Beeck (Geilenkirchen)

Beeck (Geilenkirchen)
Beeck
Koordinaten: 50° 59′ N, 6° 11′ O50.9856.187777777777870Koordinaten: 50° 59′ 6″ N, 6° 11′ 16″ O
Höhe: 70 m ü. NN
Fläche: 4,60 km²
Einwohner: 517 (30. Jan. 2011)
Eingemeindung: 1. Jan. 1972
Postleitzahl: 52511
Vorwahl: 02453

Beeck ist ein Ortsteil der Stadt Geilenkirchen im westlichen Nordrhein-Westfalen im Kreis Heinsberg (Deutschland). Beeck hat ca. 500, überwiegend katholische Einwohner und gehört mit zur Pfarrgemeinde in Würm (Kirchdorf).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Lage

Beeck liegt in einer Talsenke am Beeckfließ, 8 km von Geilenkirchen in nord-östlicher Richtung, an der Eisenbahnstrecke Aachen-Düsseldorf. Der Ort ist umgeben von landwirtschaftlichen Strukturen.

Gewässer

Das Beeckfließ, das dem Ort den Namen gab, ist ein natürliches Gewässer, das erst zur Zeit des Bergbaues im Aachener Revier als offen geführter Gruben- und Brauchwasserkanal der ehemaligen Zeche Carl Alexander in Baesweiler ausgebaut wurde. Seitdem 1994 die Sümpfung aus dem Steinkohlenbergbau (Halde Carolus Magnus) eingestellt wurde, ist das Beeckfließ in seinem Oberlauf bis zur Einmündung des Gereonsweiler Fließes ohne Wasserführung und liegt weitestgehend trocken. Vor Beeck nimmt das Beeckfließ noch das Wasser vom Gereonsweiler Fließ auf. Unterhalb der Einmündung des Gereonsweiler Fließes bis zur Einmündung in die Wurm ist das Beeckfließ kritisch belastet (Güteklasse II-III). Das mit dem Ablauf der Kläranlage Setterich beginnende Gereonsweiler Fließ wird auf seiner gesamten Fließstrecke in den Übergangsbereich der Güteklassen II-III und III eingestuft. Die Leistungsfähigkeit des Gereonsweiler Fließes reicht bei der geringen Eigenwasserführung des in weiten Bereichen technisch mit Rasenkammersteinen und befestigter Sohle ausgebauten und vor allem kaumbeschatteten Gewässers nicht aus, die erhöhte organische Restverschmutzung aus den kommunalen Kläranlagen abzubauen. Hinter Beeck fließt das Wasser des Immendorfer Fließ hinzu. Das Beeckfließ mündet nach 13,3 km in die Wurm. In Honsdorf wird der Pegelstand des Beeckfließ gemessen.

Sehenswürdigkeiten

Haus Beeck im 17. Jahrhundert


Haus Beeck

Haus Beeck wird erstmals 1084 urkundlich als Herrensitz der Ritter zu Randerode (Randerath) erwähnt.

Geschichte

Beeck und Umgebung um 1800

Die frühesten Siedlerspuren weisen auf das 1.-2. Jahrhundert n.Chr. hin, als die Römer das keltisch-germanische Siedlungsgebiet westlich des Rheines erobert hatten.

Eine weitere Besiedlung dieser kleinen Talsenke am Bach stellte sich rund um das spätere Haus Beeck ein. Beeck entwickelte sich auf fruchtbarem Lössboden zu einem landwirtschaftlich geprägten Haufendorf. Die Herrschaft übten die Ritter von Randerath (Randerode) aus, in deren Eigentum ab 1084 auch Haus Beeck stand. Im 14. Jahrhundert unterstand es dem Amt Randerath als Teil des Herzogtum Lothringen bzw. ab 1392 zum Herzogtum Jülich gehörend. Ab 1794 wurde Beeck französisch und kam zum Kanton Geilenkirchen. Nach dem Befreiungskrieg 1813-1815 kam es zum Kreis Geilenkirchen und somit zur preußischen Rheinprovinz. Im 1. Weltkrieg blieb Beeck von Schäden verschont. Im 2. Weltkrieg war Beeck eingebunden im Westwall. Im November 1944 und wurde es in schwere Kriegshandlungen einbezogen (Operation Clipper) und zu 90% zerstört.

Die ehemalige selbstständige Gemeinde (Amt Immendorf-Würm), zu der auch Beeck gehörte, wurde im Rahmen der kommunalen Neugliederung am 1. Januar 1972 eingemeindet und ist nun ein Stadtteil von Geilenkirchen.[1]

Sonstiges

Beeck ist ein mehrfach ausgezeichnetes Dorf im Rahmen der Landeswettbewerbes "Unser Dorf soll schöner werden". Der Ort wurde mit Silber- und Goldplakette ausgezeichnet.

Persönlichkeiten

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Weblinks



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