- Belváros-Lipótváros
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Als Belváros-Lipótváros („Innenstadt-Leopoldstadt“) wird der 5. Bezirk in Budapest bezeichnet.
Er liegt im Herzen der Hauptstadt und ist in Hinsicht auf öffentliche Verwaltung, Wirtschaft und Tourismus ein Zentrum innerhalb von Budapest.
Inhaltsverzeichnis
Aktuelle Daten
Der Bezirk besteht aus den Stadtteilen Belváros und Lipótváros und nimmt eine Fläche von 2,59 km² der Stadt Budapest ein (525,16 km²). Dort leben etwa 28.000 der rund 1.700.000 Einwohner der Hauptstadt. Seit 2006 ist Antal Rogán Bezirksbürgermeister. Der 5. Bezirk ist in sechs Postleitzahlen unterteilt. Dabei steht die erste Ziffer für Budapest, die mittleren beiden Ziffern kennzeichnen die Bezirksnummer und die letzte Ziffer folgt einer weiteren Gliederung innerhalb des Bezirks.
Belváros-Lipótváros Stadtteile Belváros, Lipótváros Fläche 2,59 km² Einwohner 2.7913 (Stand: 2003) Bevölkerungsdichte 10.777 Einwohner je km² Postleitzahl 1051-1056 Bürgermeister Antal Rogán (Fidesz) Lage
Der 5. Bezirk ist der zentrale Bezirk auf der Pester Seite. Im Norden grenzt er an den 13. Bezirk, im Osten an den 6., 7. und 8. Bezirk an. Im Süden liegt der 9. Bezirk und im Westen die Donau, bzw. am anderen Ufer der 1. und 2. Bezirk.
Geschichte
Das Gebiet war bereits in prähistorischer Zeit von Menschen besiedelt. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen stammen aus römischer Zeit. Der 5. Bezirk liegt in Pest, das im 11. Jahrhundert aus einer Siedlung von Händlern hervorging. Unter der Herrschaft von Matthias Corvinus erlebte die Stadt im 15. Jahrhundert eine Hochphase. Damals war Pest von einer Stadtmauer umgeben und konnte durch drei Tore betreten werden: das Váci kapu („Vácer Tor“), das Kecskeméti kapu („Kecskeméter Tor“), und das Hatvani kapu („Hatvaner Tor“), die heute nicht mehr erhalten sind. Unter der türkischen Herrschaft von 1541 bis 1686 wurde die Stadt beinahe völlig zerstört. Nach der Rückeroberung von Buda 1686 nahm auch Pest schnell wieder an Bedeutung zu. Außerhalb der Stadtmauer wurden die Siedlungen Terézváros, Józsefváros, Ferencváros und Lipótváros gegründet, was schließlich den Abriss der Mauer zur Folge hatte. Seither hat sich die Bezeichnung Belváros durchgesetzt.
Im Jahr 1838 verursachte eine Hochwasserkatastrophe schwere Schäden.
Nach der Vereinigung von Pest, Buda und Óbuda 1873 wurden mit der Freiheitsbrücke und der Elisabethbrücke direkte Verbindungen zur Innenstadt errichtet. Auch der Duna-korzó, die Uferpromenade wurde zu dieser Zeit gebaut. Das neu gegründete Budapest war ursprünglich in zehn Bezirke untergliedert, wovon der Bezirk Belváros zunächst die Nummer sechs trug, während Lipótváros, das sich bis zur Grenze von Újpest erstreckte, damals als fünfter Bezirk bezeichnet wurde.
Die nördliche Grenze des 5. Bezirks war von 1930 an die Dráva utca. Als im Jahr 1950 der ehemalige 4. Bezirk angegliedert wurde, dehnte sich die Grenze bis zum Szent István körút aus.
Öffentlicher Nahverkehr
Der 5. Bezirk ist ein Verkehrsknotenpunkt. Am Deák Ferenc tér kreuzen sich die Metrolinien M2 und M3 mit der Földalatti vasút M1. Die Verbindung zu Buda wird heute durch vier Donaubrücken gewährleistet, über die auch Straßenbahn- und Buslinien führen. An den Grenzen des Bezirks verlaufen ebenfalls Straßenbahnlinien entlang der großen Ringstraßen. Die Schiffsanlegestelle am Vigadó tér ist ein Zentrum für Ausflugsfahrten innerhalb der Stadt, sowie nationale und internationale Schifffahrten.
Öffentliche Plätze und Straßen:
- Kiskörút
- József Attila utca
- Kossuth Lajos tér
- Deák Ferenc tér*
- Jászai Mari tér*
- Nyugati tér*
- Szabadság tér*
- Nagykörút*
Die mit * gekennzeichneten Plätze und Straßen gehören teilweise auch anderen Bezirken an.
Wichtige Bauten
- Parlament
- St.-Stephans-Basilika
- Ethnografisches Museum Budapest im ehemaligen Justiz- und Polizeiministerium
- Landwirtschaftsministerium
- Magyar Televízió
- Ungarische Akademie der Wissenschaften
- Amerikanische Botschaft
- Kettenbrücke
- Margaretenbrücke
- Elisabethbrücke
- Freiheitsbrücke
Medien im Bezirk
- City Kábel TV
- Zeitung der Lokalregierung: Belváros-Lipótváros (früher: Belváros)
Partnerstädte und -stadtteile
- Prag (Prag 2), Tschechien
- Charlottenburg, Berlin, Deutschland
- Mondragone, Italien
- Krakau (Stare Miasto), Polen
- Rimetea, Rumänien
- Gheorgheni, Rumänien
- Bačka Topola, Serbien
- Rožňava, Slowakei
- Rakhiv, Ukraine
Galerie
Weblinks
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