- Wloclawek
-
Włocławek Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Kujawien-Pommern Landkreis: Kreisfreie Stadt Fläche: 84,8 km² Geographische Lage: 52° 39′ N, 19° 5′ O52.6519.083333333333Koordinaten: 52° 39′ 0″ N, 19° 5′ 0″ O Einwohner: 118.160 (30. Juni 2008[1]) Postleitzahl: 87-800 bis 87-822 Telefonvorwahl: (+48) 54 Kfz-Kennzeichen: CW Wirtschaft und Verkehr Nächster int. Flughafen: Bydgoszcz Verwaltung (Stand: 2007) Stadtpräsident: Andrzej Pałucki Adresse: Zielony Rynek 11/13
87-800 WłocławekWebpräsenz: www.wloclawek.pl Włocławek [vwɔˈʦwavɛk] (dt. Leslau, von 1940–1945 offizieller Name), an der Weichsel gelegen, ist eine polnische Großstadt im Verwaltungsbezirk Kujawien-Pommern – rund 90 Kilometer südöstlich der Bezirkshauptstadt Bydgoszcz (dt. Bromberg) und 140 Kilometer nordwestlich der polnischen Landeshauptstadt Warschau.
Im 11. Jahrhundert entstand an der Weichsel eine Siedlung, die seit 1123 der Sitz eines dem Erzbischof von Gnesen unterstellten Bistums ist und 1261 die Stadtrechte nach Kulmer Recht erhielt. Aus der Zeit stammt auch der deutsche Name Leslau. Im 14. und 15. Jahrhundert wurde die Stadt mehrfach von Deutschen Ordensrittern zerstört und unterworfen. Erst der Friedensvertrag von Thorn 1466 sicherte den Frieden.
Danach blühte der Getreidehandel, bis die schwedische Invasion 1657 die Stadt zum Teil zerstörte.
Nach der Zweiten Teilung Polens fiel Włocławek 1793 an Preußen. Nach dem Wiener Kongress 1815 wurde die Stadt Bestandteil des neu gebildeten Kongresspolen und 1831 von Russland okkupiert. Der Erste Weltkrieg und die damit einhergehende deutsche Besetzung ruinierten den industriellen Standort.
Die Stadt gehörte während des Zweiten Weltkriegs (1939–1945) zum Reichsgau Wartheland im Deutschen Reich (siehe auch Landkreis Leslau). Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem ein Drittel der Stadt zerstört wurde, folgte in den Nachkriegsjahren der Wiederaufbau von Fabriken und Werkstätten. Chemische Erzeugnisse sowie die Möbel- und die Nahrungsmittelverarbeitung entwickelten sich bis heute zu den wichtigsten Industriezweigen der Stadt. Seit 1969 besitzt die Stadt eine Schleuseanlage, die den Wasserstand der Weichsel reguliert.
Inhaltsverzeichnis
Bekannte Persönlichkeiten
- Günther Bott (* 1944), deutscher Jurist und Richter am Bundesarbeitsgericht
- Anton Denikin (1872–1947), russischer Generalleutnant
- Szymon Goldberg (1909–1993), US-amerikanischer Violinist und Dirigent
- Jürgen Knobloch (1944–2008), deutscher Tropenmediziner
- Adolf Theodor Julius Ludwig (1808–1876), evangelischer Pfarrer in Włocławek
- Julian Balthasar Marchlewski (1866–1925), Politiker und Mitbegründer des Spartakusbundes
- Stefan Bolesław Poradowski (1902–1967), polnischer Komponist
- Marcel Reich-Ranicki (* 1920), deutscher Literaturkritiker
- Tadeus Reichstein (1897–1996), Schweizer Biochemiker und Nobelpreisträger
- Marie Steiner-von Sivers (1867–1948), russisch-deutsche Theosophin, Anthroposophin und Schauspielerin
- Feliks Wróbel (1894–1954), polnischer Komponist
Verweise
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2008
Woiwodschaft Kujawien-Pommern (Województwo Kujawsko-Pomorskie)Kreisfreie Städte: Bydgoszcz | Grudziądz | Toruń | Włocławek
Landkreise: Aleksandrów | Brodnica | Bydgoszcz | Chełmno | Golub-Dobrzyń | Grudziądz | Inowrocław | Lipno | Mogilno | Nakło | Radziejów | Rypin | Sępólno | Świecie | Toruń | Tuchola | Wąbrzeźno | Włocławek | Żnin
Wikimedia Foundation.