Ulrike Beimpold

Ulrike Beimpold
Ulrike Beimpold (2011)
Ulrike Beimpold (dancer against cancer 2010)

Ulrike Beimpold (* 10. Mai 1964 in Wien, Österreich) ist eine österreichische Schauspielerin, Regisseurin, Synchronsprecherin und Buchautorin. Sie ist Ensemblemitglied des Wiener Burgtheater und spielte bereits mit acht Jahren ihre erste Theaterrolle in Ferdinand Raimunds Zaubermärchen Der Diamant des Geisterkönigs.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Ulrike Beimpold absolvierte die Schauspielschule Krauss in Wien und eine Gesangsausbildung bei Prof. Lilly Kolar. Weiters absolviert sie ein Gesangsstudium bei Christian Koch.

Theater (Schauspiel & Regie)

Sie debütierte am Wiener Akademietheater am 24. Februar 1980 im Alter von 15 Jahren in Johann Nestroys Das Mädl aus der Vorstadt und ist seit diesem Zeitpunkt Mitglied im Ensemble des Wiener Burgtheater. Ihre Bandbreite umfasst inzwischen unter anderem Stücke von Hugo von Hofmannsthal, Franz Grillparzer, Arthur Schnitzler, Ödön von Horváth, Heinrich von Kleist, William Shakespeare, Frank Wedekind und Peter Handke. Seit 1998 tritt Ulrike Beimpold als ständiger Gast in Produktionen an der Wiener Volksoper auf. Außerdem ist sie seit vielen Jahren fester Bestandteil bei Inszenierungen im Rahmen der „Festspiele Reichenau“. In der Saison 2009 wirkte sie in dem Schauspiel Kinder der Sonne von Maxim Gorki mit.

Mit der Inszenierung von Franz Lehárs Operette „Die lustige Witwe“ beim „Lehár Festival“ in Bad Ischl im Sommer 2006 feierte sie ihr Debüt als Regisseurin.

Rezitation (Lesungen)

Ulrike Beimpold liest immer wieder in Rezitationsabenden aus österreichischer Literatur der vergangenen Jahrhundertwende. 2003 bis 2004 widmete Ulrike Beimpold sich ihrem Soloprogramm Katharina Schratt - Ein Leben, einer szenischen Lesung über das außergewöhnliche Leben der Burgschauspielerin, einer späten „Freundin“ und Vertrauten des österreichischen Kaiser Franz Joseph I. Mit diesem Programm trat sie in Österreich und Deutschland auf. Das Buch zu dieser Hommage stammt von Susanne Wolf.

2005 widmete sie sich mit einer Lesung unter dem Titel Frivole Freitage im Wiener „Kabarett Brennesseln“ den Anekdoten des Wiener Freudenmädchen Josefine Mutzenbacher.

Im Rahmen des „Zyklus Musik und Dichtung“ im Wiener Konzerthauses trat Beimpold im Frühjahr 2009 auf. In einer Lesung von Denis Diderot Rameaus Neffe spielte Florian Birsak am Cembalo unter anderem Kompositionen von Jean-Philippe Rameau. Die zweite Lesung widmete sie Voltaires Candide mit Stefan Stroissnig am Klavier und Werken von Wolfgang Amadeus Mozart.

Musik

Genau 25 Jahre nach ihrer Nestroy-Premiere, am 24. Februar 2005, gab sie ihr erstes Konzert mit Rezitation und Gesang im Liederzyklus der „Philharmonia Schrammeln Wien“ im Wiener Musikverein, mit dem Programm „Die Schrammeln, ein Weib und Gesang“. Seitdem tritt sie laufend mit den „Philharmonia Schrammeln Wien“ auf.

Im Juni 2007 sind die Philharmonia Schrammeln mit Ulrike Beimpold in einem Benefizkonzert zugunsten der „Österreichischen Knochenmarkspendezentrale“ im Schlosstheater Schönbrunn aufgetreten.[1]

Gemeinsam mit dem österreichischen Kammersänger Heinz Zednik und den Philharmonia Schrammeln trat die Künstlerin 2009 mit dem Programm Die Henne im Korb im Wiener Musikverein auf.

TV, Film & Radio

Sie war Kandidatin der 2. Staffel des ORF Tanzevents Dancing Stars. In der ebenfalls vom ORF produzierten Comedyshow Was gibt es Neues? nimmt sie laufend teil. Als Synchronsprecherin hat Ulrike Beimpold ihre Stimme der Österreich-Synchronisation dem Schweinchen Babe im gleichnamigen Film von 1995 und in der Fortsetzung Schweinchen Babe in der großen Stadt von 1999, und entgegen aller landläufiger Meinungen jedoch nicht dem kleinen Schwein in der "Ja! Natürlich" Werbung eines österreichischen Lebensmittelkonzerns, verliehen. Sie spricht häufig Radiospots und Hörspiele.

Veröffentlichungen

Ihr erstes Buch Eine Birne namens Beimpold: Anekdoten einer Burgpflanze ist im September 2008 erschienen. Beimpold hat darin amüsante Anekdoten aus dem schauspielerischen Alltag im Wiener Burgtheater aufgezeichnet.

Unter dem Titel Ulrike Beimpold - Josefine Mutzenbacher und ihre 365 Liebhaber veröffentlichte sie 2006 ein Hörbuch zur Lesung auf CD.

Theater – Schauspiel (Auswahl)

  • Die Weberischen (von Felix Mitterer), Wien, Volksoper, 2008
  • Der Opernball (von Richard Heuberger), Wien, Volksoper, 2008
  • Amarone (von Gabriel Barylli), Wiener Kammerspiele 2007/2008
  • "Die Fledermaus" (von Johann Strauß), Wien, Volksoper, 2003 bis 2005
  • Der Floh im Ohr, Wien, Burgtheater, 1996/1997
  • Die Raststätte (von Elfriede Jelinek), Wien, Burgtheater, 1994/1995
  • Der kaukasische Kreidekreis (von Bertolt Brecht), 1993/1994
  • Honigmond (von Gabriel Barylli), Wien, Burgtheater, 1992
  • Penthesilea (von Heinrich von Kleist), Wien, Burgtheater, 1990/1991
  • Der Schützling (von Johann Nestroy), Wien, Burgtheater, 1988/1989
  • Hochzeit (von Elias Canetti), Wien, Burgtheater, 1985/1986
  • Die Dreigroschenoper (von Franz Grillparzer), Wien, Burgtheater, 1983/1984
  • Einen Jux will er sich machen (von Johann Nestroy), Wien, Burgtheater, 1982/1983
  • Der Schwierige (von Hugo von Hofmannsthal), Wien, Burgtheater
  • Glaube, Liebe, Hoffnung (von Ödön von Horvath), Wien, Burgtheater

Theater – Regie

  • Die lustige Witwe (von Franz Lehár), Kongress & TheaterHaus Bad Ischl, 2006[2]

Filmografie (Auswahl)

Buch

  • Ulrike Beimpold: Eine Birne namens Beimpold: Anekdoten einer Burgpflanze. Ueberreuter Verlag (2008), ISBN 978-3800073658

Einzelnachweise

  1. http://www.stammzellspende.at/content/news-benefizabende.asp
  2. Regiedebüt Die lustige Witwe, Lehár Festival, 2006

Weblinks


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