- Kloster Veßra
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Wappen Deutschlandkarte
Hilfe zu Wappen50.510.65340Koordinaten: 50° 30′ N, 10° 39′ OBasisdaten Bundesland: Thüringen Landkreis: Hildburghausen Verwaltungs-
gemeinschaft:Feldstein Höhe: 340 m ü. NN Fläche: 19,75 km² Einwohner: 338 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 17 Einwohner je km² Postleitzahl: 98660 Vorwahl: 036873 Kfz-Kennzeichen: HBN Gemeindeschlüssel: 16 0 69 025 Adresse der Verbandsverwaltung: Mauerstr. 9
98660 ThemarBürgermeister: Wolfgang Möller (FwV) Lage der Gemeinde Kloster Veßra im Landkreis Hildburghausen Kloster Veßra ist eine Gemeinde im Landkreis Hildburghausen in Thüringen. Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Feldstein an. Der Verwaltungssitz ist in der Stadt Themar.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Kloster Veßra liegt an der Einmündung der Schleuse in die Werra.
Gemeindegliederung
Ortsteile sind Neuhof (im 17. Jahrhundert hervorgegangen aus der Wüstung und dem Hof Atlas) und Zollbrück
Geschichte
Die Geschichte des Ortes ist eng mit der namengebenden Klosteranlage verbunden, die im 12. Jahrhundert gegründet und im 16. Jahrhundert säkularisiert wurde, um danach als fürstliche bzw. staatliche Domäne bewirtschaftet zu werden. Die angegliederte Siedlung war stets nur sehr klein. 1790 gab es knapp 150 Einwohner, 1910 waren es etwa 250. Der Ort war von der landwirtschaftlichen Nutzung der Domäne geprägt, ab 1893 gab es auch eine Porzellanfabrik.
Während des Zweiten Weltkrieges mussten 124 Männer und Frauen Zwangsarbeit leisten, davon 98 bei der Firma Krieghoff und 22 auf der Domäne.[2]
Als nach der Auflösung der Domäne 1945 eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) entstanden war, wurde im Ort eine Baumschule und eine Schafzuchtanlage betrieben.
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Kloster Veßra besteht aus sechs Ratsmitgliedern:
- Freiwillige Feuerwehr 3 Sitze
- Feuerwehrverein Neuhof 2 Sitze
- Feuerwehrverein Kl. Veßra 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Klosteranlage und Freilichtmuseum
Am Rande des Ortes Kloster Veßra mündet die Schleuse in die Werra. Unweit der Mündung liegt das ehemalige Prämonstratenserkloster Veßra.
In dem von einer Mauer umgebenen, etwa sechs Hektar großen Klosterhof ragt die Ruine der Klosterkirche St. Marien auf, dem bedeutendsten romanischen Baudenkmal im Gebiet zwischen Rhön, Grabfeld und Rennsteig. Um die Klosterruine gruppieren sich weitere Gebäude der ehemaligen Klosteranlage wie die Torkirche, die Klausur und ein Rest des Kreuzgangs.
Die Gründung des Klosters geht auf den Hennebergischen Grafen Gotebold II. († 1144) und seine Ehefrau Liutgard zurück. 1138 wurde die Kirche durch Otto von Bamberg geweiht. Drei Jahre später erhielt das Kloster die päpstliche Bestätigung. Jahrhundertelang war Veßra das Hauskloster der Grafen von Henneberg, der in diesem Gebiet bis 1583 herrschenden Dynastie. Im Verlauf der hennebergischen Reformation 1543 wurde das Kloster schrittweise säkularisiert und nach dem Tod des letzten Abts 1573 in eine landesherrliche Domäne umgewandelt; über Jahrhunderte bestand dort auch ein Gestüt. Die Klosterkirche wurde lange Zeit als Scheune benutzt und brannte 1939 aus.
Nach über vierhundertjähriger Nutzung als landesherrliche, später staatliche Domäne und ab 1953 als Sitz einer LPG bekam Kloster Veßra 1975 mit dem Einzug des Agrarhistorischen Museums des Bezirkes Suhl wieder eine kulturelle Funktion. Seit 1990 beherbergt die ehemalige Klosteranlage das Hennebergische Museum Kloster Veßra, in der sich die Gebäude der Kloster- und Domänenzeit mit den dorthin umgesetzten ländlichen Wohn-, Wirtschafts- und Kommunalbauten zu einem Freilichtmuseum verbinden.
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Bibrasche Kapelle
Siehe auch
Literatur
- Günther Wölfing, Ernst Badstübner: Amtlicher Führer Kloster Verßra, Deutscher Kunstverlag München/Berlin 2003, ISBN 3-422-03094-8
- Günther Wölfing; Agrarhistorisches Museum Kloster Veßra (Hrsg.): Die Säkularisation des Klosters Veßra. Hildburghausen 1982, S. 23-39.
Quellen
- ↑ Thüringer Landesamt für Statistik – Bevölkerung nach Gemeinden, erfüllenden Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften (Hilfe dazu)
- ↑ Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 (Hg.): Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945, Reihe: Heimatgeschichtliche Wegweiser Band 8 Thüringen, Erfurt 2003, S. 134, ISBN 3-88864-343-0
Weblinks
Commons: Kloster Veßra – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Hennebergisches Museum Kloster Veßra
- Ausführliche Bilddokumentation des Klosters bei Thüringer-Landschaften.de
- Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, Kloster Veßra
Objekte der Stiftung Thüringer Schlösser und GärtenBastille | Brandenburg | Burg Ehrenstein | Burg Gleichen | Burg Henneberg | Burg Liebenstein (Ilm-Kreis) | Burg Liebenstein (Wartburgkreis) | Burg Ranis | Dornburger Schlösser | Kirms-Krackow-Haus | Kloster Georgenthal | Kloster Göllingen | Kloster Mildenfurth | Kloster Paulinzella | Kloster Veßra | Obere Sachsenburg | Oberschloss Kranichfeld | Peterskloster Erfurt | Runneburg | Schloss und Park Altenstein | Schloss Bertholdsburg | Schloss Friedenstein | Schloss Heidecksburg | Schloss Molsdorf | Schloss Schwarzburg | Schloss Sondershausen | Schloss Wilhelmsburg | Schloss Wilhelmsthal | Sommerpalais Greiz | Untere Sachsenburg | Veste Heldburg | Wasserburg Kapellendorf
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