Wysoka Góra

Wysoka Góra
Dobromierz
Wappen von Dobromierz
Dobromierz (Polen)
DEC
Dobromierz
Dobromierz
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Landkreis: Świdnica
Geographische Lage: 50° 55′ N, 16° 14′ O50.91666666666716.2333333333337Koordinaten: 50° 55′ 0″ N, 16° 14′ 0″ O
Höhe: 296 m n.p.m
Einwohner: 700 (2004)
Postleitzahl: 58-170
Telefonvorwahl: (+48) 74
Kfz-Kennzeichen: DSW
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Jelenia GóraBreslau
Nächster int. Flughafen: Flughafen Breslau
Gemeinde
Gemeindeart: Landgemeinde
Gemeindegliederung: 12 Ortschaften
Fläche: 86,46 km²
Einwohner: 5377 (30. Juni 2008)
Verwaltung (Stand: 2008)
Gemeindevorsteher: Czesław Drąg
Adresse: pl. Wolności 24
58-170 Dobromierz
Webpräsenz: www.dobromierz.pl

Dobromierz [dɔˈbrɔmʲɛʃ] (deutsch Hohenfriedeberg) an der Strzegomka (deutsch Striegauer Wasser) ist ein polnisches Dorf und Hauptort der Landgemeinde Dobromierz im Powiat Świdnicki der Woiwodschaft Niederschlesien mit schätzungsweise 700 Einwohnern.

Bis 1945 war Hohenfriedeberg eine Stadt im Landkreis Jauer des Regierungsbezirks Breslau in der preußischen Provinz Niederschlesien und zählte 1939 1074 Einwohner.

Es ist unsicher, wann der bis 1945 verwendete Name Hohenfriedeberg entstand. Einige Quellen behaupten, dass dies erst im 18. Jahrhundert geschah, nach der berühmten Schlacht: „Prinz Karl ist erschienen auf Friedbergs Höhn“.

Inhaltsverzeichnis

Wappen

Das frühere Stadtwappen Hohenfriedebergs, heute Wappen der Gemeinde Dobromierz, wurde 1409 vom böhmischen König Wenzel IV. verliehen und zeigt in Blau zwei goldene Buchstaben „W“, mit einem stumpfen goldenen Pfeil zwischen ihnen.

Zeittafel zur Geschichte

Blick auf Dobromierz
  • 1289: der Pfarrer der slawischen Siedlung Schweinz (Swenz) wird erstmalig genannt; diese Siedlung war die Vorgängerin des späteren Städtchens Friedeberg.
  • 1307: erste Erwähnung des Pfarrers von Vrideberch
  • 1317: das holzerne Städtchen wird erbaut
  • um1409: Friedeberg erhält das Stadtrecht. Im 15. Jahrhundert entwickelt sich das Städtchen zu einem wichtigen Zentrum des Strohhandels.
  • 1602: ein großer Brand verheert die Stadt
  • 1634: der Besitzer der benachbarten Zeiskenburg, Nikolaus von Czettritz, muss sich in Friedeberg vor den Schweden verstecken. Aus Dankbarkeit für die Hilfe der Bürger lässt er die bisher hölzerne Stadtpfarrkirche zum Heiligen Erzengel Michael aus Ziegeln neu erbauen.
  • 10. April 1683: ein neuer Großbrand zerstört das Städtchen, in einer Stunde brennen alle Häuser nieder, nur die Stadtpfarrkirche bleibt erhalten.
  • 1711: ein neues Rathaus im Stil des Barock wird errichtet
  • 1716: Reichsgraf Ferdinand von Nimptsch kauft das Gut Friedeberg und beginnt den Bau eines neuen Schlosses
  • 1727: das barocke Palais derer von Nimptsch steht fertig
  • 1742: nach dem Ersten Schlesischen Krieg wird Schlesien an Preußen übergeben
  • 1743: nach einem Brand des Rathauses kaufen die Protestanten die Ruine und bauen sie als ein Bethaus wieder auf.
  • 1745: während des Zweiten Schlesischen Krieges wird am 4. Juni die Schlacht bei Hohenfriedeberg ausgefochten
  • 1793: der katholische Pfarrer Peter Stelzer gründet das katholische Hospital
  • 1797: Stelzer lässt den Turm der Stadtpfarrkirche erbauen
  • 1804: 13. Juni: eine große Überschwemmung des Striegauer Wassers zerstört die halbe Stadt
  • 1805: Missernte und Hungersnot
  • 1806–1807: Hohenfriedeberg hat 500 Einwohner, die 4.475 einquartierte Soldaten ernähren und 6.000 Taler Kontribution zahlen müssen
  • 1809: nach der preußischen Verwaltungsreform von 1807 findet in Hohenfriedeberg die erste Bürgermeisterwahl statt
  • 1811: die bisherige Städtische Schule wird zu einem Rathaus umgebaut
  • 3. Januar 1827 neuer Großbrand, u. a. brennt die evangelische Kirche (ehemaliges Rathaus) ab. Aus ganz Deutschland und sogar aus Holland kommen Spenden für den Wiederaufbau der Stadt, deren Name in ganz Europa berühmt ist. Das heutige Aussehen des Ortes geht im Wesentlichen auf diesen Aufbau zurück.
  • 1828–1832: die neue evangelische Kirche zu den Heiligen Aposteln Petrus und Paulus wird nach einem Entwurf von Karl Friedrich Schinkel im Stil des Klassizismus erbaut
  • 1835: die erste (hölzerne) Wasserleitung wird gelegt
  • 1845: der Stadtrat beschließt, ein Denkmal der Schlacht bei Hohenfriedeberg auf dem Galgenberg, nun Siegeshöhe genannt, zu errichten.
  • 1847: durch einen Zuschuss des Königs Friedrich Wilhelm IV. können die Arbeiten am Denkmal beendet werden
  • 1852: die Eröffnung der neuen Landstraße zwischen Bolkenhain und Freiburg in Schlesien, die durch die Stadtmitte von Hohenfriedeberg führt, belebt den Handel und die Gastronomie in der Stadt. Die ersehnte Eisenbahnverbindung bekommt die Stadt jedoch nie, zum nächsten Bahnhof muss man 5 km nach Kauder fahren.
  • 1877-1879: Umbau des Turms auf der Siegeshöhe zu einem Denkmal der preußischen Soldaten mit sechs Erinnerungstafeln, die alle an die Kriege von 1813 bis 1870-1871 erinnern (später kommt noch eine Tafel mit 1914-1918 hinzu)
  • 1905: zum 160. Jahrestag der Schlacht findet die Feier der Enthüllung des Denkmals auf dem Schlachtfeld von Hohenfriedeberg (auf der Gule) statt: viele hochgestellte Persönlichkeiten werden nach Hohenfriedeberg entsandt, u. a. Kronprinz Wilhelm von Preußen und des Deutschen Reiches, Erzherzog Karl von Österreich (späterer Kaiser Karl I.) und Winston Churchill. Sie wohnen alle als Gäste des Fürsten von Pleß in Bad Salzbrunn
  • 1909: ein neues Rathaus (gleichzeitig und bis heute Sitz der Post und der Polizei) wird errichtet
  • 1929: ein Wasserturm wird in Betrieb genommen, die ganze Stadt hat nun fließendes Wasser
  • 1944: mitten im Kriege laufen Vorbereitungen zum 200. Jahrestag der Schlacht bei Hohenfriedeberg, der am 4. Juni 1945 gefeiert werden soll. Der Marktplatz bekommt neues Pflaster, Grünanlagen werden geschaffen. Adolf Hitler hat seine Teilnahme zugesagt. Es kommt nicht mehr dazu.
  • Mai 1945: polnische Übernahme von Schlesien; Hohenfriedeberg bekommt den polnischen Namen Wysoka Góra (übersetzt „Hochberg“). In diesem Jahr verliert die Ortschaft ihre Stadtrechte und ist bis heute nur ein Dorf.
  • 1948: die Warschauer Namenskommission für die Gebiete rechts der Oder und Neiße verleiht Hohenfriedeberg den Namen Dobromierz, der mit der Vergangenheit der Stadt nichts zu tun hat. Dobromierz ist ein slawischer Vorname und bedeutet „Der, der den Frieden erhält“.
  • 1975: die ehemalige evangelische Kirche wird als katholische Pfarrkirche wieder in Nutzung genommen
  • 1985: Konstruktion des Stausees unterhalb des Hügels der Michaelikiche
  • ab 1992: umfangreiche Restaurierung der beiden Kirchen, Restaurierung des Denkmals/Aussichtsturmes auf der Siegeshöhe
  • ab 2002: Restaurierung des Schlosses durch einen neuen Privatbesitzer

Sehenswürdigkeiten

  • Stadtpfarrkirche zum Heiligen Erzengel Michael, Barock, 17. Jahrhundert
  • Kirche zu den Heiligen Aposteln Petrus und Paulus (ehemals evangelisch, heute katholisch), Schinkelbau, 19. Jahrhundert
  • Familienfriedhof des Geschlechts von Mutius (neben der Michaelikirche), einziger noch völlig erhaltener aristokratischer Privatfriedhof in Schlesien
  • Gräber der Eltern und des Bruders (Carl von Richthofen) des berühmten Geographen Ferdinand von Richthofen, an der Michaelikirche
  • Schloss, 18. Jahrhundert, (nur von außen zu besichtigen, Restaurierungsarbeiten)
  • Aussichtsturm / Soldatendenkmal auf der Siegeshöhe

Gemeinde

Die Stadt- und Landgemeinde Dobromierz umfasst ein Gebiet von 86 km² mit 6.000 Einwohnern. Sie gehört der Euroregion Neiße an. Zur Gemeinde gehören folgende Ortschaften:

  • Borów (Bohrauseifersdorf)
  • Bronów (Börnchen)
  • Czernica (Tschirnitz; 1937–45: Dornberg)
  • Dobromierz (Hohenfriedeberg)
  • Dzierzków (Dätzdorf)
  • Gniewków (Girlachsdorf)
  • Jaskulin (Möhnersdorf)
  • Jugowa (Hausdorf)
  • Kłaczyna (Kauder)
  • Pietrzyków (Hohenpetersdorf)
  • Roztoka (Rohnstock)
  • Szymanów (Simsdorf)

Literatur

  • Bolkenhainer Heimatblätter, Bolkenhain 1913-1944;
  • Alexander von Freyer, Jauer und das Jauerland/Jawor i Ziemia Jaworska, Jawor 1995;
  • Neue Bolkenhainer Heimatblätter, Borken 1969-1982;
  • Daisy Fürstin von Pless, Erinnerungen, Stockholm 1932;
  • Hugo Weczerka, (Hg.): Schlesien, Stuttgart 1975

Weblinks


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