Walther Seidler

Walther Seidler
Walther Seidler

Walther Seidler (* 24. Februar 1897 in Kassel; † 15. Januar 1951 ebenda[1]) war ein deutscher Landwirt, NSDAP-Politiker und SA-Führer.

Inhaltsverzeichnis

Erster Weltkrieg

Seidler nahm am Ersten Weltkrieg als Frontsoldat teil, und wurde mit einer Reihe von Auszeichnungen dekoriert. Mit Kriegsende hatte er den militärischen Rang eines Leutnants. 1920 nahm er seinen Abschied vom Militär und wurde Landwirt in Landershausen bei Schenklengsfeld.[2]

NSDAP-Tätigkeit

Am 24. Februar 1925 gründete Seidler mit Gesinnungsgenossen die NSDAP-Ortsgruppe Schenklengsfeld, deren Leiter er wurde (Mitglieds-Nr. 11.869). Mit ihrer Hilfe wurde in Hersfeld am 1. Februar 1930 dann eine eigene Ortsgruppe gebildet.

Einer der vielen „Vorläufer“ der Nationalsozialisten war die Gruppe „Bund Oberland[3]. Eine Ortsgruppe gab es bereits 1922 im „Landecker Land“ (Schenklengsfeld und Umgebung). Nach Hitlers gescheitertem Putsch 1923 wurde sie verboten, aber unter anderem Namen neu gegründet (so auch als Schützen- und Wanderbund), aber mit denselben Inhalten.

1927 wurde Seidler SA-Sturmführer. Ab August 1930 war er landwirtschaftlicher Gaufachberater im Gau Kurhessen und Mitte der dreißiger Jahre Gauamtsleiter und Landesbauernführer[4].

Reichstagsabgeordneter und Mitglied der SS

Seidler wurde durch die Reichstagswahl am 14. September 1930 der erste Reichstagsabgeordnete der NSDAP aus Kurhessen. Auch bei den beiden folgenden Wahlen zum Reichstag im Jahr 1932 wurde sein Mandat durch die Wähler bestätigt. Auch in den vier „Wahl“-perioden des „Dritten Reiches“ blieb er jeweils Mitglied des bedeutungslos gewordenen Reichstags für den Wahlkreis 19 Hessen-Nassau.

Zu einem unbekannten Zeitpunkt wechselte er von der SA zur SS (Mitglieds-Nr. 276.581). In der SS wurde er am 10. September 1939 zum SS-Oberführer befördert.

Auszeichnungen

Literatur

  • Reichstags-Handbuch V. Wahlperiode 1930, hrsg. vom Bureau des Reichstags, Berlin 1930, S. 477, Bild S. 564)
  • Max Schwarz, MdR. Biographisches Handbuch der Reichstage, Hannover 1965, S. 759-60 (Kurzbiographie mit Sterbedatum)
  • E. Kienast (Hrsg.), Der Deutsche Reichstag 1936. III. Wahlperiode nach dem 30. Januar 1933, Berlin 1936, S. 309
  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. Arndt, Kiel 2000, ISBN 3-88741-116-1. 

Einzelnachweise

  1. M. Schwarz, MdR, S. 759-60
  2. Reichstags-Handbuch 1930, S. 477.
  3. Vgl. E. Kienast, Der Deutsche Reichstag 1936, S. 309: „Für die NSDAP. tätig seit 1922 (Ortsgruppenführer im Bund Oberland, Ortsgruppenführer im völkisch-sozialen Block)“
  4. E. Kienast, Der Deutsche Reichstag 1936, S. 309.

Weblinks


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