Weinhübel

Weinhübel
Wappen von Görlitz

Weinhübel
Stadtteil von Görlitz

Lage Weinhübels in Görlitz
Koordinaten 51° 7′ 15″ N, 14° 58′ 55″ O51.12083333333314.981944444444200Koordinaten: 51° 7′ 15″ N, 14° 58′ 55″ O.
Höhe 200 m ü. NN
Einwohner 5775 (31. Juli 2009)
Eingemeindung 1. Jan. 1949
Postleitzahl 02827
Vorwahl 03581
Verkehrsanbindung
Bundesstraße Bundesstraße 99 number.svg
Ostdeutsche Eisenbahn Gesellschaft OE65
Straßenbahn 3
Bus E, F, 21, 42
Quelle: goerlitz.de

Weinhübel (bis 1936 Posottendorf-Leschwitz) ist seit dem 1. Januar 1949 ein Stadtteil der Kreisstadt Görlitz.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Plattenbauten an der Fritz-Heckert-Straße um 1970

Im ältesten Görlitzer Stadtbuch von 1305 wird Weinhübel als Posottendorf-Leschwitz erstmals urkundlich erwähnt. Der Name Posottendorf hat seine Wurzeln im Slawischen. Als Bożęta (Hausgeister, das Götterkind, das Glückskind, das Schoßkind des Glücks[1]) wurde durch deutsche Gründung des Dorfes PosottenPosottendorf. Leschwitz kommt vom Namen eines Edlen von Les.

Die Geschichte der Besiedlung reicht bis in die jüngere Steinzeit zurück. Durch einen Fund aus dem Jahre 1930 erhärtete sich die Ansicht, dass eine Besiedelung bereits während der Bronze- bzw. frühen Eisenzeit datiert werden kann.

Im März 1933 entstand im östlichen Teil das KZ Leschwitz, das bereits im August des gleichen Jahres wieder aufgelöst wurde. 1936 wurde der Ort durch Germanisierungsbestreben der Nationalsozialisten in Weinhübel umbenannt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg fiel der östlich der Lausitzer Neiße gelegene Teil Posottendorf an Polen und erhielt den Namen Lasowice. Lasowice gehört heute zum Schulzenamt Koźlice (Köslitz) in der Landgemeinde Zgorzelec. Der westlich der Neiße liegende Teil Leschwitz wurde 1949 nach Görlitz eingemeindet, eine Rückbenennung erfolgte nicht mehr. Durch den Wohnungsneubau ab 1956 verlor der Ortsteil auch seinen dörflichen Charakter, der allein an der evangelischen Auferstehungskirche gewahrt blieb.

In der Nachwendezeit werden im Zuge des Stadtumbaus Ost die überdimensionierten Plattenbauten dem Rückbau zugeführt, wenige Wohnblöcke könnten sachkundig restauriert und neu gestaltet werden. Damit ist Weinhübel eine ländlich anmutende Gartenstadt geworden. Wein, der auf dem nahen Weinberg angebaut wurde, existiert heute aber nicht mehr.

Verkehr

Straßenbahn an der Endhaltestelle Weinhübel

Weinhübel liegt an der Bundesstraße 99, die Görlitz mit dem südöstlichen Zipfel der Oberlausitz und der Stadt Zittau verbindet.

Der Weinhübler Bahnhaltepunkt im Westen des Stadtteils bietet Anschluss an die Regionalverkehrszüge in Richtung Zittau über Hagenwerder sowie nach Cottbus über den Görlitzer Bahnhof. Die Züge werden von der Ostdeutschen Eisenbahn Gesellschaft (ODEG) betrieben.

Der Stadtteil ist auch an den Öffentlichen Nahverkehr angebunden. Seit dem 7. August 1930 ist Weinhübel auch in das städtische Straßenbahnnetz eingebunden. Hinzu kommen auch mehrere Buslinien der Verkehrsgesellschaft Görlitz VGG und der Kraftverkehrsgesellschaft Dreiländereck KVG, die ihn durchkreuzen.

Straßenbahnlinie:

  • Tramlinie 3: Weinhübel – Königshufen, Am Marktkauf

Stadtbuslinien:

  • Buslinie E: Weinhübel – Hagenwerder – Tauchritz
  • Buslinie F: Weinhübel – Kunnerwitz – Biesnitz

Überlandbuslinien:

  • Linie 21: Görlitz – Ostritz – Zittau
  • Linie 42: Görlitz – Bernstadt – Löbau

Weblinks

 Commons: Weinhübel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Weinhübel im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Fußnoten

  1. Christoph Cölestin Mrongovius: Dokładny słownik polsko-niemiecki. Ausführliches Polnisch-Deutsches Wörterbuch. Gebrüder Bornträger, Königsberg in Preußen 1835, S. 29 (Google Bücher).

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