Wolfgang Reinhold

Wolfgang Reinhold
Wolfgang Reinhold (links von Erich Honecker)

Wolfgang Reinhold (* 16. April 1923 in Berlin-Friedrichshagen) war Generaloberst, Stellvertreter des Ministers für Nationale Verteidigung und Chef des Kommandos Luftstreitkräfte/Luftverteidigung der Nationalen Volksarmee.

Leben

Der Sohn eines Kraftfahrers erlernte von 1938 bis 1940 den Beruf eines Verkäufers. Von 1940 bis 1941 war Reinhold Kontenführer bei der Beamtenbank Dresden. Von 1941 bis 1945 diente er in der Luftwaffe, zuletzt als Feldwebel. Von 1945 bis 1949 war Reinhold in sowjetischer Kriegsgefangenschaft.

Nach der Entlassung arbeitete er als Hilfsdreher. Nach seinem Eintritt in die SED 1950 diente Reinhold unter anderem von 1952 bis 1954 als Kommandeur der KVP Dienststelle Cottbus. Von 1956 bis 1957 war er Kommandeur (Kdr.) der 3. Flieger Division. Nach dem Besuch einer Militärakademie in der UdSSR von 1957 bis 1958 war Reinhold von 1958 bis 1965 in verschiedenen Dienststellungen im Kdo LSK/LV beschäftigt. Seine Ernennung zum Generalmajor erfolgte am 7. Oktober 1963. Sein Studium an der Generalstabsakademie der UdSSR von 1965 bis 1967 schloss Reinhold als Diplom-Militärwissenschaftler ab. Nach seiner Rückkehr wurde er Stellvertreter des Chefs LSK/LV und Chef des Stabes.

Als Nachfolger von Generalmajor Herbert Scheibe war Wolfgang Reinhold von 1972 bis 1989 Chef LSK/LV und Stellvertreter des Ministers für Nationale Verteidigung. Am 1. März 1974 wurde er zum Generalleutnant und anlässlich des 30. Jahrestages der Gründung der Deutschen Demokratischen Republik 1979 zum Generaloberst befördert. Von 1981 bis 1989 gehörte Reinhold dem ZK der SED an.

Am 31. Dezember 1989 ging Wolfgang Reinhold ebenso wie der langjährige Chef der Landstreitkräfte (LaSK), Generaloberst Horst Stechbarth und der Chef der Politischen Hauptverwaltung, Generaloberst Horst Brünner, in den Ruhestand.

Sein Sohn Ralph Reinhold, inzwischen Oberstleutnant der Luftwaffe der Bundeswehr, starb als Kommandant der TU-154M, die am 13. September 1997 vor der Küste Namibias mit einem amerikanischen Militärtransporter kollidierte.


Vorgänger Amt Nachfolger
Generaloberst Herbert Scheibe Chef des Kommandos LSK/LV der NVA
15. März 1972 bis 30. November 1989
Generalleutnant Rolf Berger

Beteiligter in den Mauerschützenprozessen

In dem Verfahren vor dem Berliner Landgericht wurde er für verhandlungsunfähig erklärt.

Literatur


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