Wolf-Armin von Reitzenstein

Wolf-Armin von Reitzenstein

Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein (* 1940) ist Lehrbeauftragter für bayerische Namenkunde an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Herausgeber der Blätter für oberdeutsche Namenforschung.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Der Abkömmling des oberfränkischen Adelsgeschlechts derer von Reitzenstein Wolf-Armin Freiherr von Reitzenstein studierte nach seinem Abitur am Maximiliansgymnasium in München von 1960 bis 1966 Klassische Philologie, Geschichtswissenschaft und Ortsnamenkunde sowie Germanistik an der dortigen Ludwig-Maximilians-Universität. 1968 wurde er in den Vorstand des Verbandes für Flurnamenforschung in Bayern gewählt und übernahm Redakteursverantwortung für die Fachzeitschrift „Blätter für oberdeutsche Namenforschung“. Über „Untersuchungen zur römischen Ortsnamengebung“ wurde er 1970 zum Dr. phil. promoviert.

Ab 1972 arbeitete er im Gymnasialschuldienst am Maximiliansgymnasium in München und erhielt im gleichen Jahr einen Lehrauftrag für Ortsnamenkunde am Institut für Bayerische Geschichte der LMU München. Seit 1977 war er Mitherausgeber, ab 1981 verantwortlicher Herausgeber der Blätter für oberdeutsche Namenforschung. Für die Kommission für bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften übernahm er im gleichen Jahr die Schriftleitung des Historischen Ortsnamenbuches von Bayern.

Die Henning-Kaufmann-Stiftung zur Förderung der deutschen Namenforschung auf sprachgeschichtlicher Grundlage wählte ihn 1982 in ihren Vorstand. Die Reihe „Die Flurnamen Bayerns“ erschien ab 1982 unter seiner Herausgeberschaft.

Internationale Anerkennung dokumentierte sich 1984 durch die Wahl zum Mitglied des International Committee for Onomastic Sciences (ICOS). Drei Jahre später erfolgte die Berufung zum ordentlichen Mitglied der Kommission für bayerische Landesgeschichte. Im Jahre 1989 wurde er ebenfalls in die Gesellschaft für Fränkische Geschichte gewählt.

Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Namenkunde ist er erst seit 1991. Weitere Dozenturen erhielt er ab 1992 an der Katholischen Universität Eichstätt sowie an den Universitäten Passau und Augsburg.

Für seine Forschung, die überwiegend in bayerischen Archiven stattfindet, benötigt er neben Systematik und Spürsinn vor allem Sprachkenntnisse - Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Griechisch, Latein.

Werke (Auswahl)

  • Lexikon Bayerischer Ortsnamen Beck, München 1986; überarbeitete Neuausgabe mit Untertitel Herkunft und Bedeutung ; Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz Beck, München 2006

Literatur

  • Nominum gratia : Namenforschung in Bayern und Nachbarländern Festschrift für Wolf-Armin Frhr. v. Reitzenstein zum 60. Geburtstag / Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2001.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Freiherren von Reitzenstein — Wappen derer von Reitzenstein Reitzensteiner Epitaph in der Regnitzlosauer Kirche Die Reitzenstein entstammen dem fränkischen Uradel. Sie erscheinen erstmals 1318 urkundlic …   Deutsch Wikipedia

  • Reitzenstein (Adelsgeschlecht) — Wappen derer von Reitzenstein Reitzensteiner Epitaph in der …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Rei — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Maxgymnasium München — Maximiliansgymnasium München Schulhof des Maximiliansgymnasiums Schultyp Humanistisches Gymnasium und Europäisches Gymnasium Gründung 1849 …   Deutsch Wikipedia

  • Schönwald (Bayern) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Maximiliansgymnasium München — Schulhof des Maximiliansgymnasiums Schulform Humanistisches Gymnasium und Europäisches Gymnasium Gründung …   Deutsch Wikipedia

  • Wallgau — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Kastell Aequinoctium — hf Kastell Fischamend Alternativname Aequinoctium/Aequinoctaiae Limes Oberpannonien Abschnitt Strecke 2, Datierung (Belegung) unbekannt Typ …   Deutsch Wikipedia

  • Wiesent (Fluss) — Wiesent Begrenzung der Fränkischen Schweiz durch verschiedene Flüsse Daten …   Deutsch Wikipedia

  • Windach (Fluss) — Windach Die Windach zwischen Öbermühlhausen und dem Windachspeicher.Vorlage:Infobox Fluss/KARTE fehlt …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”