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Witthoh Höhe 862 m ü. NN Lage Baden-Württemberg, Deutschland Geographische Lage 47° 56′ 10″ N, 8° 49′ 36″ O47.9361111111118.8266666666667862Koordinaten: 47° 56′ 10″ N, 8° 49′ 36″ O Der Witthoh ist ein Höhenzug (862 m ü. NN), Aussichtsberg und Standort eines Sendeturms südlich von Tuttlingen in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis
Geographie und Landschaft
Der Berg liegt zwischen Tuttlingen, Hattingen und Emmingen. Er ist ein Teil des Höhenzugs Die Egg, der seinerseits Teil der Hegaualb zwischen Schwäbischer Alb und Bodensee ist. Auf der Nordseite ist er durchweg von dichtem Wald bedeckt, nach Süden herrschen Wiesen, Felder und Gehöfte vor.
Der Höhenzug trennt das rauhe Klima der Alb vom milderen Einfluss des Bodensees. Die Natur ist südlich des Witthoh im Frühling mindestens drei Wochen weiter als im nördlich gelegenen Donautal. Der Höhenzug ist Teil der Europäischen Hauptwasserscheide zwischen Nordsee und Schwarzem Meer. Auf der Südseite niedergehende Niederschläge fließen über den Bodensee und den Rhein in die Nordsee, während nördlich gelegene Gebiete über die Donau ins Schwarze Meer entwässern.
Verkehr
Zu erreichen ist der Witthoh über die Straße von Emmingen ab Egg nach Hattingen.
Von Tuttlingen aus gibt es über die Witthohsteige eine weitere Möglichkeit. Diese schmale, schon im 18. Jahrhundert angelegte Straße hat am Anfang einen steilen Aufstieg (bis zu 14 %) und führt dann als Hochstraße (so auf den topographischen Karten) über die Hochebene zum Witthoh. Sie darf von Kraftfahrzeugen nur werktags befahren werden, in den Wintermonaten ist sie für Kraftfahrzeuge gesperrt.
Über die Witthohsteige führt auch der Hohenzollernradweg, der nahe am Sendeturm vorbeiführt. Fahrradfahrer, die auf dem Donauradweg unterwegs sind, können ab der Möhringer Vorstadt auf einem ausgeschilderten und asphaltierten, leicht ansteigenden, sechs Kilometer langen Radweg durch das Goggen- und Rabental auf den Witthoh gelangen.
Tourismus und Sport
Mit Wanderwegen ist der Witthoh von Süden her durch die Wege des Schwarzwaldvereins erschlossen, von Norden durch die Wege des Schwäbischen Albvereins, da Emmingen früher zu Baden gehörte, Tuttlingen aber zu Württemberg.
Als Wander- und Aussichtsberg wird der Witthoh vor allem an Wochenenden und bei klarem Wetter von hunderten Spaziergängern besucht. An klaren Tagen reicht die Fernsicht von den bayerischen Alpen ab der Zugspitze im Osten bis weit nach Südwesten zu den Viertausendern des Berner Oberlandes, was einer Länge von etwa 300 Kilometern entspricht. Im Vordergrund kann man zweimal den Bodensee sehen. Links den Überlinger See, im Hintergrund den Obersee mit dem Schweizer Ufer bis Romanshorn, rechts den Untersee im Bereich Radolfzell. Das 25 Kilometer entfernte Radolfzeller Münster kann man mittels Fernglas erkennen.
Ebenfalls sind vom Witthoh aus viele Hegauberge, wie beispielsweise der Hohentwiel, der Hohenkrähen, der Hohenstoffeln, der Hohenhewen und der Mägdeberg zu sehen. Ein Blick nach Westen bietet Fernsicht zum Schwarzwald, dem Feldberg und Teilen der Baar. Nach Norden geht der Blick Richtung Schwäbischer Alb. Nach Osten kann man über den Wäldern am Horizont den herausragenden Bussen bei Riedlingen erkennen.
Für den Wintersport besteht auf Emminger Gemarkung der Skilift Witthoh mit Flutlicht.[1] Dieser Schlepplift ist in Privatbesitz. Der Ski-Club Emmingen (SV 1922 Emmingen ab Egg e.V./Abteilung Ski) betreibt die bewirtschaftete Skihütte und für Skilangläufer die Witthohloipe. Sie besteht aus einem rund 8,5 Kilometer langen Rundkurs für den klassischen Stil und einer kombinierten Skating- und Diagonalspur mit rund 5 Kilometer Länge.
Kapelle am Witthoh
Im Jahr 2003 wurde die Kapelle St. Johannes und Jakobus am Witthoh errichtet. Bauherr der Kapelle war der damalige Vorstandsvorsitzende der Aesculap AG & Co. KG Tuttlingen, Michael Ungethüm. Die Kapelle wurde vom Stuttgarter Architekten Günter Hermann entworfen und am 13. September 2003 vom Erzabt der Erzabtei Beuron, Theodor Hogg, im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes geweiht. Die Kapelle ist wegen ihrer besonderen Architektur bekannt und gestattet durch die Fenster des Altarraumes einen Blick über den Hegau.
Lachender Stein
Auf dem Witthoh befindet sich auch der Lachende Stein. Das ist ein Grenzstein, der einst die Grafschaften Hohenberg, Fürstenberg und Nellenburg trennte.[2] Daneben befindet sich ein Gedenkstein zur Erinnerung an den Müller Andreas Storz aus Rosenfeld bei Balingen, der hier am 26. April 1794 beraubt und tödlich verletzt wurde.[2]
Sendeanlage
→ Hauptartikel Sender Witthoh
Einzelnachweise
- ↑ Walter Hubbuch/hu: Alles ist bereit für die Wintersportler. In: Südkurier vom 4. Dezember 2010
- ↑ a b Der Rosenfelder Müller
Weblinks
- Willkommen auf dem Witthoh, Private Website mit Hintergrundinformationen und beschriftetem Alpenpanorama vom Witthoh
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