Trajansbrücke (Drobeta Turnu Severin)

Trajansbrücke (Drobeta Turnu Severin)
Darstellung der Brücke auf der Trajanssäule. Deutlich zu erkennen ist die hölzerne Fachwerkkonstruktion, deren flache Segmentbögen auf hochaufragenden Betonpfeilern ruht; im Vordergrund Kaiser Trajan beim Opfer
Moderner Rekonstruktionsversuch

Die Trajansbrücke (auch Traiansbrücke, Römische Brücke bei Drobeta Turnu Severin oder Apollodorus-Brücke über die Donau) war die erste dauerhafte Brücke über die untere Donau. Die Brücke, die die Ufer der heutigen Länder Rumänien und Serbien verband, war über tausend Jahre die längste Brücke der Welt, die errichtet worden war, sowohl hinsichtlich ihrer Gesamtlänge als auch ihrer Bogenspannweiten.[1]

Die Trajansbrücke wurde zwischen 103 und 105 n. Chr. von römischen Truppen zur logistischen Unterstützung des zweiten von Trajan organisierten Feldzuges gegen die Daker erbaut. Einer der berühmtesten Architekten seiner Zeit, Apollodor von Damaskus, wurde mit ihrer Planung beauftragt. Die hölzerne Bogenkonstruktion wurde mit dem Abzug der Römer aus Dakien ca. 270 n. Chr. von Kaiser Aurelian zerstört.

Die Existenz der Brücke konnte durch den Fund einer Pfeilerbasis bestätigt und lokalisiert werden. Eine Abbildung der Brücke befindet sich zudem auf der Trajanssäule in Rom. Es handelte sich demnach um eine von steinernen Pfeilern getragene Holztragwerkskonstruktion mit ungewöhnlich flachen Bögen vergleichbar mit der Moselbrücke in Trier.

Überreste der ursprünglich 20 römischen Brückenpfeiler haben sich bis zum heutigen Tag unter Wasser erhalten. Allerdings haben wiederholte archäologische Untersuchungen in den letzten siebzig Jahren ergeben, dass die historische Bausubstanz immer weiter schwindet: Während 1932 noch sechzehn Pfeiler ausfindig gemacht werden konnten, waren es 1982 zwölf und 2003 nur noch acht.[2]

Einzelnachweise

Siehe auch

Weblinks

44.61454522.6267Koordinaten: 44° 36′ 52,4″ N, 22° 37′ 33,6″ O


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