- Merzhausen
-
Wappen Deutschlandkarte 47.9663888888897.8286111111111254-538Koordinaten: 47° 58′ N, 7° 50′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Freiburg Landkreis: Breisgau-Hochschwarzwald Höhe: 254-538 m ü. NN Fläche: 2,76 km² Einwohner: 4.824 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 1748 Einwohner je km² Postleitzahl: 79249 Vorwahl: 0761 Kfz-Kennzeichen: FR Gemeindeschlüssel: 08 3 15 073 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Friedhofweg 11
79249 MerzhausenWebpräsenz: Bürgermeister: Christian Ante Lage der Gemeinde Merzhausen im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald Merzhausen ist eine Gemeinde im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald in Baden-Württemberg (Deutschland). Der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Hexental befindet sich in Merzhausen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Zwischen dem Schönberg und dem Schwarzwald am Nordende des Hexentals gelegen, gehört Merzhausen sowohl zur sogenannten Vorbergzone als auch bereits zum Schwarzwald, da durch die Gemeinde die Hauptverwerfung zwischen Oberrheingraben und Schwarzwald verläuft. Die Gemeinde schließt sich nahtlos an die Stadt Freiburg an.
Auf der Gemarkung Merzhausen liegt auch das Jesuitenschloss.[2]
Geschichte
Merzhausen wurde erstmals 786 erwähnt, als der örtliche Grundbesitzer Heimo Güter an die Abtei St. Gallen verschenkte. Nachdem diverse Freiburger Adelsgeschlechter den Ort besaßen, erwarb ihn 1635 das Freiburger Jesuitenkloster. Nach Aufhebung des Ordens im Jahr 1773 ging er an die Familie Schnewlin Bernlapp von Bollschweil über und nach deren Erlöschen 1838 an das Geschlecht Schauenburg (Oberkirch). Schließlich ging der Ort 1806 mit dem gesamten Breisgau an das neu errichtete Großherzogtum Baden (Land) über.
Religionen
Merzhausen blieb auch nach der Reformation römisch-katholisch. Die Pfarrkirche ist dem Heiligen Gallus geweiht. Die Pfarrgemeinde gehört zur Seelsorgeeinheit Hexental im Dekanat Freiburg.
Erst durch die Zuwanderung von Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg entstand eine evangelische Gemeinde, die Johannes-Gemeinde.
Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 7. Juni 2009 ergab bei einer Wahlbeteiligung von 55,62 % (2004: 62,3 %) folgende Sitzverteilung:
GRÜNE 34,1 % +2,8 5 Sitze +1 CDU 30,0 % -3,5 4 Sitze -1 FBG 21,5 % +1,5 3 Sitze – SPD 14,5 % -0,7 2 Sitze – Städtepartnerschaften
- Mit Dardilly im Département Rhône (Frankreich) ist Merzhausen seit 1982 partnerschaftlich verbunden.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Die ungebundene Kaufkraft betrug 2005 pro Einwohner 20.871 €; es gibt in Baden-Württemberg lediglich vierzig Gemeinden, die eine höhere Kaufkraft haben.
Behörden
Bis 2005 gab es in Merzhausen einen eigenen Polizeiposten. Dieser wurde aufgelöst, so dass das nächste Polizeirevier nunmehr in Ehrenkirchen ist.
Weitere Institutionen
In Merzhausen befindet sich der Sitz der Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Die Kirche St. Gallus wurde erstmals 786 erwähnt. Die heute noch das Ortsbild prägende „Alte Kirche“ wurde 1759/60 erbaut. Neben diesem Gebäude wurde in den Jahren 1976 bis 1978 eine neue Kirche errichtet. Die Alte Kirche, mit dieser verbunden, wurde 1978 renoviert.
Das ehemalige Jesuitenschloss von 1666 erhielt 1727 seine heutige Gestalt und beherbergt neben einem Weinbaubetrieb ein badisches Restaurant mit Terrassenausblick über Freiburg, den Kaiserstuhl, die Rheinebene und den südlichen Schwarzwald. Im Dorfkern steht das Alte Schloss Merzhausen.
In der Ortsmitte entsteht zur Zeit das Kultur- und Bürgerhaus, das bis Ende 2012 fertiggestellt wrden soll.
Erholung
Mit dem von Bürgern (gemeinnützig) betriebenen Bürgerbad gibt es in der Gemeinde ein Schwimmbad mit Sauna, Liegewiese und Außenbecken.
Merzhausen ist der Ausgangspunkt des historischen Bettlerpfads, einer heute als Wanderweg ausgewiesenen alten Wegeverbindung von Freiburg über Staufen im Breisgau und Sulzburg nach Badenweiler.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Lambert Schill (1888–1976), Politiker (Zentrum, CDU), Landtagsabgeordneter, badischer Landwirtschaftsminister, Bundestagsabgeordneter
Weitere Personen
- Kurt Heynicke, deutscher Schriftsteller, lebte von 1943 bis zu seinem Tode 1985 in Merzhausen. Hier befindet sich auch das Kurt Heynicke Archiv.
- Helmut Schmidt-Vogt, deutscher Forstpraktiker und Forstwissenschaftler, lebte von 1969 bis zu seinem Tode 2008 in Merzhausen.
Literatur
- Karl Wißler, Merzhausen – Geschichte eines Breisgaudorfes im Hexental. Verlag Karl Schillinger, Freiburg, 1981. ISBN 3-921340-71-3
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-007174-2. S. 133
Weblinks
- Internetauftritt der Gemeinde Merzhausen, abgerufen am 26. September 2010
- Merzhausen am Eingang des Hexentals, private Webseiten mit Bildern über Merzhausen, abgerufen am 26. September 2010
Au | Auggen | Bad Krozingen | Badenweiler | Ballrechten-Dottingen | Bötzingen | Bollschweil | Breisach am Rhein | Breitnau | Buchenbach | Buggingen | Ebringen | Ehrenkirchen | Eichstetten am Kaiserstuhl | Eisenbach (Hochschwarzwald) | Eschbach | Feldberg (Schwarzwald) | Friedenweiler | Glottertal | Gottenheim | Gundelfingen | Hartheim | Heitersheim | Heuweiler | Hinterzarten | Horben | Ihringen | Kirchzarten | Lenzkirch | Löffingen | March | Merdingen | Merzhausen | Müllheim | Münstertal/Schwarzwald | Neuenburg am Rhein | Oberried | Pfaffenweiler | Schallstadt | Schluchsee | Sölden | Staufen im Breisgau | Stegen | St. Märgen | St. Peter | Sulzburg | Titisee-Neustadt | Umkirch | Vogtsburg im Kaiserstuhl | Wittnau
Wikimedia Foundation.