- Wahl des deutschen Bundespräsidenten 1979
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Am 23. Mai 1979 wählte die 7. Bundesversammlung Bundestagspräsident Karl Carstens zum fünften Bundespräsidenten.
Carstens war als ehemaliges Mitglied der NSDAP durchaus umstritten. Nachdem CDU und CSU mit ihrer deutlichen Mehrheit von 531 Sitzen in der Bundesversammlung am 6. März 1979 seine Nominierung bekanntgegeben hatten, verzichtete der amtierende Bundespräsident Walter Scheel darauf, für eine Wiederwahl anzutreten. Mit der von der SPD (438 Sitze) nominierten ehemaligen Bundestagspräsidentin Annemarie Renger kandidierte erstmals eine Frau.
Carstens setzte sich im ersten Wahlgang mit 528 Stimmen gegen Renger mit 431 Stimmen bei 72 Enthaltungen durch. Die Enthaltungen gingen überwiegend auf das Konto der 66 Mitglieder der FDP, die beschlossen hatten, keinen der beiden Kandidaten zu wählen.
Der Wahltag 23. Mai 1979 war der dreißigste Jahrestag der Verkündung des Grundgesetzes und die folgenden Wahlen des Bundespräsidenten fanden ebenfalls am 23. Mai statt. Nach dem überraschenden Rücktritt von Bundespräsident Horst Köhler am 31. Mai 2010 musste davon abgewichen und die Wahl des Nachfolgers gemäß Art. 54 Abs. 4 des Grundgesetzes spätestens dreißig Tage später am 30. Juni 2010 abgehalten werden.
Bonn, 23. Mai 1979 – Gesamtmitgliederzahl 1036 – absolute Mehrheit 519 Wahlgang Kandidat Stimmenzahl % Partei 1. Wahlgang Karl Carstens 528 51,0 % CDU Annemarie Renger 431 41,6 % SPD Enthaltungen 72 6,9 % Ungültig 1 0,1 % Keine Stimmabgabe 4 0,4 % Damit war Karl Carstens zum Bundespräsidenten gewählt. Weblinks
- Die Bundesversammlungen 1949–2010 Eine Dokumentation aus Anlass der Wahl des Bundespräsidenten am 30. Juni 2010. Hrsg.: Deutscher Bundestag
Gesetzliche Grundlage:
Gesetz über die Wahl des Bundespräsidenten durch die BundesversammlungBundespräsidentenwahl:
1949 | 1954 | 1959 | 1964 | 1969 | 1974 | 1979 | 1984 | 1989 | 1994 | 1999 | 2004 | 2009 | 2010Liste der Mitglieder der Bundesversammlung
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