Zeche Glückauf Barmen

Zeche Glückauf Barmen
Zeche Glückauf Barmen
Andere Namen Zeche Barmen
Abbau von Steinkohle
Abbautechnik Untertagebau
Förderung/Jahr max. 119.050 t
Beschäftigte max. 24
Betriebsbeginn 1766
Betriebsende 1901
Nachfolgenutzung Zeche Alte Haase
Zeche Glückauf Barmen II (Kleinzeche)
Geografische Lage
Koordinaten 51° 22′ 8″ N, 7° 16′ 37″ O51.3689147.276855Koordinaten: 51° 22′ 8″ N, 7° 16′ 37″ O
Zeche Glückauf Barmen (Regionalverband Ruhr)
Zeche Glückauf Barmen
Lage Zeche Glückauf Barmen
Gemarkung Sprockhövel-Hiddinghausen
Gemeinde Sprockhövel
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p1p2

Die Zeche Glückauf Barmen in Sprockhöveler Stadtteil Hiddinghausen ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk. Die Zeche ist entstanden aus einer Konsolidation mehrerer Berechtsamen. Die Betriebsanlage der Zeche befand sich im oberen Pleßbachtal, 300 Meter östlich vom Pleßbach.

Inhaltsverzeichnis

Bergwerksgeschichte

In der Zeit vom 25. Mai bis zum 27. November des Jahres 1909 konsolidierten die Zechen Vereinigte Adolar und Vereinigte Verborgenglück. Der Name Zeche Vereinigte Adolar war auch weiterhin im Gebrauch. Das gesamte Grubenfeld umfasste eine Fläche von drei Quadratkilometern. Die Zeche hatte einen tonnlägigen Schacht, ein seigerer Förderschacht wurde geteuft. Außerdem war ein Bahnanschluss für eine Kleinbahn nach Blankenstein-Bossel vorhanden. In diesem Jahr waren 217 Bergleute auf der Zeche beschäftigt, die eine Förderung von 30.690 Tonnen Steinkohle erbrachten. Im Jahr 1910 wurde im seigeren Schacht bei einer Teufe von 137 Metern (+33 m NN) die 2. Sohle angesetzt, im selben Jahr wurde mit der Förderung begonnen. Am 11. Februar desselben Jahres wurde die Zeche Glückauf Barmen umbenannt in Zeche Barmen. Bergrechtlich wurde die Berechtsame weiterhin Glückauf Barmen genannt.

Umbenennung

Nach der Umbenennung der Zeche in Zeche Barmen kam es zur erneuten Konsolidierung der Zeche Barmen mit den Längenfeldern Ellypse, Mina, Harmonie, Scheideweg, Verborgenglück, Schwan und Adolar. Das gesamte Grubenfeld hatte nun eine Fläche von acht Quadratkilometern. Im Förderschacht Rudolf waren zwei Sohlen vorhanden, die 1. Sohle lag bei einer Teufe von 86 Metern und die 2. Sohle bei 139 Metern. Die 2. Sohle im tonnlägigen Wetterschacht 2 lag bei einer flachen Teufe von 300 Metern. Im Jahr 1913 waren vier Wetterschächte in Betrieb. Im darauffolgenden Jahr wurde der tonnlägige Wetterschacht 2 abgeworfen. Am 24. März des Jahres 1921 kam es zur Konsolidation mit der Zeche Alte Haase. Im Jahr 1924 wurden die meisten Tagesanlagen abgebrochen, die untertägigen Strecken soffen ab.

Förderung und Belegschaft

Die ersten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen nach der Umbenennung in Zeche Barmen stammen aus dem Jahr 1910, damals waren 305 Bergleute auf dem Bergwerk beschäftigt, die eine Förderung von 37.934 Tonnen Steinkohle erbrachten. Die maximale Förderung wurde im Jahr 1913 mit 446 Bergleuten erbracht; es wurden 119.050 Tonnen Steinkohle gefördert. 1915 sank die Förderung auf 72.612 Tonnen, diese Förderung wurde von 258 Bergleuten erbracht. Die letzten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1920, in diesem Jahr wurden mit 409 Bergleuten 73.911 Tonnen Steinkohle gefördert.

Stollen Glückauf Barmen

Auf dem Grubenfeld der Zeche Glückauf Barmen wurde in den 1950er Jahren eine Kleinzeche im Stollenbau betrieben, die Zeche hatte den gleichen Namen wie die ab 1909 betriebene Tiefbauzeche. Besitzer der Zeche war zunächst Franz Blättler, ab dem 1. Februar 1958 übernahm Heinrich Dunker das Bergwerk. Am 17. September des Jahres 1951 wurde die Zeche in Betrieb genommen. Östlich vom Pleßbach im Bereich der ehemaligen Zeche Adolar wurde oberflächennaher Bergbau betrieben. Am 18. Juni des Jahres 1958 wurde die Zeche Glückauf Barmen stillgelegt, Nachfolgebetrieb war die Zeche Glückauf Barmen II.

Förderung und Belegschaft

Die ersten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen der Zeche stammen aus dem Jahr 1952, mit 42 Bergleute wurden 9561 Tonnen Steinkohle gefördert. Die maximale Förderung wurde im Jahr 1954 mit 48 Bergleuten erbracht; es wurden 14.409 Tonnen Steinkohle gefördert. Die letzten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1955, es wurden mit 49 Bergleuten 14.358 Tonnen Steinkohle gefördert.

Glückauf Barmen II

Die Zeche Glückauf Barmen II in Sprockhövel-Hiddinghausen-Hilgenstock war der Nachfolgebetrieb der 1958 stillgelegten Zeche Glückauf Barmen. Sie war ebenfalls eine Kleinzeche, die im Stollenbau betrieben wurde, Besitzer dieser Kleinzeche war Theo Krömer. Am 1. September des Jahres 1958 wurde die Zeche, vermutlich ebenfalls östlich vom Pleßbach auf dem ehemaligen Grubenfeld der Zeche Adolar, in Betrieb genommen. Im ersten Jahr wurden mit 11 Bergleuten 1559 Tonnen Steinkohle gefördert. Die maximale Förderung wurde mit 14 Bergleuten im Jahr 1960 erbracht, es wurden 4129 Tonnen Steinkohle gefördert. Dies sind auch die letzten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks. Am 31. Dezember des Jahres 1963 wurde die Zeche Glückauf Barmen II stillgelegt.

Was geblieben ist

Heute existieren noch zwei Gebäude der ehemaligen Zeche.

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9
  • Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 4. Auflage, Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster KG, Königstein i. Taunus 1994, ISBN 3-7845-6992-7

Weblinks


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