- Kowalewiczki
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Kowalewiczki Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Westpommern Landkreis: Sławno Gmina: Darłowo Geographische Lage: 54° 27′ N, 16° 34′ O54.4516.559722222222Koordinaten: 54° 27′ 0″ N, 16° 33′ 35″ O Einwohner: 151 (2006)
Telefonvorwahl: (+48) 94 Kfz-Kennzeichen: ZSL Wirtschaft und Verkehr Nächster int. Flughafen: Danzig Kowalewiczki (deutsch Neu Kugelwitz) ist ein Dorf in Polen in Hinterpommern. Es gehört zur Landgemeinde Darłowo (Rügenwalde) im Powiat Sławieński der Woiwodschaft Westpommern.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Kowalewiczki liegt 10 km östlich von Darłowo und 13 km nordöstlich von Sławno (Schlawe) entfernt am Nordufer der Wieprza (Wipper). Der Ort ist über eine Verbindungsstraße zu erreichen, die bei Sulimice (Zillmitz) südlich von der Wojewodschaftsstraße 203 und bei Nowy Jarosław (Alt Järshagen) nördlich von der Wojewodschaftsstraße 205 abzweigt. [1] Die nächste Bahnstation befindet sich in Nowy Jarosław (Neu Järshagen) an der Bahnstrecke Koszalin (Köslin) - Sławno.
Die Gemarkung grenzt im Westen und Nordwesten an Sulimice (Zillmitz), im Norden an Karsino (Karzin), im Nordosten an Kanin (Kannin) und im Süden an Kowalewice (Alt Kugelwitz), getrennt durch die Wieprza.
Landschaftsbild
Das Landschaftsbild von Neu Kugelwitz wird geprägt durch die Einzelgehöfte der Streusiedlung, dazwischenliegende ebene Ackerflächen und die fruchtbaren Wiesen im Schwemmlandgebiet der Wipperniederung. Die höchste Erhebung der Gemarkung beträgt 17 Meter.
Dorfgemeinschaft
Neu Kugelwitz gehörte bis 1945 zum Amtsbezirk Järshagen. Die agrarische Dorfgemeinde bestand 1939 aus 79 Haushalten mit insgesamt 267 Einwohnern und hatte einen eigenen Bürgermeister. Die Dorfschule war einklassig. Eine eigene Kirche gab es nicht; die Bewohner nutzten die evangelische Kirche im Nachbarort Alt Kugelwitz.
Am Ort gab es eine Wind- und Motormühle, eine Schmiede, eine Zimmerei, einen Maurermeister, einen Schuhmacher und ein Lebensmittelgeschäft. Der Schwerpunkt der Erwerbstätigkeit lag in der Landwirtschaft. Auf den Feldern wurden Kartoffeln, Runkelrüben, Futterrüben, Roggen, Hafer, Gerste und Weizen angebaut. Weitere Einkünfte erbrachten die Schweinezucht und -mast sowie die Rindviehhaltung (schwarz-bunte Rinder). Die Mastschweine nahm die Rügenwalder Wurstfabrik ab, Milch wurde an die Genossenschaftsmolkerei in Alt Järshagen geliefert.
Geschichte
Die Landgemeinde Neu Kugelwitz war, wie auch die Landgemeinde Alt Kugelwitz, aus der ehemaligen, zum herzoglichen Amt Rügenwalde gehörenden Domäne Kugelwitz hervorgegangen, als diese Anfang des 19. Jahrhunderts im Rahmen der Stein-Hardenbergschen Agrarreformen parzelliert worden war. 1347 wird in einer Urkunde, in der die Pommernherzöge Bogislaw, Barnim und Wartislaw der Stadt Schlawe ihre Gerechtsame bestätigen, ein matze van Kugelwytze ryddere genannt. Bei diesem Ritter von Kugelwitz könnte es sich um ein Mitglied der Familie v. Sanitz gehandelt haben, denn anderen Urkunden zufolge kauften die Kartäusermönche des Klosters Marienkron bei Rügenwalde dieser Familie zwischen 1407 und 1495 Klein-Kugelwitz ab, das heutige Alt Kugelwitz. Als Bürgermeister Sluter der Abtei einen Teil von Karzin schenkte, kauften die Mönche von der Familie v. Sanitz einen zweiten Teil hinzu.[2] Nach der Reformation fiel dieser regionale klösterliche Gesamtbesitz, der nach damaliger Zählung einen Umfang von 669 Morgen und 4 Ruthen hatte, als „ritterfreye“ Domäne an das Rügenwalder Amt. Nach der Parzellierung am Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Restgut von Karl Ludwig Krause aufgekauft, einem aus Alt Schlawe stammenden Domänenpächter, der zuvor die zu Zillmitz[3] gehörende preußische Staatsdomäne Dorsedow (1822-1824)[4] und eine Domäne in Krolow gepachtet hatte und der Gerichtsvogt in Krolow gewesen war. Bis 1945 blieb der Hof in den Händen seiner Nachkommen (nacheinander Wilhelm, Otto und Ewald Krause).
Am 7. März 1945 zogen sowjetische Truppen durch den Ort, den sie am 14. März 1945 besetzten. Monate später wurde der Ort - wie ganz Hinterpommern - polnischer Verwaltung unterstellt. Es begann die Vertreibung der deutschen Bewohner. Neu Kugelwitz wurde in Kowalewiczki umbenannt.
Verweise
Literatur
- Der Kreis Schlawe - Ein pommersches Heimatbuch (M. Vollack, Hrsg.), Band 2: Die Städte und Landgemeinden, Husum 1986.
Fußnoten
- ↑ Straßenkarte Hinterpommern: Köslin - Stolp - Danzig, 9. Auflage, Höfer Verlag, Dietzenbach 2005, ISBN 978-3931-103-14-9.
- ↑ Der Kreis Schlawe (M. Vollack), Bd. 1, S. 320.
- ↑ Günter Witt und Fritz Sandhoff: Zillmitz, in: Der Kreis Schlawe - Ein pommersches Heimatbuch (M. Vollack, Hrsg.), Band 2: Die Städte und Landgemeinden, Husum 1989, ISBN 3-88042-337-7, S. 1295-1298.
- ↑ Entsprechende Eintragungen enthalten die Kirchenbücher von Barzwitz.
Ortsteile:
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