- Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen
-
Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) wurde 1992 im Umfeld der UN-Konferenz über Umwelt und Entwicklung, UNCED („Erdgipfel von Rio de Janeiro“) von der deutschen Bundesregierung als unabhängiges wissenschaftliches Beratungsgremium eingerichtet. Im Laufe seiner jeweils vierjährigen Berufungsperiode übergibt der WBGU dem Bundeskabinett Hauptgutachten mit Handlungs- und Forschungsempfehlungen zur Bewältigung globaler Umwelt- und Entwicklungsprobleme. In Sondergutachten und Politikpapieren nimmt der WBGU auch zu aktuellen Anlässen Stellung, wie beispielsweise den internationalen Klimakonferenzen oder der Doppelpräsidentschaft Deutschlands in der EU und G8 im Jahr 2007.
Die Hauptaufgabe des interdisziplinär besetzten WBGU ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse aus allen Bereichen des Globalen Wandels auszuwerten und daraus politische Handlungs- und Forschungsempfehlungen für eine nachhaltige Entwicklung abzuleiten. Zu den Aufgaben des WBGU zählt auch Öffentlichkeitsarbeit.
Aktuelle Gutachten: Im jüngsten Hauptgutachten beschäftigte sich der WBGU mit der Transformation zu einer klimaverträglichen Gesellschaft[1]. Zuvor veröffentlichte der WBGU Hauptgutachten zu nachhaltiger Bioenergienutzung[2], den sicherheitspolitischen Implikationen des Klimawandels[3], zum Zusammenhang von Armut und Umwelt[4] sowie zur globalen Energiewende.[5] Das aktuelle Sondergutachten befasst sich mit der internationalen Klimapolitik.[6] Zuvor veröffentlichte der WBGU ein Sondergutachten über die Zukunft der Meere[7]. 2010 hat der WBGU ein Politikpapier[8] zur Zukunft der internationalen Klimapolitik veröffentlicht.
Inhaltsverzeichnis
Die Mitglieder des Beirats
Der WBGU befindet sich momentan in seiner fünften Berufungsperiode, die vom 1. November 2008 bis zum 31. Oktober 2012 reicht. Die Beiratsmitglieder sind:
- Hans Joachim Schellnhuber CBE, (Vorsitzender), Direktor des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, External Professor am Santa Fe Institute und Vorsitzender im Governing Board des Climate-KIC des European Institute of Innovation and Technology
- Dirk Messner (stellv. Vorsitzender), Direktor des Deutschen Instituts für Entwicklungspolitik gGmbH, Bonn
- Claus Leggewie, Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen, Forschungskolleg der Universitätsallianz Metropole Ruhr
- Reinhold Leinfelder, Professor am Institut für Biologie der Humboldt-Universität zu Berlin
- Nebojsa Nakicenovic, Professor für Energiewirtschaft an der Technischen Universität Wien
- Stefan Rahmstorf, Professor für Physik der Ozeane, Universität Potsdam, und Leiter der Abteilung Klimasystem am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
- Sabine Schlacke, Professorin für Öffentliches Recht mit dem Schwerpunkt deutsches, europäisches und internationales Umweltrecht, Verwaltungsrecht, Universität Bremen
- Jürgen Schmid, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES)
- Renate Schubert, Professorin für Nationalökonomie und Direktorin des Instituts für Umweltentscheidungen, Eidgenössische Technische Hochschule Zürich
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Hauptgutachten 2011, „Welt im Wandel: Gesellschaftsvertrag für eine Große Transformation“
- ↑ Hauptgutachten 2008, „Welt im Wandel: Zukunftsfähige Bioenergie und nachhaltige Landnutzung“
- ↑ Hauptgutachten 2007, „Welt im Wandel: Sicherheitsrisiko Klimawandel“
- ↑ Hauptgutachten 2004, „Welt im Wandel: Armutsbekämpfung durch Umweltpolitik“
- ↑ Hauptgutachten 2003, „Welt im Wandel: Energiewende zur Nachhaltigkeit“
- ↑ Sondergutachten 2009, „Kassensturz für den Weltklimavertrag“
- ↑ Sondergutachten 2006, „Die Zukunft der Meere – zu warm, zu hoch, zu sauer“
- ↑ Politikpapier 6 - 2010, „Klimapolitik nach Kopenhagen: Auf drei Ebenen zum Erfolg“
Kategorien:- Umweltpolitik (Deutschland)
- Klimapolitik
- Politikberatung
Wikimedia Foundation.