- Tonino Delli Colli
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Tonino Delli Colli (* 20. November 1922 in Rom; † 16. August 2005 ebenda) war einer der bekanntesten Kameramänner der Kinogeschichte.
Leben
Delli Colli war über Jahrzehnte, seit seinem 16. Lebensjahr, als Kameramann tätig und leitete bei vielen Filmklassikern die Aufnahmen. Er begann seine Karriere zusammen mit seinem Cousin Franco Delli Colli (1929–2004), der ebenfalls Kameramann war. Er arbeitete mit Regisseuren wie Federico Fellini, Pier Paolo Pasolini, Sergio Leone, Roberto Faenza, Dino Risi und Mario Monicelli zusammen, beispielsweise bei Spiel mir das Lied vom Tod, Der Name der Rose und Ginger und Fred.
Robert Benignis Oscar-gekrönter Streifen Das Leben ist schön war eine seiner letzten Arbeiten. Für diesen Film wurde er zum vierten Mal in seiner Karriere mit dem italienischen Filmpreis David di Donatello für die beste Kameraarbeit ausgezeichnet.
Delli Colli erhielt zwischen 1944 und 2005 über 130 Filmpreise, darunter sechs Mal den Nastro d’Argento des Sindacato Nazionale Giornalisti Cinematografici Italiani und der International Achievement Award des US-amerikanischen Verbandes der Kameramänner (ASC). 1986 war er Mitglied der Jury der Internationalen Filmfestspiele von Cannes.
Filmografie (Auswahl)
- 1950: Il voto
- 1961: Aladins Abenteuer (Le meraviglie di Aladino)
- 1961: Accattone – Wer nie sein Brot mit Tränen aß (Accattone)
- 1964: Die Frauen sind an allem schuld (Les plus belles escroqueries du monde)
- 1966: Zwei glorreiche Halunken (Il buono, il brutto, il cattivo)
- 1968: Der Tag der Eule (Il giorno della civetta)
- 1968: Spiel mir das Lied vom Tod (C’era una volta il West)
- 1969: Der Schweinestall (Il porcile)
- 1970: Decameron (Il Decameron)
- 1971: Pasolinis tolldreiste Geschichten (I racconti di Canterbury)
- 1972: Das Lied von Mord und Totschlag (Los amigos)
- 1975: Die 120 Tage von Sodom (Salò o le 120 giornate di Sodoma)
- 1984: Es war einmal in Amerika (Once Upon a Time in America)
- 1986: Der Name der Rose
- 1986: Ginger und Fred (Ginger e Fred)
- 1990: Die Stimme des Mondes (La voce della luna)
- 1992: Bitter Moon
- 1994: Der Tod und das Mädchen (Death and the Maiden)
- 1997: Das Leben ist schön (La vita è bella)
Weblinks
- Tonino Delli Colli in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Biografie bei der ASC’s 2005 International Achievement Award: A lifetime throug the lens (en.)
- Erinnerungen auf 3sat
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