik Deutschland erschien, war Am Fenster und erhielt eine Goldene Schallplatte. Der von Krahl gesungene Titelsong Am Fenster gilt als einer der größten Hits der DDR-Rockgeschichte. 1978 hatte Krahl mit City seinen ersten Auftritt in Westdeutschland. Später erhielt er mit City zwei weitere Goldene und eine Platin-Schallplatte.
1986 war er Mitglied der Gitarreros.
Seit Ende 1988 war Krahl Vorsitzender der Sektion Rockmusik beim Komitee für Unterhaltungskunst. Er war Mitinitiator der Resolution von Rockmusikern und Liedermachern für eine Demokratisierung der DDR-Gesellschaft vom 18. September 1989. Am 25. Oktober 1989 nahm er am Konzert „Hierbleiber für Hierbleiber“ im Haus der Jungen Talente in Ost-Berlin teil.
1990 wurde Krahl Vorsitzender des Verbandes Musik-Szene e.V. Er gründete mit Fritz Puppel die erste unabhängige DDR-Schallplattenfirma K&P Musik. Bei K&P Music erschienen im Laufe der Jahre Tonträger von Karat, Keimzeit, The Inchtabokatables und auch mehrere Alben der eigenen Band City.
2005 spielte er in dem Kinofilm Max und Moritz Reloaded mit.
2007 erhielt Krahl mit seiner Band City den größten ostdeutschen Medienpreis, die Goldene Henne.
Kategorien:- Rockmusiker
- Rock (DDR)
- Person (Berlin)
- Deutscher
- Geboren 1949
- Mann
Wikimedia Foundation.