Windtalkers

Windtalkers
Filmdaten
Deutscher Titel Windtalkers
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2002
Länge Original 129 Min.,
Director's Cut 147 Minuten
Altersfreigabe FSK 16/18
Stab
Regie John Woo
Drehbuch John Rice,
Joe Batteer
Produktion Terence Chang,
Tracie Graham-Rice,
Alison R. Rosenzweig,
John Woo
Musik James Horner
Kamera Jeffrey L. Kimball
Schnitt Jeff Gullo,
Steven Kemper,
Tom Rolf
Besetzung

Windtalkers ist ein Kriegsfilm aus dem Jahr 2002.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Den japanischen Streitkräften gelingt zu Beginn des Zweiten Weltkriegs die Eroberung eines Großteils des pazifischen Raumes. Dies lässt sich unter anderem auf die Überlegenheit des japanischen Geheimdienstes zurückführen, der es schafft, einen Großteil des amerikanischen Funkverkehrs abzufangen und zu entschlüsseln. Daher zieht die US-Kriegsmarine 1942 vermehrt Angehörige des Diné-Volkes (auch Navajo genannt) ein, um einen auf deren Muttersprache (Navajo) basierenden Nachrichtencode zu entwickeln. Dieser Navajo-Code leitet mit etwa 400 indianischen Code-Sprechern, die als Funker und Fernmelder im Dienst der Kriegsmarine stehen, die Gegenoffensive der USA im Pazifikkrieg ein. Da die Japaner die Sprache der Diné ohne einen Muttersprachler nicht entschlüsseln können, hat der Schutz der Indianer vor Gefangennahme höchste Priorität, um den erfolgreichsten Code der Militärgeschichte zu bewahren.

Der hoch dekorierte Marine-Sergeant Joe Enders erhält 1944 den Auftrag, den Navajo Private Ben Yahzee unter allen Umständen zu beschützen. Dem jungen Sergeant Ox Henderson wird der Navajo Charlie Whitehorse anvertraut. Die vier sind an der Schlacht um Saipan beteiligt. Enders und Henderson gehen zunächst auf Distanz zu den ihnen anvertrauten Navajo, wohlwissend, deren Tod im Falle einer Gefangennahme billigend in Kauf nehmen zu müssen, um den Nachrichtencode zu schützen. Aufgrund ihrer gemeinsamen Erlebnisse in den Wirren des Pazifikkrieges wird dieser Schutzwall zusehends aufgeweicht. Folglich schafft Enders es nicht, seinen Befehl auszuführen, den ihm anvertrauten Funker zu töten, damit der Zugang zum Navajo-Code den japanischen Streitkräften weiterhin verwehrt bleibt. Stattdessen versucht er, seinem Auftrag gerecht zu werden, indem er die Unversehrtheit des Navajo über den Schutz des Geheimcodes stellt.

Hintergrund

Die Inseln Saipan, Tinian und Aguijan

Der Filmtitel „Windtalkers“ lehnt sich an die Bezeichnung der Navajo für das Funken an − „die mit dem Wind sprechen“. Heute streitet das Pentagon ab, es habe jemals den Befehl gegeben, dass die Codesprecher nicht in Feindeshand fallen dürften. Das Navajo wurde nie verschriftlicht, weswegen es dem deutschen und japanischen Geheimdienst nicht gelang, den Nachrichtencode zu dechiffrieren. Damit handelt es sich bei dem Navajo-Code vermutlich um den einzigen Code der Militärgeschichte, der niemals geknackt werden konnte. Der Film wurde nach wahren Begebenheiten auf Hawaii, in Utah und Kalifornien gedreht.

Während sich die amerikanischen Streitkräfte in der Verfilmung mit der japanischen Zivilbevölkerung gut stellen und sogar schmerzstillende Mittel an bedürftige Kinder verteilen, sah die Wirklichkeit anders aus. Viele überlebende Familien konnten die Besetzung ihres Bodens durch feindliche Soldaten nicht dulden und zogen einen für ihren Kulturkreis bezeichnenden, ehrenhaften Tod durch Sprung von den Klippen Saipans mitsamt Frauen und Kindern vor.[1][2]

Der Film geriet mit einem Budget von 115 Mio. US-Dollar und einem weltweiten Einspielergebnis von nur 78 Mio. US-Dollar zu einem der größten Filmflops der jüngeren Kinogeschichte.

Ein Fehler, der auch vielen anderen Art Directors in einem Film über diese Zeit passiert, ist die Darstellung der Flagge der USA mit 50 Sternen. Die Vereinigten Staaten hatten 1944 nur 48 Bundesstaaten und die Flagge demzufolge 48 Sterne – Hawaii und Alaska wurden erst 1959 in die USA eingegliedert.

Kritik

Nach Urteil des Lexikon des Internationalen Films handelt es sich bei „Windtalkers“ um einen „Kriegsfilm von John Woo, der sich erzählerisch wie stilistisch eher am Western orientiert und den Krieg nicht als Vater aller Dinge, sondern als Schrecken ohne Sinn beschreibt. In Anlage wie Dramaturgie oft allzu simpel und voller Klischees, sodass lediglich die Eleganz der Bilder und rare Augenblicke der Stille im Gedächtnis bleiben.“[3]

Literatur

  • Antonia Felix: Windtalkers - a John Woo film; the making of the Film about the Navajo code talkers of World War II. Newmarket Press, New York 2002, ISBN 1-55704-514-3.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. filmstarts.de
  2. history.net (engl.)
  3. Windtalkers im Lexikon des Internationalen Films

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