Toumai

Toumai
Sahelanthropus
Zeitraum
Miozän
7 Millionen Jahre
Fossilfundorte
Systematik
Trockennasenaffen (Haplorhini)
Altweltaffen (Catarrhini)
Menschenartige (Hominoidea)
Menschenaffen (Hominidae)
Hominini
Wissenschaftlicher Name
Sahelanthropus
Brunet et al., 2002
Art
  • Sahelanthropus tchadensis

Sahelanthropus ist eine Gattung ausgestorbener Menschenaffen aus dem späten Miozän von Zentralafrika. Fossile Überreste dieses etwa sieben Millionen Jahren alten Menschenartigen wurden im Tschad entdeckt. Der Gattungsname leitet sich vom Fundort des Typusexemplars (Holotypus) in der subsaharischen Sahelzone ab.

Die systematische Stellung von Sahelanthropus im Stammbaum des Menschen ist umstritten. In der 2002 publizierten Erstbeschreibung des Fossilfundes von Michel Brunet wurde er von seinen französisch-tschadischen Entdeckern als das bisher älteste entdeckte Glied im menschlichen Stammbaum bezeichnet. [1] Paläoanthropologen um den US-Forscher Milford Wolpoff interpretierten den Fund hingegen bereits 2002 als Überreste eines Menschenaffen des Miozän, der – wenn überhaupt – allenfalls als früher Vorfahre von Gorillas oder Schimpansen anzusehen sei. [2]

Inhaltsverzeichnis

Das Typusexemplar („Toumai“)

Verschiedene Ansichten des Schädels.
Maßstab: 1 Rechteck = 1 cm
Fundort in Afrika

Typusexemplar (Holotypus) [3] von Sahelanthropus ist ein nahezu vollständiger und relativ gut erhaltener Hirnschädel mit teilweise erhaltener Bezahnung und der Inventarbezeichnung TM 266-01-060-1. Der Fund ist zugleich Grundlage für die Aufstellung der Typusart Sahelanthropus tchadensis. Ergänzend wurden zur Einordnung der Art die Fragmente von weiteren fünf Individuen herangezogen (einzelne Zähne und Zahngruppen aus Ober- und Unterkiefern). Diese Funde waren zwischen Juli 2001 und Februar 2002 aus der Toros-Menalla locality genannten, etwa 5000 Quadratmeter großen Grabungsstelle in der Djurab-Wüste im Norden des Tschad geborgen worden. Das Typusexemplar hatte Djimdoumalbaye Ahounta vom Centre National d'Appui à la Recherche am 19. Juli 2001 entdeckt. Dem Typusexemplar wurde zusätzlich zur Inventarbezeichnung der Name „Toumai“ gegeben, was auf deutsch ungefähr Lebensmut oder Hoffnung auf Leben bedeutet. In der Dazaga-Sprache ist dies ein Name für Kinder, die kurz vor Beginn der Trockenzeit geboren werden.

Aufgrund der geologischen Gegebenheiten konnte das Alter der Fundstelle weder mit Hilfe der Kalium-Argon-Datierung noch mit Hilfe der Magnesium-Aluminium-Datierung absolut bestimmt werden. Mithilfe biostratigraphischer Methoden[4] wurde zunächst ein Alter von sechs bis sieben Millionen Jahren bestimmt, in späteren Publikationen wurden wiederholt sieben Millionen Jahre angegeben. [5]

Der Schädel des Typusexemplars war fast vollständig flachgedrückt, so dass sein ursprüngliches Volumen und die genaue Anordnung der zahlreichen Knochenfragmente durch die Gruppe um Michel Brunet und Patrick Vignaud von der Université de Poitiers rekonstruiert werden musste. In der Erstbeschreibung wurde ein mutmaßliches Innenvolumen von 320 bis 380 Kubikzentimeter ausgewiesen, was ungefähr dem eines heute lebenden Schimpansen entspricht. In einem Kommentar zur Erstbeschreibung bezeichnete der Paläoanthropologe Bernard Wood von der George Washington University das Typusexemplar als „bemerkenswerte Mosaikform“: „Von hinten sieht es aus wie ein Schimpanse, während es von vorn betrachtet als 1,75 Millionen Jahre alter Australopithecus durchgehen könnte.“ [6]

Nach der wissenschaftlichen Bearbeitung wurden alle Fundstücke dem Département de Conservation des Collections, Centre National d'Appui à la Recherche in N’Djamena zur dauerhaften Verwahrung übergeben.

Verwandtschaft zum Menschen

In der Erstbeschreibung wurde Sahelanthropus tchadensis als Vorfahre des Menschen ausgewiesen: „Sahelanthropus ist das älteste und primitivste bekannte Mitglied der Klade der Menschenaffen (Hominiden), anzusiedeln nahe an der Abzweigung der Schimpansen.“ [7] Anzumerken ist in diesem Zusammenhang, dass die Autoren den Begriff „hominid“ ausdrücklich für alle Taxa verwenden, „die näher zum Menschen stehen als zu Schimpansen“, d.h. im Sinne von hominin. [8] Begründet wurde diese Einordnung damit, dass das Fossil etliche „abgeleitete“ (das heißt: evolutiv fortgeschrittene) Merkmale aufweise, u. a. kleine, vorn stehende Eckzähne sowie unmittelbar daran anschließende Backenzähne mit bloß mittelstarker Zahnschmelzschicht. Das Untergesicht (basicranium) und die relativ flache Ausprägung der Gesichtsknochen sowie das im Bereich der Eckzähne fehlende Diastema seien „ähnlich wie bei den späteren Hominiden einschließlich Kenyanthropus und Homo.“ Andere Merkmale hingegen seien noch „ursprünglich“, beispielsweise das recht kleine Gehirnvolumen und diverse andere anatomische Merkmale, weswegen die Art phylogenetisch „nahe am letzten gemeinsamen Vorfahren von Menschen und Schimpansen“ anzusiedeln sei. [9]

Drei Jahre später bekräftigte die französisch-tschadische Forschergruppe ihre Einordnung von Sahelanthropus tchadensis anhand weiterer Fossilien aus der gleichen Fundstätte, [10] darunter ein gut erhaltener Eckzahn sowie ein gleichfalls gut erhaltener Unterkiefer. Gleichzeitig unterstützte eine virtuelle Rekonstruktion des Holotypus die Interpretationen seiner Entdecker. Ein internationales Team um den Schweizer Anthropologen und Experten für computer-unterstützte Paläontologie, Christoph Zollikofer (Universität Zürich), hatte die Bruchstücke des Holotypus mit Hilfe eines Computertomografen gescannt, die vom Sediment verformten Knochenfragmente in ihren natürlichen Zustand zurückversetzt und schließlich aneinander angepasst. Nach Vergleichen mit anderen Fossilien und mit den Schädeln heute lebender Primaten fassten sie in der Fachzeitschrift Nature ihre Studie wie folgt zusammen: „Die Rekonstruktion bestätigt, dass S. tchadensis ein Hominide ist und nicht den großen afrikanischen Menschenaffen besonders nahesteht.“ [11] Aufgrund der Rekonstruktion des Kopfes wurde ferner das Gehirnvolumen auf 360-370 Kubikzentimeter eingegrenzt und die Vermutung geäußert, der Hominide habe sich möglicherweise bereits zweibeinig fortbewegt.

Diese Aussage stützte sich vor allem auf eine virtuelle Rekonstruktion der Position des Foramen magnum (Hinterhauptloch), der Stelle des Schädels, an der das Rückenmark durch eine große Öffnung in die Wirbelsäule übertritt. Diese Schädelregion ist beim Holotypus jedoch besonders stark deformiert. Bereits 2004 hatte David Begun daher in Science vor allzu weitgehenden Schlussfolgerungen gewarnt, [12] zugleich aber bestätigt, dass Sahelanthropus aufgrund einer mosaikartigen Kombination von „ursprünglichen“ und „abgeleiteten“ Merkmalen an die Basis des Stammbaums der Menschen gestellt werden könne. Ebenfalls 2004 hatte Tim White den Eckzähnen von Sahelanthropus bescheinigt, dass an ihnen weder im Unterkiefer noch im Oberkiefer Abschliffspuren zu erkennen seien [13] und Sahelanthropus daher in eine Entwicklungsreihe hin zu den Australopithecinen gestellt. Solche Schliffspuren sind von allen älteren Funden bekannt. Sie entstehen, indem die Eckzähne beim Zubeißen gegeneinander reiben und so deren Spitze ständig nachschärfen. Um dieses Honing ausführen zu können, weist das Gebiss neben jedem Eckzahn eine Lücke auf (Diastema), in die der Eckzahn des antagonistischen Kiefers hinein passt.

Habitat

Die Umwelt von Sahelanthropus konnte anhand der Begleitfunde von Tieren und Pflanzen relativ genau – aber vorwiegend indirekt – erschlossen werden.[14] So wurden in unmittelbarer Nachbarschaft zu seinen Knochen u. a. die Überreste von mehr als zehn Arten von Süßwasserfischen, von Amphibien, Krokodilen und Wasserschildkröten geborgen, aber auch einige Knochen von anderen Primaten sowie zahlreiche Knochen von Nagetieren, Elefanten, Giraffen, Pferden, Schweinen und Hornträgern. Als häufigste Raubtiere (sowohl hinsichtlich der Anzahl aufgefundener Individuen als auch der Artenzahl) wurden fossile Hyänen ausgegraben. Fast alle gefundenen Fische weisen verwandte Arten im heutigen Tschadsee auf, einige der fossilen Fische waren länger als ein Meter; Vogelarten fehlten in den Fossilien führenden Schichten.

Die Sedimente, in denen Sahelanthropus und die gleich alten fossilen Tiere eingebettet waren, ließen einerseits auf eine sandige Dünenlandschaft schließen, andererseits auf flache Gewässer, deren Fläche sich nach starken Regenfällen erheblich ausdehnen konnte. Die Existenz großer Fische stellt jedoch zugleich einen Beleg dafür da, dass die Seenlandschaft auch dauerhafte, tiefere Wasserflächen umfasst haben muss. Viele der anderen aufgefundenen Tierarten sowie zahlreiche Pflanzenfossilien belegen, dass die Wasserflächen von Galeriewäldern und daran anschließenden Savannen umgeben waren. Den Funden zufolge lebte Sahelanthropus also in einer dünn bewaldeten Landschaft, die der unmittelbaren Umgebung des heutigen Tschadsees ähnlich gewesen sein dürfte. Diese ökologischen Befunde trugen dazu bei, dass die sogenannte Savannen-Hypothese – ein Versuch, das Entstehen des aufrechten Ganges bei den Hominini aus dem Leben in einer Savannen-Landschaft zu erklären – widerlegt wurde.

Sahelanthropus oder „Sahelpithecus“?

Sahelanthropus (Typusexemplar)

Bereits sechs Monate nach der Erstbeschreibung des Sahelanthropus meldete sich eine US-amerikanisch-französische Gruppe von vier Forschern um Milford Wolpoff zu Wort und kritisierte die Zuordnung der Fossilien zu den Vorfahren des Menschen als fehlerhaft. Statt dessen ordneten sie die Fossilien – abseits der zum Menschen führenden Entwicklungslinie – den Menschenaffen (vorzugsweise den Gorillas) zu. Diese Tiere hätten zwar im gleichen Habitat gelebt wie später die Australopithecinen. Die „modern“ erscheinenden Knochenmerkmale von Sahelanthropus seien jedoch unabhängige Parallelentwicklungen zu denen der Vorfahren des Menschen aufgrund ähnlicher Habitate. [15] In einer detaillierten Erwiderung wies Michel Brunet die Ablehnung seiner Zuordnung der Fossilfunde umgehend zurück und hielt den Kritikern vor, ihrerseits keinerlei Merkmale im Knochenbau erwähnt zu haben, die für eine engere Verwandtschaft von Sahelanthropus mit den Gorillas sprechen würden. [16]

Nachdem andere Experten 2004 in der Fachzeitschrift Science – darunter der Co-Autor der Erstbeschreibung von Lucy, Tim White [17] – Brunets Interpretation unterstützt hatten und 2005 die Ersteller einer virtuellen Rekonstruktion [18] ebenfalls keinen Zweifel an Brunets Interpretation erkennen ließen, erneuerte 2006 wiederum die Gruppe um Milford Wolpoff ihre Kritik. [19] Sie räumten zwar ein, dass Sahelanthropus eine „enigmatische“ (rätselhafte) Kombination von Merkmalen der Australopithecinen und der Gattung Homo aufweise. Gerade wegen dieser stammesgeschichtlich betrachtet viel zu frühen Ähnlichkeit mit den erst Millionen Jahre später erscheinenden Vertretern der Gattung Homo schließen sie jedoch eine enge Verwandtschaft zu den modernen Menschen aus. [20] Statt dessen ordnen zwei der fünf Autoren Sahelanthropus erneut den Gorillas zu. Die drei anderen Autoren halten auch eine Nähe zu den Schimpansen für möglich, schließen aber auch nicht aus, dass die Art zu einer später ausgestorbenen Seitenlinie der Menschenaffen gehört haben könnte. Auch geben sie an, im Gegensatz zu den Verfassern der Erstbeschreibung und der virtuellen Rekonstruktion, Abriebspuren an den Eckzahn-Flanken entdeckt zu haben, die auf ein für Affen typisches „Honing“ hinwiesen. Das Lebensalter des Typusexemplars schätzt Wolpoff auf elf Jahre, das Geschlecht sei nicht bestimmbar, und ein dauerhaft aufrechter Gang wird ebenfalls in Abrede gestellt.

Erstbeschreiber Michel Brunet hält demgegenüber weiterhin an seiner Zuordnung von Sahelanthropus an die Basis des Stammbaums des modernen Menschen fest. Im August 2007 wurde er anlässlich der Erstbeschreibung von Chororapithecus in New Scientist mit der Aussage zitiert, dass dieser Fund eines 10 Millionen Jahre alten Gorilla-Vorfahrens die Zuordnung des maximal 7 Millionen Jahre alten Sahelanthropus zu den direkten Vorfahren des Menschen statt zu denen der Gorillas zusätzlich plausibel mache. [21]

Einzelnachweise

  1. Michel Brunet u.a.: A new hominid from the Upper Miocene of Chad, Central Africa. Nature 418, S. 145–151, 11. Juli 2002, doi:10.1038/nature00879
  2. Milford H. Wolpoff u.a.: Palaeoanthropology (communication arising): Sahelanthropus or 'Sahelpithecus'? Nature 419, S. 581-582, 10. Oktober 2002 doi:10.1038/419581a
  3. Michel Brunet u.a.: A new hominid from the Upper Miocene of Chad, Central Africa. Nature 418, S. 146, 2002
  4. Begleitfunde von Tieren, die andernorts sicher absolut datiert werden konnten, dienen in diesen Fällen als Maßstab für die Altersbestimmung.
  5. so Michel Brunet beispielsweise in: New Gorilla species rewrites ape evolution. New Scientist 195, S. 12, 2007
  6. Bernard Wood: Hominid Revelations from Chad. Nature 418, S. 133–135, 11. Juli 2002, www.nature.com doi:10.1038/418133a
  7. „Sahelanthropus is the oldest and most primitive known member of the hominid clade, close to the divergence of hominids and chimpanzees.“ Michel Brunet u.a., Nature 418, 2002, S. 151
  8. Im Original: „the term hominid is used here for convenience to denote all taxa that are closer to humans than to chimpanzees, and does not connote any taxonomic scheme.“ M. Brunet u.a., Nature 434, 2005, S. 753
  9. Michel Brunet u.a., Nature 418, 2002, S. 151
  10. Michel Brunet u.a.: New material of the earliest hominid from the Upper Miocene of Chad. Nature 434, S. 752–755, 7. April 2005, doi:10.1038/nature03392
  11. Christoph P. E. Zollikofer u.a.: Virtual cranial reconstruction of Sahelanthropus tchadensis. Nature 434, S. 755-759, 7. April 2005 (doi:10.1038/nature03397) – im Original: „The reconstruction confirms that S. tchadensis is a hominid and is not more closely related to the African great apes.“ Vergl. auch www.unipublic.unizh.ch
  12. David R. Begun: The earliest hominins - is less more? Science 303, S. 1478–1480, 5. März 2004
  13. Yohannes Haile-Selassie, Gen Suwa, Tim D. White: Late miocene teeth from Middle Awash, Ethiopia, and early hominid dental evolution. Science 303, S. 1503–1505, 5. März 2004
  14. Patrick Vignaud u.a.: Geology and palaeontology of the Upper Miocene Toros-Menalla hominid locality, Chad. Nature 418, S. 152-155, 11. Juli 2002
  15. Milford H. Wolpoff u.a, Nature 419, S. 581 f., 2002
  16. Michel Brunet et. al: Reply. Nature 419, S. 582, 2002
  17. Y. Haile-Selassie u.a., Science 303, S. 1503 ff., 2004
  18. C. Zollikofer u.a., Nature 434, S. 755 ff., 2005
  19. Milford H. Wolpoff, John Hawks, Brigitte Senut, Martin Pickford und James Ahern: An Ape or the Ape: Is the Toumaï Cranium TM 266 a Hominid?, PaleoAnthropology 2006:36−50, PDF Online
  20. Ähnliches hatte 2002 bereits der Anthropologe Bernard Wood zu Bedenken gegeben: Sahelanthropus weise viel zu früh ein viel zu menschenähnliches Gesicht auf, als dass man ihn an den Beginn der Entwicklung zum Menschen stellen könne. – B. Wood, Nature 418, S. 134, 2002
  21. Emma Young: New gorilla species rewrites ape evolution. New Scientist 195, S. 12, 25. August 2007. – Wörtlich heißt es: „The earlier date for the start of the gorilla lineage would also fit with the age of the earliest known remains from the lineage leading to humans, found in Chad and dated about seven million years old, Brunet says.“

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