Beltoise

Beltoise
Jean-Pierre Beltoise
FranceFrance
Fahrerweltmeisterschaft
Erster Grand Prix Deutschland 1966
Letzter Grand Prix Kanada 1974
Teams
1966–1968 Matra · 1969 Tyrrell · 1970–1971 Matra · 1972–1974 BRM 
Statistik
Rennen Poles Podien Siege
86 0 8 1
Schnellste Runden 4
Führungsrunden 101 Runden über 377 km
WM-Titel -
WM-Punkte 77

Jean-Pierre Maurice Georges Beltoise (* 26. April 1937 in Paris) ist ein ehemaliger französischer Motorrad-, Formel-1-, Sportwagen-, Tourenwagen- und Rallycross-Rennfahrer.

Bevor Beltoise zum F1-Motorsport kam, gewann er elf Titel im Motorradsport, fuhr aber in den 1960er-Jahren schon parallel Sportwagenrennen. 1964 hatte er dabei einen schweren Unfall beim 12-Stunden-Rennen für Sportwagen von Reims.

Beltoise absolvierte seinen ersten Grand Prix beim Großen Preis von Deutschland in der Saison 1966 mit einem Formel-2-Matra. Er gewann die Formel-2-Wertung vor Hubert Hahne. Im folgenden Jahr 1967 ehelichte er nach dem Autounfalltod seiner Frau Éliane (1966) Jacqueline Cevert, die ältere Schwester des 1973 verunglückten Grand-Prix-Piloten François Cevert und wurde damit dessen Schwager. 1968 wurde er auf einem Matra MS7 Formel-2-Europameister.

Im Januar 1971 war Beltoise bei einem Sportwagenrennen in Buenos Aires an einem schweren Unfall beteiligt, infolge dessen Ignazio Giunti ums Leben kam. Beltoise hatte den Tank seines Wagens leergefahren und wollte diesen quer über die Zielgerade zu den Boxen schieben, wobei Giunti in den geschobenen Wagen fuhr und später im Krankenhaus an den schweren Verbrennungen starb. Beltoise wurde wegen seines Verhaltens vor Gericht zu einer Geldstrafe verurteilt und, die FIA entzog ihm daraufhin zeitweilig die Rennlizenzen.

Bis zum Abschluss der Saison 1971 startete Beltoise in 46 Rennen mit einem Matra für die Teams Tyrrell bzw. Matra, u. a. auch im allradgetriebenen Matra MS84. Ab 1972 bis zum Ende der Saison 1974 fuhr er 40 Rennen für das BRM-Team. Er erkämpfte sich bei seinen Einsätzen in der Formel 1 insgesamt 77 WM-Punkte, gewann seinen einzigen Grand Prix (den Großen Preis von Monaco des Jahres 1972) und konnte viermal die schnellste Rennrunde fahren.

Seinen letzten Start bei einem Formel-1-Rennen hatte Beltoise 1974 beim Großen Preis von Kanada. Im letzten Rennen der Saison 1974, beim Großen Preis der USA, konnte er aufgrund einer im Trainingslauf erlittenen Verletzung nicht starten.

Nach seiner aktiven F1-Rennkarriere absolvierte er einige Tests für das Formel-1-Team Ligier und wechselte später zu Tourenwagen-Rennen in Frankreich, wo er zweimal für das BMW-Team den Titel gewann. Darüber hinaus gewann er beim Rallycross im Jahre 1979 in einer Renault-Alpine A310 mit kleinem 1600-cm³-Motor ebenfalls den französischen Meistertitel.

1981 kehrte er zur Tourenwagen-Meisterschaft zurück. Während der 1980er-Jahre startete er für Peugeot.

Jean-Pierre Beltoise hat zwei Söhne, Anthony und Julien Beltoise, die ebenfalls beide als Rennfahrer aktiv sind.

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