Walter Brennan

Walter Brennan (* 25. Juli 1894 in Swampscott, Massachusetts; † 21. September 1974 in Oxnard, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler und ist dreifacher Oscarpreisträger^[1].

Leben

Brennan, der schon in der Schule sein Interesse an der Schauspielerei entdeckte und dort in Schulaufführungen mitspielte, wirkte vor seiner Militärzeit, die er 1917 begann, in unbedeutenden Musical-Komödien mit.

Nach dem Ersten Weltkrieg ging er nach Hollywood und arbeitete dort – zunächst in Stummfilmen – als Nebendarsteller und Stuntman mit.

In den 1930er Jahren begann seine Karriere als Nebendarsteller. 1936 erhielt er den Oscar für die beste Nebenrolle in dem Film Nimm, was du kriegen kannst. Für den 1938 gedrehten Film Kentucky erhielt Brennan seinen zweiten und für den 1940 produzierten Film Der Westerner seinen dritten Oscar. Damit ist er bisher der einzige Schauspieler, der drei Oscars für die beste Nebenrolle erhielt. Jack Nicholson, der ebenfalls drei Oscars für seine Schauspielleistung erhielt, bekam diese Auszeichnung zweimal in der Kategorie Bester Hauptdarsteller.

Da er sich bei einem Unfall den Kiefer gebrochen hatte und seitdem auch eines seiner Beine steif geworden war, übernahm Brennan oftmals die Rolle des kauzigen Alten, der in den Filmen die komische Komponente darstellte.

Obwohl er ursprünglich eine Aversion gegen das Fernsehen hatte, begann Brennan in den ausgehenden 1950er Jahren eine Karriere als Fernsehdarsteller; seine bekannteste Rolle hatte er als Großvater in der Sitcom-Serie The Real McCoys, die im Oktober 1957 begann und von der bis September 1963 insgesamt 224 Episoden gedreht worden sind. Diese Rolle in der seinerzeit überaus erfolgreichen Produktion verschaffte ihm in den USA eine hohe Popularität und sicherte ihm den Lebensunterhalt.

Anfang der 1960er Jahre versuchte sich Brennan auch als Sänger. Nachdem 1960 sein Titel Dutchman's Gold nur bis Platz 30 in den US-Charts kam, gelang ihm 1962 mit Old Rivers ein Top-Ten-Hit. Die Single erreichte Platz 5. Nach zwei weiteren Singles, die ebenfalls 1962 erschienen, aber keinen Erfolg hatten, beendete Brennan seine Gesangskarriere.^[2]

Brennan, der in seinem Leben etwa 200 Rollen gespielt hatte, verstarb im Alter von 80 Jahren an einem Lungenemphysem.

Filmografie

• 1932: Gesetz und Ordnung (Law and Order) ungenannt
• 1933: Der Unsichtbare (The Invisible Man)
• 1935: San Francisco im Goldfieber (Barbary Coast)
• 1936: Nimm, was du kriegen kannst (Come And Get It)
• 1936: Infame Lügen (These Three)
• 1938: Kentucky
• 1938: Freibeuter von Louisiana (The Buccaneer)
• 1938: Mein Mann, der Cowboy (The Cowboy and the Lady)
• 1939: The Story of Vernon and Irene Castle
• 1940: Nordwest-Passage (Northwest Passage)
• 1940: Der Westerner (The Westerner)
• 1941: Hier ist John Doe (Meet John Doe)
• 1941: Sergeant York
• 1942: Der große Wurf (The Pride of the Yankees)
• 1943: Auch Henker sterben (Hangmen Also Die!)
• 1944: Haben und Nichthaben (To Have and Have Not)
• 1944: Das Korsarenschiff (The Princess and the Pirate)
• 1945: Blut am Fargo River (Dakota)
• 1946: Faustrecht der Prärie (My Darling Clementine)
• 1948: Panik am roten Fluß (Red River)
• 1949: Sturm über dem Pazifik (Task Force)
• 1950: Blutrache in Montana (The Showdown)
• 1950: A Ticket to Tomahawk
• 1954: Ärger in Cactus Creek (Curtain Call In Cactus Creek)
• 1954: Adlerschwinge (Drums Across The River)
• 1954: Über den Todespass (The Far Country)
• 1955: Die Furchtlosen (The Proud Ones)
• 1957: Tammy And The Bachelor Tammy
• 1957–1963: The Real McCoys
• 1959: Rio Bravo
• 1961: Das war der Wilde Westen (How The West Was Won)
• 1965: Diese Calloways (Those Calloways)
• 1965: ... denn keiner ist ohne Schuld (The Oscar)
• 1967: Die abenteuerliche Reise ins Zwergenland (Gnome Mobile)
• 1968: Auch ein Sheriff braucht mal Hilfe (Support Your Local Sheriff)

Weblinks

 Commons: Walter Brennan – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

• Walter Brennan in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database

Einzelnachweise

1. ↑ Oscarpreisträger auf Martingoehring.de
2. ↑ Whitburn, Joel: Top Pop Singles 1955-1993. Menomonee Falls, Wisconsin: Record Research Ltd., 1994, S. 67

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