Wiekowo (Darłowo)

Wiekowo (Darłowo)
Wiekowo
Wiekowo führt kein Wappen
Wiekowo (Polen)
Wiekowo
Wiekowo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Landkreis: Sławno
Gmina: Darłowo
Geographische Lage: 54° 18′ N, 16° 23′ O54.30305555555616.378333333333Koordinaten: 54° 18′ 11″ N, 16° 22′ 42″ O
Höhe: 5 m n.p.m
Einwohner:

480

Telefonvorwahl: (+48) 94
Kfz-Kennzeichen: ZSL
Wirtschaft und Verkehr
Schienenweg: Stargard Szczeciński–Gdańsk
Nächster int. Flughafen: Danzig oder
Stettin-Goleniów

Wiekowo (deutsch Alt Wieck) ist ein Dorf in Hinterpommern. Es gehört zur Landgemeinde (gmina wiejska) Darłowo (Rügenwalde) im Powiat Sławieński (Schlawe) der polnischen Woiwodschaft Westpommern.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Wiekowo war vor 1945 eine Ortschaft der Gemeinde Wiekowice ((Neu-) Wieck) und ist auch heute noch mit dieser strukturell eng verbunden. Der Ort liegt an einer Nebenstraße, die Pękanino (Panknin) an der Landesstraße 6 (Europastraße 28) StettinDanzig mit Gleźnowo (Steinort) an der Woiwodschaftsstraße 203 Koszalin (Köslin)–DarłowoUstka (Stolpmümde) verbindet. Wiekowo ist Bahnstation an der Bahnstrecke Stargard Szczeciński–Gdańsk.

Geschichte

Alt Wieck gehörte bis zur Reformation 1535 in Pommern zum Kloster Buckow. Danach wurde es dem herzoglichen Amt Rügenwalde übereignet. Seine Geschichte ist eng mit der der Gemeinde Wieck (heute polnisch: Wiekowice) verknüpft, durch die es bis 1945 zum Amtsbezirk Eventin (Iwięcino) im Landkreis Schlawe i. Pom. im Regierungsbezirk Köslin gehörte. Durch die Zugehörigkeit zu Wieck war Alt Wieck standesamtlich mit Abtshagen (Dobiesław) verbunden.

Alt Wieck erhielt durch den Ausbau der Bahnstrecke StettinKöslin bis nach Schlawe 1870 wirtschaftlich großen Auftrieb durch den hier angelegten Bahnhof. Er wurde Verladestation für die Dörfer Wieck (Wiekowice), Abtshagen, Neuenhagen Abtei (Jeżyczki), Pirbstow (Przystawy), Martinshagen (Grabowo), Panknin (Pękanino), Nemitz (Niemica), Göritz (Gorzyca), Kuhtz (Kusice), Klein- und Groß Soltikow (Sulechówko und Sulechowo) sowie Zitzmin (Sieciemin). An den Viehabnahmetagen der diversen Viehhändler bildeten die bäuerlichen Fuhrwerke lange Schlangen. Das Nutzvieh wurde in die Bahnwaggons mit den Zielen Stettin und Berlin verladen. Auch anderweitige landwirtschaftliche Produkte fanden über Alt Wieck ihren Weg zum städtischen Verbraucher.

Alt Wieck selbst konnte in großer Zahl bis 1945 alle wesentlichen Gewerbebetriebe aufbieten, außerdem eine Gendarmeriestation, eine Bahnstation und eine Zahnarztpraxis.

Kirche

Wiekowo gehörte bis 1945 zum evangelischen Kirchspiel Abtshagen und war mit der Abtshagener Dorfkirche verbunden. Das Kirchspiel lag im Kirchenkreis Rügenwalde der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Friedrich Jahn.

Auch heute ist das frühere Abtshagen als Dobiesław Pfarramtssitz der nun allerdings polnisch-katholischen Parafia. Die evangelischen Einwohner betreut das Pfarramt in Koszalin in der Diözese Pommern-Großpolen der polnischen Evangelisch-Augsburgischen (d.h. lutherischen) Kirche.

Schule

Die Kinder aus Alt Wieck und der Wohnsiedlung am Bahnhof besuchten die Schule I in Wieck. Letzter Schulleiter vor 1945 war Lehrer Gramzow.

Literatur

  • Der Kreis Schlawe. Ein pommersches Heimatbuch, hrsg. von Manfred Vollack, 2 Bände, Husum, 1989

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