- Trimethoprim
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Strukturformel Allgemeines Freiname Trimethoprim Andere Namen 2,4-Diamino-5-(3,4,5-trimethoxybenzyl)-pyrimidin
Summenformel C14H18N4O3 CAS-Nummer 738-70-5 PubChem 5578 ATC-Code J01EA01
DrugBank APRD00103 Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Wirkmechanismus Dihydrofolatreduktase-Inhibitor
Verschreibungspflichtig: Ja Eigenschaften Molare Masse 290,32 g·mol−1 Schmelzpunkt pKs-Wert 7,12 (bei 20 °C) [1]
Löslichkeit wenig löslich in Wasser (0,4 g·l−1 bei 25 °C) [1]
Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2] keine Gefahrensymbole R- und S-Sätze R: keine R-Sätze S: keine S-Sätze LD50 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Trimethoprim ist ein Arzneistoff aus der Wirkstoffgruppe der Antibiotika.
Inhaltsverzeichnis
Wirkmechanismus und -spektrum
Trimethoprim blockiert die Dihydrofolatreduktase, wodurch der Folsäure-Stoffwechsel von grampositiven und gramnegativen Keimen gehemmt wird. Als Einzelsubstanz wird es im Wesentlichen zur Behandlung von unkomplizierten Harnwegsinfekten, aber auch gegen Infektionen der oberen Luftwege eingesetzt. Die Kombination mit Wirkstoffen wie Sulfamethoxazol aus der Gruppe der Sulfonamide (ergibt Cotrimoxazol) erweitert das Wirkspektrum unter anderem auf Protozoen wie Toxoplasma gondii oder den Pilz Pneumocystis jirovecii, vergrößert aber auch das Nebenwirkungsspektrum. Die feste Kombination von Trimethoprim und Sulfamethoxazol ist als Cotrimoxazol (kurz Cotrim) bekannt.
Nebenwirkungen
Neben Magen-Darm-Beschwerden, die bei Antibiotika häufig zu beobachten sind, können gelegentlich Hautausschläge mit juckenden Flecken auftreten. In Einzelfällen sind auch schwere Hauterscheinungen bis hin zum Lyell-Syndrom beschrieben. Selten kommen vor: eine aseptische Meningitis, ein Anstieg der Transaminasen, des gelben Blutfarbstoffes Bilirubin oder der harnpflichtigen Substanzen Kreatinin und Harnstoff, geringgradige Veränderungen des Blutbildes sowie Fieber. Einzelfallbeschreibungen gibt es für Hautreaktionen durch Lichtschädigung (phototoxische Reaktionen) und Entzündungen der Bauchspeicheldrüse. Nach längerer Anwendung kann es auch zur Störung der Spermienbildung (Spermatogenese) sowie zu einer Superinfektion durch Sprosspilze oder resistente Bakterien kommen.
Handelsformen
Trimethoprim ist als Tablette mit 50, 100, 150 oder 200 mg Wirkstoff sowie als Saft mit 50 mg in 5 ml erhältlich. Auch als homöopathisch aufbereiteter allopathischer Arzneimittelwirkstoff als Globuli (Streukügelchen aus Saccharose Größe 3) wird es angeboten.
Handelsnamen
Infectotrimet (D, A), Motrim (A), Triprim (A)
Bactrim (A), Cotribene (A), Cotrim (D), Drylin (D), Eusaprim (D, A), Kepinol (D), Lidaprim (A), TMS forte (D)
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Trimethoprim bei ChemIDplus
- ↑ Datenblatt Trimethoprim bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 22. Mai 2010.
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