- Marion Schick
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Marion Stefanie Schick (geborene Pilnei; * 5. September 1958 in Schrobenhausen) ist eine deutsche Ökonomin, Hochschullehrerin und Politikerin (CDU). Sie war vom 24. Februar 2010 bis 12. Mai 2011 Ministerin für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg.[1] Zuvor war sie Mitglied des Vorstandes der Fraunhofer-Gesellschaft. Dort war sie für den Vorstandsbereich „Personal und Recht“ zuständig.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Schick machte 1977 ihr Abitur am neusprachlichen Gymnasium in Schrobenhausen. Anschließend studierte sie Wirtschaftspädagogik und erreichte 1981 den Abschluss als Diplomhandelslehrerin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Von 1982 bis 1983 war sie Studienreferendarin für das Lehramt an Beruflichen Schulen. Daran anschließend war Schick bis 1987 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität der Bundeswehr München am Lehrstuhl für Berufspädagogik. 1987 wurde sie dort zum Dr. phil. promoviert.
Von 1987 bis 1990 war Schick Personalentwicklerin und Führungskräftetrainerin beim ADAC und der Allianz AG. Daran anschließend war sie bis 1993 Abteilungsleiterin im Marketing der Optischen Werke Rodenstock.
1993 wurde sie zur Professorin für Personalführung, Kostenrechnung, allgemeine Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule München berufen und 1997 zur Prodekanin des Fachbereichs Wirtschaftsingenieurwesen gewählt. Von 1999 bis 2000 war sie Vizepräsidentin und von 2000 bis 2008 Präsidentin der Hochschule München. Sie war von 2006 bis 2008 auch Vorsitzende der Präsidenten- und Rektorenkonferenz der Bayerischen Fachhochschulen (PRK Bayern).
Sie war in Bayern die erste Frau, die an der Spitze einer Hochschule stand.[2] Der von ihr verantwortete Reformkurs wurde vom Centrum für Hochschulentwicklung mit dem Titel "best practice Hochschule 2002" ausgezeichnet. Sie hat unter anderem zu Themen der Studienreform an deutschen Hochschulen publiziert[3]. Im April 2008 erhielt Schick das Bundesverdienstkreuz am Bande[4]. Darüber hinaus ist sie Trägerin der Bayerischen Verfassungsmedaille in Silber.
Im Februar 2010 wurde Schick von Stefan Mappus als Ministerin für Kultus, Jugend und Sport in die Landesregierung von Baden-Württemberg berufen (Kabinett Mappus). Die Oberbayerin war zunächst parteilos, trat aber im März 2010 der CDU (Kreisverband Stuttgart) bei. Sie ist geschieden und Mutter zweier Kinder.[5]
Schick setzt sich dafür ein, dass Grundschüler den Umgang mit digitalen Techniken, z. B. dem Smartphone, erlernen. Zu diesem Thema äußerte sie: „Die heutigen Kinder sind mit dem Smartphone groß geworden, und sie sollten lernen, selbstbewusst und selbstbestimmt mit diesen Neuen Medien umzugehen.“ [6]
Mit dem Antritt der Regierung Kretschmann im Mai 2011 schied Schick aus dem Amt. Sie soll 2012 die Nachfolge von Personalvorstand Thomas Sattelberger im Konzern Deutsche Telekom AG antreten.[7] Sie wird damit nach Claudia Nemat die zweite Frau im Vorstand des Unternehmens sein, das bereits im März 2010 eine Frauenquote von 30 Prozent in Führungspositionen festgelegt hatte.
Auszeichnungen
- Bundesverdienstkreuz am Bande, 2008
- Silberne Ehrennadel des Bundes der Selbständigen - Gewerbeverband Bayern e.V., 2008
- Bayerische Verfassungsmedaille in Silber, 2008
Weblinks
- Literatur von und über Marion Schick im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ SWR Nachrichten
- ↑ Prof. Dr. Marion Schick mit großer Mehrheit zur Präsidentin der Fachhochschule München wiedergewählt, uni-protokolle.de, 2. Mai 2004
- ↑ Beiträge zur Hochschulforschung, Heft 4, 26. Jahrgang, 2004, Bayerisches Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung
- ↑ Hochschule München: Marion Schick erhält Bundesverdienstkreuz, idw-Pressemeldung vom 7. April 2008
- ↑ Die Neue soll Großes bewirken. In: Südkurier vom 24. Februar 2010, abgerufen am 24. Februar 2010
- ↑ Smartphone als Unterrichtsfach. In: Stuttgarter Zeitung vom 2. November 2010
- ↑ Telekom setzt neue Maßstäbe, focus.de, aufgerufen am 4. Juli 2011
Kultusminister des Landes Baden-WürttembergGotthilf Schenkel | Wilhelm Simpfendörfer | Gerhard Storz | Wilhelm Hahn | Roman Herzog | Gerhard Mayer-Vorfelder | Marianne Schultz-Hector | Annette Schavan | Helmut Rau | Marion Schick | Gabriele Warminski-Leitheußer
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