Twin Peaks – Der Film

Twin Peaks – Der Film
Filmdaten
Deutscher Titel: Twin Peaks – Der Film
Originaltitel: Twin Peaks: Fire Walk with Me
Produktionsland: Frankreich
USA
Erscheinungsjahr: 1992
Länge: 135 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 16
Stab
Regie: David Lynch
Drehbuch: David Lynch
Robert Engels
Produktion: Francis Bouygues
Gregg Fienberg
John Wentworth
Musik: Angelo Badalamenti
Kamera: Ronald Víctor García
Schnitt: Mary Sweeney
Besetzung

Twin Peaks – Der Film ist ein US-amerikanischer Mystery-Kriminalfilm von Regisseur David Lynch aus dem Jahr 1992. Der Film ist eine Co-Produktion von New Line Cinema und CiBy 2000 Pictures im Verleih von New Line Cinema Releasing. Er kam am 3. Juni 1992 in die französischen, am 20. August 1992 in die deutschen und am 28. August 1992 in die US-amerikanischen Kinos. Der Film wurde zwar erst nach der TV-Serie Twin Peaks gedreht, inhaltlich handelt es sich jedoch um ein Prequel. Im April 2007 ist der Film via Paramount Home Entertainment auch auf DVD erschienen.

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

In dem kleinen amerikanischen Ort Deer Meadow wird die Leiche der jungen Prostituierten Teresa Banks gefunden. Mit dem Fall werden die FBI-Agenten Chester Desmond und Sam Stanley beauftragt, welche die Leiche untersuchen sollen. Doch die Bewohner des ansonsten so idyllischen kleinen Örtchens benehmen sich äußerst merkwürdig und scheinen etwas zu verbergen. Als Special Agent Chester Desmond spurlos verschwindet, beauftragt Gordon Cole den Kollegen Special Agent Dale Cooper, der als der beste in seinem Job gilt und bittet ihn, den Fall zu übernehmen, doch er ist nicht in der Lage, den Fall aufzuklären.

Ein Jahr später in dem kleinen Örtchen Twin Peaks bekommt niemand etwas von den Problemen der 17-jährigen Laura Palmer mit, die in den letzten sieben Tagen ihres Lebens durch die Hölle geht. Durch ihre dunkelsten Exzesse aus Drogen, Sex und Prostitution gerät sie in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele und in einen Strudel des Bösen, aus dem es kein Entrinnen gibt. Durch den Drogenkonsum von Albträumen geplagt, kommt es letztendlich zu einer persönlichen Katastrophe. Sie wird in ihrem Zimmer vom eigenen Vater Leland Palmer vergewaltigt, dessen Körper dem bösen Geist Bob als Wirt dient. Dadurch fällt sie noch tiefer in eine gefährliche psychische Labilität, durch die Laura gänzlich den Sinn für Realität verliert und sich zunehmend verändert. Nach einer Drogen- und Sexorgie in einer kleinen Waldhütte spürt sie ihr Vater Leland, immer noch besessen von Geist Bob, dort auf, schleppt sie in einen alten, abgestellten Wagon und tötet seine Tochter dem Willen des Geistes gemäß. Danach packt er die Leiche in einen Plastiksack und lässt ihn ins Wasser treiben. Der Dämon verlässt hiernach Leland Palmers Körper und die reale Welt und kehrt in die raum- und zeitunabhängige Dimension der Black Lodge zurück. An diesem Zeitpunkt der Handlung setzt der Pilotfilm der Fernsehserie Twin Peaks ein.

In einer finalen Szene sehen wir die unversehrte, glückliche Laura Palmer im Wartesaal der schwarzen Hütte neben Agent Cooper sitzen, der ihr freundlich beisteht, während ein gleißender Engel herbeischwebt, um Lauras Unsterbliches in das Ruhe verheißende Glorialicht der weißen Hütte zu führen.

Hintergründe

  • Das Sounddesign des Films stammt wie in einigen anderen seiner Filme von David Lynch selbst.
  • Die Dreharbeiten des Films mit einem Budget von rund 10 Millionen US-Dollar begannen am 5. September 1991 unter anderem in Everett (Washington, USA), North Bend (Washington, USA), Snoqualmie (Washington, USA) und in Los Angeles (Kalifornien, USA). Sie wurden am 2. Dezember 1991 beendet. Dabei spielte der Film in den USA nur rund 4 Millionen US-Dollar wieder ein und wurde zum finanziellen Flop.
  • Chris Rodley weist darauf hin, dass Lynch nach Erscheinen des Films zahlreiche Briefe von Missbrauchsopfern erhielt, die erstaunt oder betroffen waren: „Trotz der Tatsache, daß Inzest und Kindestötung in der »abstrakten« Gestalt von Killer Bob auftreten, empfanden die Opfer die Darstellung als der subjektiven Erfahrung entsprechend. […Lynch] hat ein geradezu »unheimliches« Einfühlungsvermögen in die Erfahrungen anderer […]“ (S. 11).

Auszeichnungen

Literatur

  • Chris Rodley (Hrsg.): Lynch über Lynch. Verlag der Autoren, Frankfurt 1998, ISBN 3-88661-200-7

Weblinks


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