- Untere Sachsenburg (Hakenburg)
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Untere Sachsenburg Die Burg vom Ort aus gesehen (2005)
Alternativname(n): Unterburg, Hakenburg Entstehungszeit: 1100 bis 1200 Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Bergfried, Mauerreste Ständische Stellung: Adlige, Grafen Ort: Oldisleben-Sachsenburg Die Ruine der Unteren Sachsenburg, auch Unterburg oder Hakenburg genannt, befindet sich auf der Spitze eines Bergsporns oberhalb des gleichnamigen Ortes am westlichen Ufer der Unstrut. Sachsenburg ist ein Ortsteil der Gemeinde Oldisleben im Kyffhäuserkreis in Thüringen.
Von der mittelalterlichen Burg sind noch der Bergfried, Teile der Ringmauer sowie Keller erhalten
Geschichte
Bei der Burg handelt es sich um die Ältere der beiden Sachsenburgen. Der Zeitpunkt der Erbauung der Burg ist nicht abschließend geklärt. Für eine gelegentlich in der Literatur angegebene Erbauung durch einen Ritter von Hake um 940 fehlen jegliche Nachweise.
Als Erbauer der Burg könnten die Grafen von Orlamünde, denen die Herrschaft bis Mitte des 11. Jahrhunderts gehörte, oder die Landgrafen von Thüringen, denen die Herrschaft spätestens seit 1180 gehörte, in Betracht kommen.
Aufgabe der Burg war es, den Zugang in das zentrale Thüringer Becken zu sichern.
Nach dem Tode des letzten ludowingischen Landgrafen Heinrich Raspe im Jahre 1247 besetzte der Graf Siegfried von Anhalt (1252–1310) die Pfalzgrafschaft Sachsen. Er dürfte dabei auch die Burg eingenommen haben. Zur Verstärkung ließ er die Obere Sachsenburg erbauen.
Aus den folgenden Auseinandersetzungen mit den Grafen von Meißen gingen diese als Sieger hervor. Ob die im Weisenfelser Vertrag von 1249 festgelegte Schleifung der Burg „Saxinberg“ tatsächlich erfolgte, ist zweifelhaft. 1287 muss die Burg nämlich vorhanden gewesen sein, denn sie wurde erfolgreich gegen Adolf von Nassau verteidigt.
Durch die Heirat Dietrich von Hohnstein mit Sophia von Anhalt kam die Burg 1316 an die Grafen von Hohnstein.
1319 wurde urkundlich erstmals zwischen der oberen und der unteren Burg unterschieden. Nach einer Fehde mussten die Grafen von Hohnstein die Lehenshoheit des Landgrafen Friedrich I. (1292–1324) anerkennen.
Ebenfalls durch Heirat kam die Burg von 1335 bis 1407 an die Grafen von Beichlingen. Ab 1407 war die Burg Eigentum der Landgrafen von Thüringen und Herzöge von Sachsen. Sie diente von diesem Zeitpunkt ab als Sitz des Amtes Sachsenburg.
Mit der Verlegung des Amtssitzes in den Ort im Jahre 1815 verlor die Anlage ihre Bedeutung und wurde aufgegeben.
Reste der Ringmauer und eines Gewölbes (2005)
Bergfried (2005)
Literatur
- Köhler, Michael: „Thüringer Burgen“, Jenzig, Jena 2003 ISBN 3-910141-56-0
- Schwineköper, Berent: Handbuch der historischen Stätten. Provinz Sachsen-AnhaltBd.11, Kröner, 1987 ISBN 3-520-31402-9
Siehe auch
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