- Wilhelm Simpfendörfer
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Wilhelm Simpfendörfer (* 25. Mai 1888 in Neustadt an der Haardt (Pfalz); † 4. Mai 1973 in Heilbronn) war ein deutscher Politiker (CSVD, CDU).
Simpfendörfer wuchs in Brettach (heute Gemeinde Langenbrettach) auf. Nach der Schule besuchte er das Lehrerseminar Lichtenstern und wurde anschließend Lehrer an der Höheren Knabenschule in Korntal, deren Leitung er von 1945 bis 1952 übernahm.
Schon ab 1919 war er politisch aktiv als Gemeindevertreter in Korntal. 1924 gründete er den evangelischen Christlich-Sozialen Volksdienst (CSVD). Für diese Partei war er 1930 bis 1933 Abgeordneter im Deutschen Reichstag.
Nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligte Simpfendörfer sich an der Gründung der CDU. 1946 wurde er Abgeordneter in der Vorläufigen Volksvertretung und im Landtag von Württemberg-Baden, wo er bis 1950 den Wahlkreis Leonberg-Vaihingen und anschließend den Wahlkreis Leonberg vertrat. Ab Dezember 1946 war er für wenige Monate Kultusminister des Landes Württemberg-Baden, trat jedoch 1947 zurück. Von 1948 bis 1958 war Simpfendörfer Vorsitzender des CDU-Landesverbands Nord-Württemberg. Nach Gründung des Landes Baden-Württemberg 1952 gehörte er bis 1960 als Abgeordneter des Wahlkreises Leonberg dem Landtag von Baden-Württemberg an. Im Herbst 1953 holte ihn Ministerpräsident Gebhard Müller in sein erstes Kabinett, wieder als Kultusminister. In seine Amtszeit fiel unter anderem das Privatschulgesetz für Baden-Württemberg und das Gesetz über den Schulhausbau.
Nach einer monatelangen Krankheit Ende 1957 erklärte Simpfendörfer im Frühjahr 1958 seinen Rücktritt als Kultusminister. Er blieb aber weiterhin CDU-Mitglied und war später Ehrenvorsitzender seiner Partei, bis er im November 1965 auch dieses Amt niederlegte. 1971 trat Simpfendörfer aus der CDU aus, wegen deren damaliger Haltung zur deutschen Ostpolitik.
Simpfendörfer starb 1973 in Heilbronn und wurde auf dem Neuen Friedhof in Korntal begraben.
Preise und Auszeichnungen
1958 erhielt er das Große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband des Verdienstordens der Bundesrepublik. Außerdem war er Ehrendoktor der Universität Freiburg und Ehrenbürger der Stadt Korntal.
Weblinks
- Literatur von und über Wilhelm Simpfendörfer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Wilhelm Simpfendörfer in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
Kultusminister des Landes Baden-WürttembergGotthilf Schenkel | Wilhelm Simpfendörfer | Gerhard Storz | Wilhelm Hahn | Roman Herzog | Gerhard Mayer-Vorfelder | Marianne Schultz-Hector | Annette Schavan | Helmut Rau | Marion Schick | Gabriele Warminski-Leitheußer
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