- Valentin Feuerstein
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Valentin Peter Feuerstein (* 1917 in Neckarsteinach; † 1999) war ein deutscher Kunstmaler, Restaurator und Glasmaler.
Leben und Werk
Valentin Peter Feuerstein (manchmal auch Peter Valentin Feuerstein) war der Sohn eines Malermeisters und wuchs in einer katholischen Familie auf. Nach einer Malerlehre wurde er 1938 zum Arbeitsdienst eingezogen und anschließend zur Luftwaffe. Seine Verlegung nach München gestattete ihm, an der dortigen Akademie der Bildenden Künste zu studieren. Ein kriegsbedingter Aufenthalt in Italien öffnete ihm die Augen für die dortige Kunst. Daher entschloss er sich, auf die Übernahme des väterlichen Malergeschäfts zu verzichten und eine künstlerische Laufbahn einzuschlagen. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er zunächst als Restaurator. 1948 gelang ihm die Entdeckung und Zuschreibung des Windsheimer Zwölfbotenaltars von Tilman Riemenschneider (Kurpfälzisches Museum, Heidelberg).
Ab Mitte der 1950er Jahre entdeckte er die Glasmalerei als Medium für sich, wobei er in dieser Beziehung Autodidakt war. Er gestaltete bis zu seinem Tod neben einer großen Anzahl von Wandmalereien vor allem mehr als 830 Glasfenster in rund 120 Kirchen und Kapellen, hauptsächlich in Südwestdeutschland, Franken und Westfalen. Er schuf u.a. die Glasfenster der evangelischen Kirchen in Ihringen und Bahlingen am Kaiserstuhl, in Dilsberg[1] und Neckargemünd, des Priesterseminars in Speyer sowie der katholischen Kirchen in Limburgerhof, Wachenheim, Eberbach, Altglashütten, Bermersbach, Sand, Unterkirnach, Schlatt, Hagnau am Bodensee und der Kirche St. Georg in Siegelsbach. Weitere Werke finden sich in der Abtei Neuburg und der Kapelle des Altenpflegeheimes St. Michael in Heidelberg, der katholischen Kirche Unserer Lieben Frau in Karlsruhe, der Sankt Laurentius-Kirche in Wiesloch und der Kirche St. Michael in Wiesenbach. Feuerstein leitete auch die Restaurierung der historischen St.-Mauritius-Kirche in Hemsbach von 1963 bis 1966, wo er Wandmalereien restaurierte und ein Glasfenster schuf, ebenso hatte er um 1970 bedeutenden künstlerischen Anteil an der Restaurierung der Pfarrkirche Unsere Liebe Frau in Eppingen.
Wandmalereien finden sich u.a. in [2] den katholischen Kirchen St. Georg in St. Georgen im Schwarzwald, in St. Laurentius Bretten (1996–1998) und in Neuthard. Deckenausmalungen erfolgten für St. Bonifatius (1978) und Liebfrauen (1991) in Karlsruhe sowie für St. Laurentius in Bretten (1987). Daneben wurde noch eine Vielzahl kleinerer Werke geschaffen, wie Glockenzierden, Bronzetüren, Altarreliefs oder Gobelins (Merzhausen, Darmstadt).
Als Hauptwerke können fünf Fenster für das Ulmer Münster (1979–1986), eine Rosette im Freiburger Münster (1971), sowie Fensterzyklen im sogenannten Dom des Frankenlandes in Wölchingen (1959), im Breisacher Münster (1967) und in der Überwasserkirche in Münster (1973) angesehen werden.
1990 wurde Feuerstein mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt.
Weblinks
- Literatur von und über Valentin Peter Feuerstein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- „Optischer Dialog“ – Artikel zum Referat von Christoph Feuerstein über das Werk seines Vaters
- Katholische Kirche Weinheim
- Webseite des Sohns Christoph Feuerstein
Einzelnachweise
- ↑ http://www.dilsberg.de/Dilsberg/Ev_Kirche/Geschichte/Geschichte.htm
- ↑ http://stgeorg.atspace.com/kirche/chor/gemaelde.html
Personendaten NAME Feuerstein, Valentin Peter KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunstmaler, Restaurator und Glasmaler GEBURTSDATUM 1917 GEBURTSORT Neckarsteinach STERBEDATUM 1999
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